Peinliche Verwechslung: US-Zoll beschlagnahmt “gefälschte Airpods” – dabei waren es OnePlus Buds
Die Customs and Border Protection (CBP) der Vereinigten Staaten schützt die Bevölkerung des Landes nach eigener Aussage täglich vor vielfältigen Gefahren. Offenbar gehören zu den Risiken, welchen US-Bürger ausgesetzt sind, auch kabellose Ohrhörer – zumindest wenn sie Apples AirPods ähnlich sehen. Ende August jedenfalls zog die Zollbehörde am John F. Kennedy International Airport in New York 2.000 Hörstöpsel des Type OnePlus Buds aus dem Verkehr. Diese waren auf dem Weg von Hongkong nach Nevada, und die Zöllner stuften sie als illegale Kopien der In-Ears aus Cupertino ein.
Angeblicher Erfolg auf Twitter bekanntgegebenDer Vorgang stellt an sich keine Besonderheit dar, denn gefälschte Markenprodukte werden täglich von den Zollbehörden zahlreicher Länder beschlagnahmt. Er hätte wohl auch kein großes Aufsehen erregt, doch die CBP posaunte ihren angeblichen Erfolg sowohl in einer
Pressemitteilung als auch auf
Twitter in die Welt hinaus. Ihre Meldungen garnierten die Zöllner mit Fotos der beschlagnahmten Produkte und dokumentierten damit öffentlich, dass sie erheblich übers Ziel hinaus geschossen waren.
Die Pressemitteilung der US-Zollbehörde
Ähnliches Design, aber keine KloneBei den konfiszierten Hörstöpseln handelt es sich nämlich um Geräte des chinesischen Herstellers OnePlus. Diese lehnen sich zwar – wie viele andere kabellose In-Ears – an das Design von Apples AirPods an, sind aber im Unterschied zu manchen No-Name-Produkten keine allzu offensichtlichen Klone. Darüber hinaus stecken die OnePlus Buds in einer auffälligen roten Verpackung, auf welcher die Namen des Herstellers und des Produkts in großer Schrift zu finden sind. Auch die Abbildung der Hörstöpsel mitsamt Ladebox macht auf den ersten Blick deutlich, dass es sich nicht um die Geräte aus Cupertino handelt.
Quelle: OnePlus
Sachdienliche Hinweise und spöttische ReaktionenBei Twitter erhielten die US-Zöllner nach der Veröffentlichung ihres Tweets nicht nur zahlreiche sachdienliche Hinweise, dass die beschlagnahmten Ohrhörer ein legales Produkt sind. Etliche Nutzer posteten auch spöttische und sarkastische Reaktionen, unter denen auch viele Facepalm-Memes zu finden waren. Die US-amerikanische Niederlassung von OnePlus meldete sich ebenfalls zu Wort: "Hey, give those back!", tweetete das Unternehmen und versah den Beitrag mit einem ironischen Emoji. Die CBP hat bislang keine weitere Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben.
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