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Parallels führt x86-Windows auf M-Macs aus – Tech Preview erschienen

Beim Umstieg von Intel auf ARM kam "Rosetta" eine wichtige Rolle zu, so wie es einst beim Übergang von PowerPC auf Intel schon einmal der Fall gewesen war. Rosetta 2 arbeitet allerdings etwas anders als der Vorfahre, denn es findet nur noch ein einziger "Übersetzungsprozess" statt. Beim ersten Start der App übernimmt Rosetta besagte Aufgabe und muss nicht dauerhaft als Emulation bzw. dynamischer Recompiler zu Werke schreiten. Was nicht von Haus aus funktioniert, ist die Installation eines kompletten Systems wie Windows 10 oder Windows 11 – schon gar nicht als x86-Version. Letzteres ist jedoch fortan ein Bestandteil der bekannten Lösung Parallels, wie es in einem offiziellen Blogbeitrag des Herstellers heißt.


x86-Windows mit Parallels auf M-Macs
Zum ersten Mal sei es dann via Parallels möglich, x86_64 Windows 10, Windows 11 (jedoch nicht Windows 11 24H2), Windows Server 2019/2022 sowie zahlreiche Linux-Distributionen per Emulator auszuführen, so die Ankündigung. Bislang gebe es eine integrierte Tech-Preview, von der wirklichen Marktreife sei man noch eine ganze Weile entfernt. Wer X86-Emulation in der kürzlich veröffentlichten Version 20.2 aktivieren möchte, muss dazu in einem versteckten Menü auf die Suche gehen – und zwar um falsche Erwartungen zu verhindern, so die Erklärung. Nutzer der Pro-, Business- sowie Enterprise-Edition können zwar die erwähnten Systeme nutzen, stehen aber vor diversen Einschränkungen.

Sehr schlechte Performance und viele Einschränkungen
Die Performance sei "wirklich, wirklich langsam", Boot-Zeiten von bis zu sieben Minuten müssen einkalkuliert werden – und vom zeitgleichen Starten mehrerer Apps sollte man dringend absehen. Unterstützung für USB fehlt ebenso wie Sound und mehr als 8 GB RAM in virtuellen Maschinen, 32-Bit-Betriebssysteme und BSD lassen sich gar nicht installieren. Dazu kommt eine Liste an möglichen Installationsproblemen sowie der Ratschlag, im Falle unvorhergesehen Verhaltens Windows direkt neu starten zu müssen. Genauere Details und Anleitungen stellt Parallels in einem separaten Artikel zur Verfügung. Dieser geht zudem auf bekannte Probleme und Einschränkungen ein.

Kommentare

marcel15115.01.25 12:48
Zumindest für Windows 11 eh unnötig. Die ARM64 Version hat einen Emulator an Board (Prism). Somit lässt sich x86/x64 Software ähnlich wie mit Rosetta einfach ausführen.
+1
froyo5215.01.25 12:58
Unter Windows 11 ARM laufen längst nicht alle Windows-Anwendungen.
+3
deus-ex
deus-ex15.01.25 13:16
froyo52
Unter Windows 11 ARM laufen längst nicht alle Windows-Anwendungen.
besonders Kernalerweiterungen und Treiber die es nur für x86 gib können unter ARM Windows nicht verwendet werden.
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Frank Tiger
Frank Tiger15.01.25 13:28
UTM kann X86 schon lange ausführen. Ich probierte es auf meinem M1 MBA. Das brachte aber nichts, da Windows 10 quälend langsam war. Windows XP und Windows 7 liefen zwar, sind aber uralt. Jedoch wird die Emulation mit jeder neuen Apple Silicon Generation schneller.
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ssb
ssb15.01.25 13:29
Ich dachte erst, Parallels hat da einen neuen Ansatz. Danach sieht es aber nicht aus.

Wer auf die beta nicht warten möchte (und zudem Geld sparen will) sollte sich mal UTM anschauen. Das kann für WIn11ARM den Hypervisor von Apple nutzen, man kann aber - mit vergleichbarer Performanz - auch per integriertem QEMU x86 Hardware emulieren. Da sind natürlich auch andere CPU Emulationen verfügbar (man kann sich zB auch eine PowerPC VM erstellen). Die iOS App ist aber im Funktionsumfang limitiert wegen Einschränkungen von Apple - dafür müsste man Side-Loading verwenden - aber wer will Windows auf einem iPhone?

Win11ARM läuft ohne Probleme via UTM, nur bei USB-Devices kann es manchmal zu Problemen kommen.
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tk69
tk6915.01.25 13:39
Verstehe ich nicht… Was läuft dann jetzt für ne Version? Die ARM-Version ist es wohl nicht. Ich habe die vor ein-zwei Jahren genommen, die mir in der Software angeboten wurde. Merke zur normalen x86-Version keinen Unterschied, sollte es die ARM-Version sein… 🤷🏼‍♂️
-2
Frank Tiger
Frank Tiger15.01.25 13:45
Aus Kostengründen bin ich vor ca. eineinhalb Jahren von Parallels auf VMWare Fusion umgestiegen. Windows 11 ARM64 läuft recht gut, jedoch laut Geekbench 5 ein wenig langsamer als mit Parallels. Ich merke es aber nicht.
Leider fehlt auf Apple Silicon Macs die Möglichkeit einen gemeinsamen Ordner einzustellen. Dateien kann man aber mit Drag und Drop rein und raus kopieren. Funktionieren gemeinsame Ordner mit UTM mit Apple Silicon?
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deus-ex
deus-ex15.01.25 13:52
tk69
Verstehe ich nicht… Was läuft dann jetzt für ne Version? Die ARM-Version ist es wohl nicht. Ich habe die vor ein-zwei Jahren genommen, die mir in der Software angeboten wurde. Merke zur normalen x86-Version keinen Unterschied, sollte es die ARM-Version sein… 🤷🏼‍♂️

Mal kurz erklärt.
1. Parallels Desktop gibt es sowohl für Intel-Macs als auch Apple Silicon Macs.
2. Dieses kann auf Intel Macs nur die x86 Version eines Windows oder Linux ausführen
3. Auf Apple Silicon Macs konnte es nur die ARM Version vom Windows und Linux Betriebssystemen ausführen.
4. Mit den neusten Update kann es auf Apple Silicon Macs auch die x86 Version von Windows und Linux ausführen.

Dies ist aber nur in ganz wenigen Use Cases notwendig, nämlich wenn es Systemnahe Software (Kernel Erweiterungen oder Treiber) für ein Programm/Hardware braucht die es für die ARM Version nicht gibt. "Normale" Windows oder Linux Software ist entweder Universell für bei Version verfügbar oder Windows ARM z.B. kann Window x86 Software durch was ähnliches wie Rosette zum laufen bringen.
+4
MikeMuc15.01.25 14:07
Ich suche immer noch einen Weg, MacOS 10.4-10.6 mit einer vernünftigen Geschwindigkeit auf einem Mx Rechner laufen zu lassen. Meine bisherigen Versuche waren leider alle sehr ernüchternd und nicht dazu geeignet, zB Freehand nutzen zu können. Freehand unter Windows bring mir leider nix, es muss schon die Macversion sein wegen diverser Erweiterungen.
+1
esc
esc15.01.25 14:36
Ich habe mit Parallels Windows 11 installiert und habe selbst mit einem CAD (Solid Edge 2024) keine Probleme feststellen können.
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Johnny6515.01.25 14:59
MikeMuc
Ich suche immer noch einen Weg, MacOS 10.4-10.6 mit einer vernünftigen Geschwindigkeit auf einem Mx Rechner laufen zu lassen.

Mir geht es ähnlich. War jetzt hoffnungsfroh auf diese Meldung gesprungen, ob ich auch unterwegs (wo ich die Intel-basierte alte Arbeitsumgebung auf Zuruf brauche) endlich auf ein M4-Macbook umsteigen kann. Die Legacy-Umgebung (in meinem Fall mit MacOS 10.9.5 Mavericks) ist der einzige Grund, warum ich beim Mobilrechner noch auf einer Intel-Maschine festhänge. Aber absehen von den Performance-Einschränkungen ist von MacOS-Gastsystemen ja eh keine Rede.

Naja, mit etwas Glück sieht sich mein entsprechender Auftraggeber gezwungen, endlich mal seine Produktionsumgebung zu modernisieren. Ist aber noch nicht ganz raus. Aber das wäre natürlich der technisch bessere und unproblematischere Weg.
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