Patent beschreibt Steuerung per Gesten für die Apple Watch
Neben Touch-Eingaben und Sprachbefehlen könnte es in der Zukunft eine dritte Form der Befehlsübermittlung an die Apple Watch geben: Gesten. Ein am 10. April zugesprochenes
Patent beschreibt unter dem Titel "Bewegungs- und Gesteneingabe für ein tragbares Gerät" wie der Smartwatch-Hersteller sich das vorstellt.
Sensoren, viele SensorenZunächst beschreibt das Dokument eine Reihe von Sensoren, die für die Plattform denkbar wären. Dazu gehören sowohl mechanische, optische, als auch inertiale Sensoren, also Kombinationen aus Beschleunigungs- und Drehratensensoren. Letztere können so auch die Geschwindigkeit oder Trägheit einer Bewegung erfassen. Apple nennt auch Komponenten, die etwa subtile Muskelewegungen und elektrische Körpersignale auswerten – sogenannte myoelektrische Sensoren. Damit lassen sich Sehnenbewegungen oder muskuläre, elektrische Signale erkennen, um daraus auf bestimmte Handbewegungen zu schließen. Ob die Sensoren von vorneherein in der Uhr untergebracht sein sollen, oder per kürzlich
patentierten Erweiterungsplatte angeschlossen werden, bleibt unbekannt.
Verarbeitung und GestenEs könnte die Möglichkeit geben, der Uhr "mitzuteilen", dass sie jetzt eine Geste entgegen nehmen soll, ähnlich dem "Hey Siri"-Konzept, oder sie durchgängig nach entsprechenden Gesten "lauschen" zu lassen. Auch die Möglichkeit, Gesten individuell anzupassen, erwähnt das Dokument. Es nennt zunächst grundlegende Funktionen, die über bestimmte Gesten ausgelöst werden können.
Zum Beispiel:
- Wer die Handfläche nach unten legt und pausiert, kann einen Anruf automatisch ablehnen.
- Eine Hand mit konstanter, langsamer Geschwindigkeit nach oben oder unten zu bewegen, könnte die Musiklautstärke regeln.
- Eine schnellere Hand-Runter-Bewegung könnte die Lautstärke komplett stummschalten.
- Eine Wellenbewegung könnte einem Benutzer erlauben, einfach durch eine Website zu scrollen oder zur nächsten Seite in einem eBook zu springen.
- Das Ausstrecken eines Daumens und eines kleinen Fingers, während die anderen Finger fixiert bleiben, könnte es dem Benutzer ermöglichen, einen Anruf zu tätigen.
- Wer eine Handbewegung zu sich selbst macht, kann einen Ton aktivieren, und damit etwa sein iPhone finden (ähnlich wie bei "Mein iPhone finden").
Weitere Vorteile über höhere Bequemlichkeit hinaus denkbarFür Gehörlose könnte das System mittels Gebärdensprache Befehle annehmen oder sie in gesprochene Worte beziehungsweise Schriftsprache übersetzen. Weitergehende Funktionen erwähnt das Papier im Zusammenhang etwa mit einem (synchronisierten) Autosystem: Eine Geste könnte die Fahrzeugtür öffnen. Das erinnert natürlich an die ebenfalls kürzlich veröffentlichten Patente Apples zum Bedienen eines Fahrzeugs per Gesten.