Personal Voice unter iOS 17 – in nur 15 Minuten die eigene Stimme digitalisieren
In Cupertino arbeitet man eifrig daran, die Barrierfreiheit für seine Kundschaft zu ermöglichen. Ein vielfach gelobtes, neues Feature hält in wenigen Monaten Einzug auf Millionen von Apple-Geräten. Ziel ist es, die eigene Stimme in ein digitales Abbild umzuwandeln. In Verbindung mit Live Speech stellt Personal Voice eine einmalige Gelegenheit dar, mit Mitmenschen in Kontakt zu treten, obwohl die eigene Stimme es unter bestimmten Umständen nicht (mehr) erlaubt. Bei drohendem Stimmverlust bewahrt man somit einen Teil seiner Persönlichkeit. Die Einrichtung lässt sich in 15 Minuten Diktierarbeit bewerkstelligen, was durchaus erstaunlich ist. Die Verarbeitung geschieht lokal und verschlüsselt, womit die persönliche Stimme das Gerät niemals ungewollt verlassen sollte.
So funktioniert esZur Einrichtung bedarf es derzeit der iOS 17 Beta-Version. In den Einstellungen muss zunächst das Register Bedienungshilfen ausgewählt werden. Hierunter findet sich der Punkt Personal Voice. Wählt man diesen aus, lässt sich im folgenden Abschnitt der Einrichtungsdialog über „Create a Personal Voice“ starten, dies jedoch nur in englischer Sprache.
Der Nutzer wird hierbei darauf vorbereitet, an einer mitunter bis zu 60 Minuten andauernden Sitzung teilzunehmen. Diese kann nach Belieben jedoch jederzeit unterbrochen werden – für Menschen mit Sprachschwierigkeiten eine erfreuliche Nachricht. Apple weist darauf hin, laut, deutlich und so natürlich es geht zu sprechen. Man sollte sich zudem in einer komfortablen Situation befinden und dürfe sich ruhig Zeit lassen.
Der Prozess beinhaltet 150 Sätze, welche der Reihe nach eingesprochen werden müssen. Zu beachten ist hierbei lediglich, dass für ein ruhiges Umfeld gesorgt sein sollte. Unter Umständen warnt das iPhone Sie, wenn es die Umgebung für zu laut befindet. Den Abstand vom Mund zum Gerät gibt Apple mit in etwa 15 cm an. In einem kurzen Soundcheck tastet das Gerät diese Bedingungen ab und nach Eingabe des Profilnamens startet der Ablauf.
Bei der Erstellung der Aufnahmen gibt es keine Limitierung. Ein Satz kann beliebig oft eingesprochen und im Anschluss abgehört werden. Falls Zufriedenheit eingekehrt ist, kann mit der nächsten Phrase begonnen werden. Bei einer Unterbrechung verbleibt der Einrichtungsvorgang an dieser Stelle und lässt sich zu einem anderen Zeitpunkt fortsetzen. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Stimme ebenfalls auf anderen, eigenen Geräten über iCloud bereitzustellen. Wer dies nicht möchte, muss den Einrichtungsprozess auf allen Geräten durchlaufen. Gleichermaßen können an dieser Stelle andere Apps dazu berechtigt werden, die erstellte Stimme zu verwenden.
Daten werden verarbeitet ...Nach Abschluss der Prozedur gibt Apple eine Wartezeit von einer Nacht an, bis die Verarbeitung abgeschlossen ist. In einigen Fällen soll dieses Unterfangen allerdings auch schon einmal bis zu drei Tagen gedauert haben. Dies kann aber ferner an der aktuellen Beta-Phase liegen und zukünftig auf die angestrebte Nacht reduziert sein. Dennoch sollte das Gerät nach Abschluss besser im Dock verbleiben, sodass der Vorgang zügig vonstattengehen kann.
Live SpeechDie digitale Stimme ist fortan auf dem Gerät nutzbar. Besondere Stärken spielt sie in Verbindung mit Live Speech aus. Hierbei können Telefonate, Sprachnachrichten und Videokonferenzen davon profitieren. Eingetippte Wörter werden nahezu in Echtzeit in eine Sprachausgabe umgewandelt, wobei nun zusätzlich die persönliche Stimme als Ausgabemedium zur Auswahl steht. Persönliche Konversationen trotz Sprachbarriere sollen somit deutlich leichter fallen.