Patente: Neue Stoffe und LEDs für Apple Watch Armbänder oder gar Gehäuse
Zwei neue Patente hat Apple zugesprochen bekommen, die Beobachter aufhorchen lassen. In dem
einen skizziert der Apple-Watch-Produzent ein neuartiges Armband, das seine Farbe wechseln und Licht spenden kann. Das andere
beschäftigt sich mit „Smart Fabrics“, also Stoffen, die elektronische Informationen transportieren können.
Apple versteckt die lichterzeugenden LEDs an den Bandanschlüssen. Armband leuchtet in verschiedenen FarbenMittels flexibler Lichtröhren können zukünftig eventuell Apple-Watch-Armbänder leuchten. Mit ihrer Hilfe wird es möglich, das ganze Armband in einer bestimmten Farbe erstrahlen zu lassen. Das Licht stammt von LEDs, die wiederum die Lichtfasern in den Röhren zum leuchten bringen. Die Röhren – Apple zeigt vier in der Schemazeichnung – nehmen demnach verschiedene Farben an oder alle die gleiche. Apple beschreibt eine iPhone-App mit der sich das Design anpassen lässt. Ziel ist es, dem Uhrenarmband Abwechslung und Stil zu verleihen. Das Material der Lichtröhren erreicht dabei über Form, Dicke und Material verschiedene Brechungsindizes für das durchgeleitete Licht.
Chamäleon-Eigenschaften bieten Abstimmung mit dem OutfitFerner beschreibt das Patent verschiedene Sensoren, die im Armband untergebracht sein können. So ist es etwa denkbar, dass ein Lichtsensor eine bestimmte Farbe aufnimmt und anschließend der verbaute Prozessor berechnet, welches Licht die LEDs ausstrahlen müssen, damit das Armband dieselbe Farbe ausstrahlt. Apple hat zudem eine Funktion angedacht, über die der Träger per iPhone sein Outfit aufnimmt, damit die Geräte die Farbe des Uhrenarmbands darauf abstimmen können. Das Ergebnis könnte in beiden Fällen ein Chamäleon-Effekt sein.
Per iPhone soll sich das Outfit aufnehmen lassen, damit das Armband der Apple Watch dann in der richtigen Farbe leuchtet. Neuer Stoff – nicht nur für ArmbänderEin anderes Patent ergänzt eine ganze Reihe von Einreichungen zum Thema „Smart Fabric“. Dabei geht es um Stoffe, die elektronische Informationen weiterleiten oder gar verarbeiten können. In dem neusten Dokument zum Thema zeigt Apple wie ein solcher Stoff strukturiert sein könnte. Dabei will der Konzern elektronische Leiter (Litzen) in Stränge einarbeiten und diese mithilfe von Web-/Strick- oder Flechtmaschinen zu Geweben verarbeiten.
Massig Materialien denkbarDie Stränge könnten sowohl weich als auch fest, glatt oder grob ausfallen und verschiedene Texturen beinhalten. Zudem stellt sich Apple vor, dass sich nicht-gewebliche Abschnitte darin finden könnten. Apple nennt als Beispiele Kunststoff, Metall, Glas, Keramik und kristalline Materialien. In der Folge zählen die Entwickler eine Masse von Materialien auf aus denen die Litzen und Stränge bestehen könnten. So lautet eine Idee, Kunststofffäden zu beschichten, um sie leitfähig zu machen. Bei den Materialien für die Stränge führt Apple neben Naturfasern auch anorganische Werkstoffe wie Graphit und Polymer auf. Zudem regt das Dokument an, die Stränge könnten zusätzlich mit einer Reihe von Beschichtungen versehen werden, um ihnen etwa reflektierende Eigenschaften zu verleihen.
Apple will die Stränge in denen die Litzen liegen mit anderen Materialien verweben. Erfinder einer VR-Strick-AppBeteiligt an dem Dokument war Yohji Hamada, einer von Apples Produktdesignern. Hamada arbeitete zuvor bei einem Strickmaschinen-Hersteller, das erklärt unter anderem die detaillierten Zeichnungen zur Verarbeitung der Komponenten. In diesem Zusammenhang interessant ist die
VR-Knit-App des Unternehmens, die erst kürzlich aktualisiert wurde. Dementsprechend hoffen Beobachter auf eine ähnliche Innovation aus Apples Hand.