Panik-Taste am iPhone wird Vorschrift - vorerst nur in Indien
Ab kommendem Jahr müssen alle in Indien verkauften Mobiltelefone über einen Panik-Button verfügen, mit dem schnell um Hilfe gerufen werden kann. Da Indien für Apple ein aufstrebender und sehr interessanter Markt ist, wird Apple dieser Anordnung daher mit ziemlicher Sicherheit folgen und das iPhone um die geforderte Funktionalität erweitern. Allerdings gilt es als ausgeschlossen, dass Apple tatsächlich einen weiteren Button am iPhone-Gehäuse anbringt. Stattdessen wird Apple wohl eine Software-Lösung anstreben und den Home-Button verwenden - in ähnlicher Weise, wie jetzt bereits bestimmte Funktionen durch mehrfaches Antippen auszulösen sind.
Apples mögliche UmsetzungEine mögliche Umsetzung ist, dass die örtlichen Behörden sofort nach mehrfacher, schneller Betätigung des Home-Buttons verständigt werden. Den indischen
Vorgaben zufolge erhalten besondere Sicherheitsbehörden nach Auslösen des Alarms direkt die GPS-Informationen übermittelt, wo sich das Opfer gerade aufhält. Die momentan unter iOS verfügbare Notruf-Funktion, bei der aber das Display erst entsperrt und dann der Notruf ausgelöst wird, reicht für die neuen Bestimmungen nicht aus. Die vom Ministerium für Kommunikation und Informationstechnologie erlassene Verordnung soll gezielt die Sicherheit von Frauen verbessern, wie es in der Begründung heißt.
Bislang nur IndienIn anderen Ländern wird eine solche Panik-Taste aber vorerst noch nicht Realität. Auch wenn die Anforderungen an Hardware nicht übermäßig hoch und von den Herstellern ohne allzu große Schwierigkeiten umzusetzen sind, ist dennoch der Aufbau einer lokalen Infrastruktur zum Entgegennehmen der Notrufe erforderlich. Möglicherweise löst Indiens neue Gesetzgebung aber Diskussionen aus, ob ein solches System nicht generell sinnvoll ist und daher verfolgt werden sollte. Dass alle in Indien aktiven Anbieter ohnehin schon eine solche Verfahrensweise unterstützen, erleichtert die Ausweitung sicherlich.