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Patentstreit inklusive: Samsung kauft israelisches Kamera-Startup

Samsung übernimmt das israelische Unternehmen Corephotonics. Für das auf Kameratechnik spezialisierte Startup aus Tel Aviv zahlt der südkoreanische Konzern 155 Millionen US-Dollar. Pikanterie am Rande: Im Kaufpreis ist nicht nur das Unternehmen selbst enthalten, sondern auch ein Patentstreit mit Apple.


Zoom für extrem scharfe Bilder
Corephotonics hat unter anderem eine Doppelkamera mit bis zu 25-fachem Zoom entwickelt, die dank unterschiedlicher Brennweiten und in Verbindung mit spezieller Software extrem scharfe Bilder produzieren soll. Zu den Kunden des Startups gehören zahlreiche große Smartphone-Hersteller, darunter auch das chinesische Unternehmen Oppo, das in einigen seiner Geräte Kamera-Module mit der Technik aus Israel einsetzt.


Eines der Patente von Corephotonics.
Grafik: Corephotonics

Samsung bisher schon beteiligt
Neben Samsung Ventures, der israelischen Investmentsparte des südkoreanischen Konzerns, waren bisher auch Foxconn, MediaTek und einige andere Investoren an dem 2012 in Tel Aviv gegründeten Unternehmen beteiligt. Jetzt übernimmt Samsung das Startup komplett, berichtet "The Times of Israel".

Klage gegen Apple im Jahr 2017
Damit handelt sich Samsung auch Patentstreitigkeiten ein, die sich Corephotonics und Apple seit geraumer Zeit liefern. Das israelische Unternehmen hatte Apple bereits im November 2017 vor dem Bundesgericht in San Jose (Kalifornien) verklagt, weil Cupertino im iPhone 7 Plus angeblich von ihm gehaltene Patente verletzt. Im Mai vergangenen Jahres erweiterte Corephotonics die Klage um angebliche Schutzrechtsverletzungen auch beim iPhone 8 Plus und beim iPhone X. Insgesamt geht es in dem Verfahren um fünf Patente des Startups aus Tel Aviv.

Apple setzt sich zur Wehr
Apple setzt sich gegen die Vorwürfe zur Wehr und beschuldigt das israelische Unternehmen, seinerseits Schutzrechte zu verletzen, die vom iPhone-Hersteller gehalten werden. Von einer Entscheidung ist der Rechtsstreit, in dem Corephotonics von der Kanzlei Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan vertreten wird, noch weit entfernt. Dieselben Anwälte waren auch für Samsung bei Patentauseinandersetzungen mit Apple tätig.

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