Patent: Apple arbeitet an flexiblem Scharnier für MacBooks
Ein Entwicklungsteam Apples arbeitet weiter an einem neuartigen Scharnier für MacBooks. Das geht aus Konzepten hervor, die Apple beim Europäischen Patentamt eingereicht hat und die nun veröffentlicht wurden. Die neuen Patentansprüche erweitern das flexibles Scharnier, dessen erste patentliche
Erwähnung auf das Jahr 2012 zurückgeht. Die Konstrukteure nennen es manchmal "living hinge", also "lebendes Gelenk".
Apple kam vor Microsoft auf die IdeeWährend Display- und Rechnergehäuse starr gefertigt sind, setzen die Konstrukteure in der Mitte das selbe Material in kleinen Segmenten so ein, dass es sich biegen lässt. So könnte man das MacBook in der Mitte zuklappen, ohne ein extra Scharnier zu verbauen. Der Antrag spricht von "flexible segments formed by a rigid material", wobei Apple verschweigt, um welches Material es sich handeln soll. Die Scharnier-Matte verbleibt planmäßig auch in der Position, in die es der Anwender bewegt hat. Da ein Scharnier besonderen Belastungen ausgesetzt ist, stellt sich die Frage nach einem geeigneten Grundstoff. Viele moderne Scharniere haben auch heute noch Innenleben aus Edelstahl, außerdem experimentiert die Branche mit unterschiedlichen Legierungen.
Bilder aus den Patentanträgen Scharniere gibt es vieleDurch das Konzepts könnte man den Bild- oder Touchschirm in beide Richtungen wegklappen. Die Idee erinnert stark an die 360-Grad-Scharniere von Convertibles, wobei Lenovo vermutlich die haltbarste Konstruktion produziert: Das Scharnier besteht aus über 800 Komponenten und hat seine Mechanik durch die Zusammenarbeit mit Uhrenherstellern erhalten. Während das Ursprungsmodell aus Edelstahl und nicht-tragenden Aluminiumteilen bestand, verwendet der chinesische Hersteller nun Zink-Legierungen, die besonders hart sein sollen. Im Gegensatz zur Microsoft-Lösung existiert dort kein "hinge gap", also eine große Lücke durch die Rundung des Scharniers. Diese Lücke, die sich ergibt, wenn das Surface Book zugeklappt ist, hatte für einige Häme gesorgt. Wie Apple dieses Problem lösen will, geht auch aus dem neuen Patentantrag nicht hervor – die Patentzeichnung ist dazu zu wenig detailliert. Die puzzleartig zusammengesetzten Komponenten scheinen jedoch keinen besonders engen Bogen spannen zu können.
Scharnier-Konzepte der Konkurrenz-Hersteller