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Pentium 4 vor der Einstellung?

Auf der Jagd nach immer höheren Taktraten, die dem Kunden unglaubliche Rechenleistung suggerieren sollen, setzte Intel ausschließlich auf immer längere Pipelines und hohe Taktung, verbunden mit gewaltiger Stromaufnahme. Anscheinend ist man jetzt aber zur Erkenntnis gekommen, dass genau dieser Weg der falsche war, denn AMD und IBM sind kurz davor, Intel komplett in die Schranken zu verweisen. Die Kritik an den P4-Prozessoren, die inzwischen beim Topmodell sogar über 100 Watt konsumieren, wurde immer lauter. Die eigenen, Strom sparenden und dennoch leistungsfähigen Centrino- oder M-Produkte waren für den Desktop undenkbar, da ja Intel selbst immer wieder betonte, dass die Taktung zählt. Wie jetzt der Inquirer und das Wall Street Journal melden, denkt Intel über die komplette Einstellung des Pentium 4 nach, stattdessen soll auf den Pentium M gesetzt werden. Der schon etwas ältere Kern wird demnach die Technologien des P4, unter anderem HyperThreading, übernehmen und soll so mit deutlich geringerem Energieaufwand trotzdem mehr leisten als die hochgezüchteten Pentium 4-Chipsätze. Eine Stellungnahme gibt es noch nicht von Intel, ebenso wenig die Gewissheit, welche Linie genau betroffen ist, doch der Bericht macht insgesamt Sinn. Intels Roadmap ist unerfüllbar geworden und viele Kunden sehen inzwischen ein, dass doch nicht alleine die GHz-Zahl des Prozessors der wichtigste Wert eines PCs ist.

Update: Intel hat bestätigt, das kommende P4-Projekt, also den Nachfolger des Prescott, eingestellt zu haben. Stattdessen konzentriert man sich nun auf die Entwicklung eines Dual Core-Prozessors. Nähere Informationen werden von Intel nicht verraten.

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Kommentare

KillBill
KillBill07.05.04 12:57
welch erkenntnis! und das so frueh....
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Cmon
Cmon07.05.04 13:00
oho.....darum setzt intel bald auch auf performace-Rating!


Das dumme ist dann wohl nur noch, dass z. B. der AMD 2500+ (welcher ja einem P4 2.5 Ghz entsprechen soll. aber mit deutlich weniger Mhz läuft) dem Centrino "2.5Ghz" entspricht (welcher ja auch deulich niedriger getaktet ist)...also haben wir nur noch fiktive Mhz-Zahlen, die einer CPU entsprechen, die verhältnismässig zu hoch getaktet ist und es darum auch nicht mehr gibt ...äähhh, weiss jemand was ich meine?
Bei MTN seid 2003…wie die Zeit vergeht!
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cab07.05.04 13:17
Kurz: HA HA!

Länger: Noch mehr Verwirrung um die "echte" Geschwindigkeit, wie halten das die Blödmärkter nur aus?
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arno07.05.04 13:39
Kein Grund für Schadenfreude:

IBM hat, wie bekannt ist, dafür arge Hudelei den 90 nm Fertigungsprozess in den Griff zu bekommen. Die Leckströme in diesen winzigen Strukturen sind wohl doch ein größeres Problem.

Als Konsequenzen daraus ziehe ich persönlich einen doch nicht so rasanten Fahrplan, wie ihn "Sauseschritt Jobs" vorigen Sommer verkündete. (and belive me - theese architechture has legs!) und natürlich auch gedämpftere Hoffnungen auf bezahlbarere G5 Modelle. Denn IBM wird irgendwann mal auf einen grünen Zweig kommen wollen mit den Desktop-PPCs.
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arekhon
arekhon07.05.04 13:41
Spätestens Ende 2005 wird Intel die Netburst-Architektur des P4 endgültig begraben. Stattdessen wird die der PPro-Architektur entstammende Pentium-M Architektur erweitert und weiterentwicklet. Etwas verschleiert ist das sogar schon von Intel selbst gesagt worden und hat sich bereits Ende März angedeutet:
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arekhon
arekhon07.05.04 13:51
arno: auch dazu gab es bei Arstechnica schonmal einen interessanten kleinen Artikel:

Sieht aus als würde jeder in dieses Problem hineingeraten auf die eine oder andere Weise. Diesmal hat nicht nur einer, wie vor ein paar Jahren z.B. Motorola bei einer Prozessumstellung die A*karte gezogen.
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arno07.05.04 14:01
Danke für den Link.
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jonez
jonez07.05.04 15:03
Cmon

Ja, köstlich!
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Agent
Agent07.05.04 16:43
jonez,cmon..

genau so sehe ich das auch.. einfach nur lustig... aber das blöde ist die kunden lassen sich verwirren...
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Fenvarien
Fenvarien07.05.04 18:36
Die Kunden wollen eben keine supertollen Technologien mehr, die den Stromverbrauch ins Unermessliche treiben. Langsam achtet man eben auch auf Strom sparende Produkte, der Nebeneffekt ist zudem eine geringere Lautstärke der nicht mehr so monströsen Lüfteranlagen.
Up the Villa!
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MacMark
MacMark07.05.04 20:39
Auf heise.de gibt es eine neue Meldung

"Intel hat inzwischen bestätigt, die Pläne für das nächste Jahr geändert und die Entwicklung des geplanten Nachfolgeprozessors des Pentium-4-Prescott mit Codenamen Tejas, wie berichtet, eingestellt zu haben."
@macmark_de
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djapple2
djapple208.05.04 11:46
war klar, dass das irgendwann mal von Intel so kommen muss. Eine CPU die mehr als 100Watt frisst, ist ja quatsch!
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Duda09.05.04 16:11
Mich nervt der Tonfall dieser Meldung (und auch Eure Schadenfreude). Ihr tut so, als sei Intels Chipentwicklung ein Schwindel gewesen, der jetzt auffliegt. Tatsache ist doch: Intel hat in den vergangenen Jahren die schnellsten Prozessoren überhaupt gebaut und damit den Wettbewerb vorangetrieben, zu unser aller Nutzen! Apple würde uns doch immernoch erzählen, der G4 sei ein schneller Prozessor, wenn man nicht im Vergleich zu Intel und AMD festgestellt hätte, daß er das nicht ist.
Wenn sich jemand hat veralbern lassen, dann sind es eher wir... und wir machen auch noch tapfer Werbung für diese Machenschaften und ziehen gegen die böse Intel-Welt zu Kampfe...
Mich freut es sehr, daß Apple mit dem G5 wieder eine konkurrenzfähige CPU gebaut hat. Aber der G5 mußte doch auch komplett neu designt werden; was haben wir also davon, daß Apple schon seit längerem "auf niedrigere Taktraten gesetzt hat"? Gar nix! Eine ganze Generation langsamer Rechner hatten wir davon! Und es ist meiner Meinung nach auch noch deutlich zu früh, große Töne zu spucken wie "AMD und IBM sind kurz davor, Intel komplett in die Schranken zu verweisen"; denn auf dem Notebook-Sektor ist Intel beiden eine Generation voraus.
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