Pegatron wegen ungeklärter Todesfälle in der Kritik
Wie China Labor Watch gegenüber dem Sydney Morning Herald erklärt, gibt es in den vergangenen Monaten mindestens fünf ungeklärte Todesfälle bei Pegatron, die der Organisation zufolge im Zusammenhang mit der Produktion des iPhone 5c stehen. Insbesondere der Tod des 15-jährigen Shi Zhaokun im September
wirft Fragen über die Arbeitsbedingungen bei Pegatron auf. Nach nur einem Monat verstarb er plötzlich in einem Krankenhaus - den Papieren nach an Lungenentzündung. Apple schreibt Zulieferern vor, Arbeiter nur für maximal 60 Stunden die Woche zu beschäftigen. Dem Bericht nach habe Shi Zhaokun jedoch oft 72 Stunden die Woche gearbeitet, 12 Stunden am Tag, 6 Tage die Woche. China Labor Watch wirft Pegatron aber nicht nur die Missachtung von Apples Vorgaben vor, auch die Arbeitsbedingungen seien in der iPhone-Fabrik sehr schlecht, was Pegatron aber bestreitet. Der Familie von Shi Zhaokun soll Pegatron nach Aussage Angehöriger umgerechnet mehr als 10.000 Euro Kompensationszahlung angeboten haben.
Meldungen von schlimmsten Arbeitsbedingungen bei Apples Zulieferbetrieben in China haben in den letzten Jahren immer wieder an Apples Image gekratzt. Apple bemüht sich seit einigen Jahren um bessere Arbeitsbedingungen bei Zulieferern. Dabei begrenzt Apple nicht nur die langen Arbeitszeiten, sondern fordert auch eine bessere Entlohnung, eine ausführliche Einweisung in die Bedienung von Maschinen und die Beachtung des Arbeitsschutzes. In ihrem zweiten Jahresbericht merkte aber die Fair Labor Association (FLA) an, dass die monotone Arbeit ein Problem für die junge Belegschaft darstellt, welche sich dadurch schnell langweilt und einsam fühlt. Zudem benötigen junge Arbeiter aus ländlichen Gebieten emotionale Unterstützung, da sie erstmals lange Zeit von der Familie getrennt sind.
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