Patent: Siri soll Flüstern erkennen und ebenso reagieren können
Siri könnte schon bald erkennen, wie der Nutzer mit dem digitalen Sprachassistenten spricht. Konkret geht es in dem vom US-Patentamt veröffentlichten Apple-Patent darum, zu erkennen, ob der Nutzer normal mit Siri redet oder stattdessen flüstert. Sollte die Stimme des Anwenders absichtlich leise sein – etwa weil es um Dinge geht, die Menschen in der Umgebung nicht mitbekommen sollen – reagiert der Sprachassistent auf die gleiche Sprechweise.
Nützlich für Bibliotheken und sensible InformationenApple beschreibt im
Patent einige denkbare Nutzungsszenarien für die Flüsterfunktion. Diese sei zum Beispiel nützlich in Bibliotheken oder an anderen Orten, wo Sprechen in normaler Lautstärke unerwünscht oder sogar verboten ist. Auch die Arbeit in Mehrpersonen- oder Großraumbüros könnte durch das im Patent beschriebene Feature weniger gestört werden als über herkömmliche Siri-Konversationen.
Ein flüsternder Sprachassistent hilft auch in einem anderen Anwendungsfall. Bislang ist Siri für die Preisgabe sensibler Informationen kaum geeignet – zumindest, solange das Sprachfeedback aktiviert ist und sich Menschen in Hörnähe aufhalten. Eine leise Stimme kann dagegen ganz neue Möglichkeiten schaffen, auch in hochfrequentierten Umgebungen wie Flughäfen oder Bahnhöfen per Sprachbefehl komfortabel an vertrauliche Daten zu gelangen.
Das Patent deutet auch zusätzliche, auf die Stimmlage des Nutzers ausgerichtete Siri-Reaktionen an. Auf besonders schnell vorgetragene Fragen etwa könnte Siri ebenso reagieren. Insgesamt geht es darum, den Sprachassistenten noch menschlicher wirken und auf Nutzerbedürfnisse eingehen zu lassen. Wie meist bei Patenten ist unbekannt, wann und ob Apple die Funktion überhaupt in den eigenen Diensten integriert.