Hue-Lampen sind beliebt bei Apple-Nutzern. Die mit LEDs ausgestatteten Leuchtmittel und Lampen mit ZigBee-Steuerung integrieren sich dank HomeKit-fähiger Hubs sehr gut in Apples Automatisierungslösung. Nun strukturiert sich Signify um, will damit laufende Kosten um zweihundert Millionen Euro reduzieren. Dabei würden auch Entlassungen notwendig, bestätigten sie in einem Interview.


Vom Großkunden- bis zum Bauteilgeschäft
Die niederländische Firma hat die Umstrukturierung bereits Anfang Dezember 2023 bekannt gegeben: Zukünftig würde der Konzern die vier Bereiche Professional, Consumer, OEM und Conventional als separate Segmente weiterführen. Die Einsparungen beträfen vor allen Dingen die Verwaltung in der zentralen Niederlassung in Eindhoven. "Professional" löst den bisherigen Digital Solutions-Bereich ab – dieser Firmenteil richtet sich an Großkunden. Neu ist das dedizierte OEM-Segment, das einzelne Bauteile von Smarthome-Leuchtmitteln an andere Hersteller vertreibt. Laut LEDs Magazine war dies bisher ein verlustbehaftetes Geschäft und soll nun in einem eigenen Firmensegment mehr Erfolg finden. Unter Conventional fasst Signify alle Leuchtmittel und Lampen zusammen, die ohne LEDs auskommen, also Glüh- und Fluoreszenzlampen. Der Consumer-Bereich umfasst die Philips-Hue-Sparte ebenso wie die günstigeren WiZ-Produkte.

Consumer-Sparte bleibt Hauptgeschäft
Allzu große Sorgen um die Weiterführung der beliebten Heimautomatisierungsleuchten müssen sich Kunden jedoch nicht machen. Signify betonte in der Pressemitteilung, dass sie ihr Geschäft auf den Endkundenmarkt konzentrieren wollen. Die Umstrukturierung sei im vollen Gange und werde bis Mitte 2024 abgeschlossen sein, heißt es in der Presseerklärung des Konzerns.

Produktsortiment ausgeweitet
Signify bietet neben der Hue-Marke auch Smart-Home-Produkte unter dem WiZ-Label an. Deren Leuchtmittel und Überwachungskameras beobachten Änderungen in der WLAN-Signalstärke, um als Bewegungsmelder zu fungieren. Auch Philips Hue erweiterte kürzlich das Sortiment um Überwachungskameras. Beide Marken unterstützen den herstellerübergreifenden Standard "Matter" für Heimautomatisierung, wenn auch die Umsetzung deutlich länger dauerte als ursprünglich vorgesehen.