Parallels für M1-Macs: Version 16.5 läuft nativ auf Apple Silicon - und nach wie vor auf Intel-Macs
Bei der Vorstellung der ersten Macs mit M1-Prozessor hob Apple hervor, dass sich die Rechner mit der leistungsfähigen neuen Architektur besonders gut für die Virtualisierung anderer Betriebssysteme wie etwa Linux eignen. Der kalifornische Konzern demonstrierte das im Rahmen des virtuellen Events auch mit einer praktischen Vorführung. Bislang allerdings waren Nutzer von Mac mini M1, MacBook Air M1 und MacBook Pro M1 auf Technical Previews angewiesen, wenn sie das Feature nutzen wollten.
Parallels Desktop 16.5 ist ab sofort verfügbarMit dem heutigen Tag hat das Warten auf die finale Version einer Virtualisierungssoftware ein Ende. Das jetzt veröffentlichte Parallels Desktop 16.5 unterstützt sowohl M1-Macs als auch Apple-Rechner mit Intel-Prozessoren. Die zusätzlichen Apps Parallels Access und Parallels Toolbox laufen ebenfalls ab sofort nativ auf Apple Silicon. Das gab der im US-Bundesstaat Washington beheimatete Softwarehersteller in einer
Pressemitteilung bekannt. Die neue Version ist ab sofort im
Onlineshop des Unternehmens verfügbar, Nutzer von Parallels Desktop 16 erhalten das Update kostenlos.
Windows-Spiele laufen auf M1-MacsMit Parallels Desktop 16.5 lassen sich auf M1-Macs verschiedene Linux-Distributionen virtualisieren, vorausgesetzt es handelt sich dabei um ARM-Versionen. Auch Windows 10 für ARM-Prozessoren läuft mithilfe der App nahtlos auf Apple Silicon. Parallels zufolge profitieren alle unterstützten Betriebssysteme und Programme von der herausragenden Leistung der M1-CPU. Das gilt insbesondere für Intel-Versionen von Windows-Apps, welche in der ARM-Variante des Microsoft-Betriebssystems dank der integrierten x86-Emulation lauffähig sind. Laut Parallels-Manager Nick Dobrovolskiy lassen sich auch zahlreiche populäre Spiele auf M1-Macs nutzen, etwa "Rocket League", "Among Us" und "The Elder Scrolls V: Skyrim".
Erheblich schneller und wesentlich effizienterMit Parallels Desktop 16.5 für M1-Macs laufen Anwendungen erheblich schneller als etwa auf einem Intel-basierten MacBook Pro mit Radeon-GPU. Die Virtualisierungslösung für Apple Silicon bietet den Angaben des Herstellers zufolge eine um bis zu 60 Prozent höhere DirectX-11-Leistung. Bei Windows 10 für ARM liegt die Performance um bis zu 30 Prozent über der eines virtualisierten x86-Windows auf einem MacBook Pro mit Intel Core i9. Zudem verbraucht die M1-Version von Parallels Desktop erheblicher weniger Energie als die Intel-Variante, möglich sind Einsparungen von bis zu 60 Prozent. Einziger Wermutstropfen: macOS lässt sich bislang mit Parallels Desktop nicht virtualisieren. Der Hersteller hofft jedoch, macOS Big Sur noch in diesem Jahr unterstützen zu können. Support für ältere Versionen des Mac-Betriebssystems ist aus technischen Gründen nicht möglich, da diese nur auf Intel-CPUs lauffähig sind.