Patent-Troll verklagt Apple wegen "Beim Fahren nicht Stören" aus iOS 11
Ein Patent von Nick Bovis ist Streitgegenstand einer Klage, welche das Unternehmen SMTM Technology gegen Apple eingereicht hat. Darin geht es um eine Technologie, Ablenkung durch Smartphones beim Fahren zu verhindern, in dem das Gerät diese Bewegungsform feststellt und automatisch in einen inaktiven Modus wechselt. Apples iOS verwendet seit Version 11 einen Automatismus, der das iPhone in den "Nicht-Stören-Modus" versetzen kann, wenn das System Fahrbewegungen erkennt.
Klage: Apple setzt auf finanzielle SchwächeDas Patent meldete Bovis 2013 an und erhielt es 2015 erteilt. SMTM kaufte es ihm später ab. In der Patentschrift beschreibt der Autor ein System zur Erfassung der Bewegungsart und eine damit verbundene Einheit, die das Gerät inaktiv schaltet. Der inaktive Modus beinhaltet dabei automatischen Nachrichtenversand, um zu kommunizieren, dass der Nutzer gerade nicht antworten kann. SMTM hat anscheinend versucht, Apple zu einer Lizenzierung des Patents zu bewegen. Apple habe aber lieber darauf gesetzt, dass Bovis und SMTM nicht den Geschäftssinn oder das Kapital haben, um ihre Rechte einzufordern. Die Klage reichte das Unternehmen in San Francisco ein. Normalerweise bevorzugen Patent-Trolle Ost-Texas als Verfahrensort.
So gefährlich wie Trunkenheit am SteuerIn der
Patentschrift stellt Bovis fest, dass Ablenkung beim Fahren genauso gefährlich sei wie unter Alkoholeinfluss. Entsprechende Verkehrsunfälle nähmen zu und viele Fahrer seien sich der Risiken nicht bewusst oder es fehle ihnen die Entschlossenheit, auf eingehende Mitteilungen nicht zu reagieren. Die frühere Lösung, das Gerät einfach solange auszuschalten, sei unkomfortabel und dringende Mitteilungen erreichten den Nutzer dann eventuell nicht rechtzeitig, begründet Bovis weiter seine Erfindung. Er sah seine Idee auch als Weg, bei Unfällen nachweisen zu können, dass das eigene Gerät während der Zeit nicht verwendet worden ist.