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Paul Baran: Der geistige Vater des Internets ist gestorben

Der im Alter von 84 Jahren verstorbene Paul Baran war der geistige Vater des Internets. Im Zuge einer Forschungsarbeit für das US-amerikanische Verteidigungsministerium entwickelte er bereits 1964 ein redundantes Kommunikationsnetz, in dem Informationspakete bei Störungen und Ausfällen einzelner Kommunikationsknoten nicht einfach verloren gehen können. Das Ziel der Arbeit "On Distributed Communications" war es, auch bei einem Angriff mit Atomwaffen durch eine ausfallsichere Kommunikation handlungsfähig zu bleiben. Aufgrund der politischen Situation wurde seine Arbeit allerdings viele Jahre nicht weiter verfolgt. Erst für die Entwicklung des ARPANET (Advanced Research Projects Agency Network) im Jahr 1977 griff man auf die Arbeit von Baran zurück und legte damit den Grundstein für das spätere Internet. Paul Baran ist darüber hinaus auch für seine Mitarbeit an einer Multiton-basierten Modem-Technik bekannt, aus der DSL hervorging, paketbasierte Sprachübertragung sowie den Aufbau des kabellosen öffentlichen Ricochet-Netzwerk in den 1980er und 1990er Jahren in Kalifornien.

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Kommentare

itsnogood7129.03.11 11:08
Ich kauf euch in der Überschrift ein r ab.
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eiPätt29.03.11 11:18
Ob der damals auch nur Ansatzweise geahnt hat, dass sich daraus das heute wichtigste Medium der Welt entwickelt?
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halebopp
halebopp29.03.11 11:32
Aus meiner Sicht war das Internet die wichtigste Erfindung nach dem Telefon, wenn nicht noch wichtiger.
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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ilig
ilig29.03.11 11:52
Im Grunde ist es wiedermal eine Erfindung, die eine politische bzw. militärische Ursache hat. Aber andererseits, wie man in Ägypten etc. beobachten kann, einem humanistischen Ziel dienen kann.
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Cornus29.03.11 12:19
@ halebopp: Naja, den Buchdruck halte ich - historisch betrachtet - für deutlich wichtiger! Damit hat die Kommunikationsrevolution nämlich am stärksten an Tempo zugelegt, das Internet ist im Prinzip nur eine Weiterentwicklung davon.
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eiPätt29.03.11 12:26
@ Cornus

seit dem Web 2.0 (ja, der Begriff ist schon wieder 5 Jahre alt) ist das Web wesentlich mehr als die Weiterentwicklung des Buchdruckes. Aber statische Homepages kann man nach wie vor damit vergleichen. Was aber heutzutage mit der Technologie möglich war, stellt alle anderen Medien in den Schatten und kann sie nahezu vollständig ersetzen.
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mrmoon
mrmoon29.03.11 12:52
@ cornus: historisch können wir das ganze noch gar nicht betrachten. in 500 jahren können wir mal vergleichen
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mobileme29.03.11 13:54
Danke für diese großartige Erfindung, die mir mein Berufsweg ebnete! RIP!
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halebopp
halebopp29.03.11 14:08
Cornus, die Erfindung des Buchdrucks (egal ob in China oder Europa) - mit dem zweifellos die globale Kommunikation irgendwie anfing, war aber doch vor dem Telefon. Oder? Egal - alles wichtig!
Das war ich nicht - das war schon vorher kaputt!
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jogoto29.03.11 17:41
halebopp
Aus meiner Sicht war das Internet die wichtigste Erfindung nach dem Telefon, wenn nicht noch wichtiger.

Dagegen halte ich, dass ohne einen Telefonanschluss in (fast) jedem Haus die Verbreitung des Internets vermutlich nicht möglich gewesen wäre.
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Peter Eckel29.03.11 19:49
... und ohne die Erfindung der Elektrizität nichts von alledem.

Es stellt sich die Frage, ob es viel Sinn hat, in einem gerichteten Graphen eine Ordnungsrelation einführen zu wollen.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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scheubo29.03.11 23:42
"Gerichteter Graph", "Ordnungsrelation", da wird mir ganz wehmütig ums Akademikerherz, das sich seit Jahren nur noch mit hinterherhinkenden Entwicklungsstandards, ungenauen Fachanforderungen, knappen Budgets und schöngeredeten Terminverzögerungen herumschlagen muss, damit's Brot auf den Tisch und's Holz in den Ofen kommt.
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cpx30.03.11 08:37
Na dann sage ich mal DANKE Paul Baran.
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IceHouse
IceHouse30.03.11 08:53
Wer fundiert mehr lesen moechte ueber die ganze Geschichte und ihre Hintermaenner:

http://www.dpunkt.de/arpa-kadabra/geschi1.html

Ich habe das Buch schon zwei mal genossen.
Ich fotografiere, um herauszufinden, wie etwas aussieht, wenn es fotografiert wurde. - Gary Winogrand
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