Phil Schiller: Samsung ist erfolgreich, weil sie Apple kopieren
Am Freitag berichteten wir bereits von Phil Schillers Anhörung vor Gericht wegen des Patenstreits zwischen Apple und Samsung. Schiller sagte, dass Apple mit der Veröffentlichung des iPhone die eigenen Existenz aufs Spiel gesetzt habe. Nun wurden weitere Aussagen von Schiller veröffentlicht.
Samsung schade der Marke Apple durch das Kopieren von iPhone und iPad, da es immer schwieriger für Apple-Produkte sei, hervorzustechen. Das habe dazu geführt, dass die Innovations- und Design-Fähigkeiten von Apple stärker hinterfragt werden als je zuvor. Als Schiller zum ersten Mal ein Samsung Galaxy Smartphone sah, habe er gedacht: „Es sieht dem iPhone so ähnlich, dass Kunden es damit verwechseln könnten.“
Bill Price, Anwalt von Samsung, fragte Schiller während der Anhörung, ob es richtig sei, dass Apple kein Patent auf Schönheit und Attraktivität habe – während Price der Jury ein Samsung Galaxy Tablet zeigte. Schiller sagte darauf, dass er nicht wisse, welche Samsung-Produkte nun Apple-Produkte kopieren dürften und welche nicht. Das besagte Galaxy Tablet sehe jedenfalls aus wie ein iPad. Price versuchte zudem, das iPad Mini als Beweis dafür anzuführen, dass vielmehr Apple versuche, erfolgreiche Ideen von Mitbewerbern zu stehlen. Schiller bestritt diesen Vorwurf –
der Schritt zum iPad Mini habe nichts mit der Konkurrenz zu tun gehabt. Außerdem sei Samsungs Dominanz im Android-Markt zum Teil mit Urheberrechtsverletzungen zu erklären.
Schiller: „Ein Erfolgsgeheimnis von Samsung ist das Kopieren (von Apple-Produkten). Die anderen (Mitbewerber) kopieren nicht ganz soviel.“Im Gerichtsstreit zwischen Apple und Samsung geht es um diverse Design- und Gebrauchs-Patente, die Samsung laut Apple verletzt habe. Aktuell fordert Apple von Samsung ungefähr 380 Millionen US-Dollar Schadensersatz, wohingegen Samsung die Summe auf 52 Millionen US-Dollar beziffert. Die zuständige Richterin Lucy Koh bat die Vertreter von Apple und Samsung, bis zum 8. Januar nochmals über Gespräche untereinander – wenn möglich direkt zwischen den CEOs Tim Cook und Kwon Oh Hyun – einen Vergleich zu erzielen, bevor das Verfahren im März 2014 fortgesetzt wird.
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