Pessimistische Marktanalyse: iPhone schwach, iPad Pro schwach – und Dienste wachsen auch nicht genug
Ein in den vergangenen Jahren meist außerordentlich optimistischer Marktbeobachter hat seine Ansichten korrigiert und schlägt nun ganz andere Töne an. Nachdem Jun Zhang von Rosenblatt Securities bislang fast nur lobende Worte für Apples wirtschaftliche Situation und Aussichten hatte, liest sich die aktuelle Marktanalyse eher düster. So wie die meisten Marktexperten geht er davon aus, dass die Produktion von iPhone Xs und iPhone XR nach dem Anfangs-Peak stärker als geplant zurückgefahren werden müsse. Apples Hochpreis-Strategie wirke sich jetzt bereits negativ auf die Stückzahlen aus – was natürlich noch keine schlechte Nachricht für Umsatz und Gewinn darstellt. Zudem könne man marktweit eine gewisse Kaufzurückhaltung konstatieren, die erst mit dem Aufkommen von 5G-Smartphones wieder umzukehren sei.
iPad Pro: Schwächer als gedachtEbenfalls eher enttäuscht zeigt sich Jun Zhang vom iPad Pro. Obwohl Apple einmal mehr viel in die neue Generation investiert und diese intensiv beworben habe, seien die Verkaufszahlen nicht überzeugend. Marktstudien und Kundenbefragungen zufolge setze Apple weniger Geräte als prognostiziert ab. Auch beim iPad Pro sieht Zhang vorrangig die Preispolitik als Ursache des Absatzrückganges. Natürlich gilt genauso wie beim iPhone: Wenn dennoch mehr Gewinn erzielt wird, sind geringere Stückzahlen für Apple erst einmal kein Problem.
Dienste: Doch nicht so viel Wachstum?Etwas überraschender kommt allerdings Zhang Warnung vor schwächerem Abschneiden der Dienste-Sparte. Was gemeinhin als Apples wichtiger Zukunftsmarkt mit erheblichen Wachstumschancen angesehen werde, entwickle sich langsamer als gedacht. Zhang sieht für das Fiskaljahr 2019 und 2020 zwar deutliche Steigerungsraten voraus, korrigiert jedoch die Prognose stark nach unten. Trotz allem rechnet aber auch Zhang damit, dass die Gesamtheit der verschiedenen Apple-Dienste ein Umsatzmotor sind.
Apple rechnet mit UmsatzrekordApples offizieller Prognose zufolge gibt es zumindest für das laufende Quartal keinen Anlass zur Sorge. Mit 88 bis 92 Milliarden Dollar Umsatz rechnet Apple damit, das Vorjahr zu übertreffen und einen neuen Umsatzrekord zu erzielen. Bei allen negativen Stimmen sei nicht vergessen, dass Apple die Prognosen der Marktbeobachter meist übertreffen konnte.