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PERLISTEN: Neue Lautsprechermarke mit THX-Dominus-Label vorgestellt

Mit Perlisten betritt eine neue Lautsprechermarke das HiFi- und Heimkino-Parkett in Deutschland. Erste „Präsenz-Eindrücke“ können sich interessierte Kunden diesen Monat auf der High End in München verschaffen. Ich hatte bereits vor ein paar Monaten die Gelegenheit, Perlisten im Rahmen einer internen Premiere in Hamburg kennen zu lernen. Soviel vorweg: Den Namen Perlisten sollten sich anspruchsvolle Musik- wie Heimkino-Fans gleichermaßen einprägen. Das Kunstwort steht übrigens für „Perceptual Listening“, also zu deutsch etwa „aufmerksames Zuhören“.


Gestartet ist Perlisten 2021 in den USA, China und teilweise in Europa. Der Grund für diese Aufteilung ist der internationale Aufbau des Unternehmens. Gründer Daniel Roemer sitzt in den USA, wo auch der Großteil der Entwicklung stattfindet. Lars Johansen, CSO bei Perlisten und ehemals unter anderem für JBL und Miller & Kreisel tätig, ist Däne. Für die Fertigung haben die Macher – aus Kostengründen natürlich – eigens eine Fabrik in China unter eigener Regie aufgebaut. Einige Teile der Speaker kommen aus Skandinavien, wie etwa der Beryllium-Hochtöner.


Das Herzstück aller Perlisten-Lautsprecher (außer den Subwoofern) ist die ingeniöse Mittel-/Hochtoneinheit namens DPC-Array (Directivity Pattern Control). Diese fasst den Hochtöner und zwei darüber und darunter angeordnete und relativ kleine Kalotten als Mitteltöner zu einer (patentierten) Einheit zusammen. Die Übergangsfrequenz zwischen Mittel- und Hochton liegt bei 1.100 Hz, wobei alle drei Treiber zusammen bis 4.000 Hz arbeiten. Darüber übernimmt der Beryllium-Hochtöner. Die Schallführung sorgt für eine Abstrahlung mit geringen Boden/Deckenreflexionen und großer Abstrahlbreite in der Horizontalen. Die Membranen der Tieftöner bestehen aus einer hochfesten Carbonfaser-Composit-Mischung.


Alle Innovationen der Perlisten-Speaker hier aufzuzählen bzw. zu beschreiben, würde den Rahmen sprengen. Näheres dazu finden Sie, mitsamt aller technischen Daten, auf der Perlisten-Seite.

Ein Novum ist auch, dass Perlisten für seine Lautsprecher als erster Hersteller weltweit THX-Dominus-Zertifizierung erhalten hat. Dominus ist die neueste und höchste Leistungsklasse der THX-Zertifizierung, die die Lücke zwischen großen Heimkino-Lautsprechern und solchen, die weltweit in Kinos verwendet werden, schließen soll. Natürlich wird es davon in Zukunft sicher auch viele andere Lautsprecher von renommierten Marken geben, doch dass ausgerechnet einem Newcomer diese Ehre zuteil wird, ist schon bemerkenswert.


Der erste Hörtest fand in einer Cinema-Installation statt. Die Kette bestand aus zwei Perlisten S7t Standlautsprechern, einem S7c Center, zwei seitlichen S4s Surrounds und zwei weiteren S4s als Rear Speaker. Für die tiefsten Frequenzen kamen zwei D212s Subwoofer mit doppelten 12-Zoll-Treibern in Push-Pull-Konfiguration zum Einsatz. Als Quelle diente ein Krell Foundation 4K Surroundprozessor. Verstärkung lieferte vorne eine Endstufe von Dan D’Agostino (3-Kanal) und für die Rears nicht minder potente Großkaliber von Krell.


Das Erlebte war äußerst beeindruckend. Es gibt viele große Heimkino-Installationen, für die hohe Pegel und Erderschütternde Bässe kein Problem sind. Aber nur wenige, denen das mit einer derart hohen Präzision und Sauberkeit gelingt. Dieser Eindruck setzte sich auch in einem zweiten Raum fort, einem reinen Stereo-Setup mit einem Paar S7t. (Der auf dem Bild zu sehende Subwoofer D15s war hier nicht angeschlossen.) Die Musik kam via Roon und Tidal und wurde von einem Dan D’Agostino Progression Vollverstärker an die Lautsprecher geliefert.


Mehr noch als im Cinema-Raum gefiel hier die höchst transparente, perfekt fokussierte Abbildung, gepaart mit schnellen, knackigen Bässen und einer insgesamt sehr natürlich wirkenden Darstellung, die weit über das hinaus geht, was ich sonst von Lautsprechern kenne, die speziell auf Heimkino getrimmt sind. Die Perlisten-Lautsprecher bringen klassisches Stereo und Cinema unter einen Hut. Genau so sollte es eigentlich immer sein, denn die Natur unterscheidet auch nicht zwischen verschiedenen Hörinstallationen.


Die Perlisten Lautsprecher sind hierzulande im Vertrieb bei Audio Reference und über den autorisierten Fachhandel erhältlich. Die Preise bewegen sich in Bereichen bis maximal ca. 20.000 Euro für ein Paar der Topmodelle S7t in Custom Finish. Viel Geld, aber unter Berücksichtigung der aufwändigen Verarbeitung und dem Klangerlebnis sogar vergleichsweise günstig. Unbedingt mal reinhören, wenn sich die Gelegenheit ergibt!


In nicht allzu ferner Zukunft folgt nach der Top-Serie Signature (S) die R-Serie, die einen Großteil der Performance des S-Serie zu einem erheblich günstigeren Preis bieten soll. Außerdem sind weitere Modelle innerhalb der jeweiligen Serien geplant, wie zum Beispiel Speaker für den Wandeinbau.

Wer mehr über die Lautsprecher und zu den Besonderheiten der THX-Spezifizierungen wissen möchte, hat dazu auf der High End in München im Atrium 4, Raum E112 beim deutschen Perlisten-Vertrieb Audio Reference die Gelegenheit. Nicht nur die Perlisten-Macher, sondern auch THX Vice President of Global Technology Steve Martz wird vor Ort sein (wenn auch terminlich wahrscheinlich schwer eingebunden).

Stückpreise (Auszug) der Signature-Serie:
Schwarz & Weiß
S7t (Standlautsprecher): 8.995 Euro
S7c (Center): 7.495 Euro
S5m (Monitor-Lautsprecher): 6.495 Euro
S4b (Kompaktlautsprecher: 3.995 Euro

Custom Finish
S7t: 9.995 Euro
S7c: 8.495 Euro
S5m: 6.995 Euro
S4b: 4.795 Euro

Kommentare

warp1014.05.22 09:14
Ist die Ingeniöse eigentliche die weibliche Form von Ingenieur?
ach ja ich wollte noch "audiophil" dazu sagen.... (Popcorn ist schon in der Mikrowelle...)
+1
becreart14.05.22 10:40
ein weiterer hifi hersteller, das hat der welt noch gefehlt 👏🏻
+6
sharif14.05.22 13:18
Es gibt viele große Heimkino-Installationen, für die hohe Pegel und Erderschütternde Bässe kein Problem sind. Aber nur wenige, denen das mit einer derart hohen Präzision und Sauberkeit gelingt.

Dann kann man sich auch einfach bei grobi.tv die MAG Theatron holen. Kosten einen Bruchteil davon und können das Gleiche. Soll wohl dieses Jahr auch noch was für das Wohnzimmer kommen, da die aktuellen ja doch eher von der Optik für das dedizierte Heimkino konzipiert wurden.

Zur Not einfach mal einen Vergleich anhören, da Grobi ja auch auf der High End in München mit den MAG Theatron vor Ort ist.
0
nova.b14.05.22 13:34
Bei so hochpreisigen Produkten, sollten da die Muster in den Membranen nicht wenigstens alle gleich ausgerichtet sein?

Ich würde sowas zurückgehen lassen. Oder täuscht das einfach nur auf den Fotos?
+3
tbaer
tbaer14.05.22 17:50
nova.b

Ja, das sieht schon merkwürdig aus. Als ob die Azubis gerade mit dem Aufbau fertig wurden und mit ihren Handys schnell die Bilder gemacht haben, weil der Fotograf noch nicht da war.
Auch beim Ausrichten der kompletten Installation an der Wand sind wohl die Bohrer verrutscht und die Teile wurden nicht mittig angeordnet. Im heimischen Wohnzimmer wird das sicher häufiger vorkommen, aber bei Bildern, die die Anwender berühren sollen, muss das m.E. exakt mittig sein. Hätte ich eine solche Wand, müssen die Möbel bzw. Installationen dazu exakt ausgerichtet sein.
Aber es geht hier ja um die neuen Geräte, und nicht um nachlässige Werbefotos. Aber die verdrehten Muster werden sich möglicherweise durch die gesamte Produktion ziehen. Damit könntest du vermutlich noch nicht mal reklamieren „It‘s a feature..“
+4
kraftw33rk
kraftw33rk15.05.22 07:43
Wow
Ich freue mich, das THX wieder in Richtung "alte Tugenden" geht
0
Nebu2k15.05.22 22:22
Wünsche allen Audiophilen alles Gute zum Hörtag!
Bin mir sicher man hört jeden Cent (wenn auch nur homophobisch)…
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d2o15.05.22 23:52
kraftw33rk
Ich freue mich, das THX wieder in Richtung "alte Tugenden" geht
Ich habe auch noch das "alte" THX, bevor es mit dem Select und Ultra bzw. bevor es mit DTS anfing. Reicht (mir) auch heute noch.
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Stefan S.
Stefan S.16.05.22 10:01
Wenn der Film nix taugt, muss es der Monstersound richten.
+1

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