Pentium 4 vor der Einstellung?
Auf der Jagd nach immer höheren Taktraten, die dem Kunden unglaubliche Rechenleistung suggerieren sollen, setzte Intel ausschließlich auf immer längere Pipelines und hohe Taktung, verbunden mit gewaltiger Stromaufnahme. Anscheinend ist man jetzt aber zur Erkenntnis gekommen, dass genau dieser Weg der falsche war, denn AMD und IBM sind kurz davor, Intel komplett in die Schranken zu verweisen. Die
Kritik an den P4-Prozessoren, die inzwischen beim Topmodell sogar über 100 Watt konsumieren, wurde immer lauter. Die eigenen, Strom sparenden und dennoch leistungsfähigen Centrino- oder M-Produkte waren für den Desktop undenkbar, da ja Intel selbst immer wieder betonte, dass die Taktung zählt. Wie jetzt der Inquirer und das Wall Street Journal melden, denkt Intel über die komplette Einstellung des Pentium 4 nach, stattdessen
soll auf den Pentium M gesetzt werden. Der schon etwas ältere Kern wird demnach die Technologien des P4, unter anderem HyperThreading, übernehmen und soll so mit deutlich geringerem Energieaufwand trotzdem mehr leisten als die hochgezüchteten Pentium 4-Chipsätze. Eine Stellungnahme gibt es noch nicht von Intel, ebenso wenig die Gewissheit, welche Linie genau betroffen ist, doch der Bericht macht insgesamt Sinn. Intels Roadmap ist unerfüllbar geworden und viele Kunden sehen inzwischen ein, dass doch nicht alleine die GHz-Zahl des Prozessors der wichtigste Wert eines PCs ist.
Update: Intel hat bestätigt, das kommende P4-Projekt, also den Nachfolger des Prescott, eingestellt zu haben. Stattdessen konzentriert man sich nun auf die Entwicklung eines Dual Core-Prozessors. Nähere Informationen werden von Intel nicht verraten.
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