Patent: Apple möchte anspruchsvolle Tasks parallel von Mac, iPhone und iPad verarbeiten lassen
Apple entwickelt eine Technologie, die es ermöglicht, Rechenaufgaben zwischen verschiedenen Geräten wie Mac, iPhone und iPad dynamisch zu verteilen. Laut einem kürzlich veröffentlichten
Patent soll diese Methode vorhandene Rechenleistung optimal nutzen, indem die jeweilige Kapazität der Geräte berücksichtigt wird. Ein Anwendungsbeispiel wären 8K-Videos oder 3D-Renderings, bei denen besonders große Datenmengen verarbeitet werden. Ein im Leerlauf befindliches iPad könnte etwa ein MacBook Pro beim Processing unterstützen. Diese parallele Verarbeitung würde sich auch hervorragend zur Beschleunigung von AR- und VR-Anwendungen eignen.
Optimierung durch intelligente VerteilungIm Gegensatz zu früheren Technologien wie xGrid, das Rechenleistung gleichmäßig verteilte, berücksichtigt das neue System unterschiedliche Kapazitäten der Geräte. Dadurch würden langsame Geräte keine Engpässe mehr verursachen, was die Effizienz der Aufgabenverteilung erhöht. So könnte der Mac mini den größten Teil einer Aufgabe übernehmen, während das iPhone nur einen kleinen Task erhält. Besonders
Apple Vision Pro dürfte von dieser intelligenten Zuweisung profitieren. Durch Verteilung der Rechenlast auf andere Geräte wie ein iPhone, das sich in der Nähe befindet, ließe sich die Performance des Headsets deutlich steigern. Auch Apples Sprachassistent Siri könnte an Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit gewinnen, indem komplexe Berechnungen auf mehrere Geräte verteilt werden.
Mehr SicherheitDie Technologie hinter dem Patent ist auch Teil der Bemühungen von Apple, die Sicherheitsstandards zu erhöhen. Durch Verarbeitung komplexer Aufgaben auf mehreren Geräten können sensible Daten lokal verarbeitet werden, ohne auf Cloud-Dienste zurückgreifen zu müssen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Apple bei der Verteilung der Arbeitslast berücksichtigt, ist der Stromverbrauch. Geräte, die gerade nicht mit dem Stromnetz verbunden sind, möchte man weniger stark beanspruchen, um eine Entleerung des Akkus zu vermeiden. Das Patent wurde von Andrew M. Havlir, Ajay Simba Modugala und Karl D. Mann eingereicht. Havlir hat bereits
diverse Patente im Bereich verteiltes Rechnen und Grafikverarbeitung angemeldet und gilt mit seiner zwanzigjährigen Erfahrung als Koryphäe auf diesem Gebiet.