Philips Hue unterstützt endlich Matter: Vor- und Nachteile für iPhone-, iPad- und Mac-Nutzer
Apple unterstützt Matter bereits seit fast einem Jahr. Mit iOS/iPadOS 16.1 hielt der universelle Standard Einzug in iPhone und iPad. In die Smarthome-Architektur des kalifornischen Unternehmens lassen sich somit sämtliche Geräte einbinden, welche über Support für Matter verfügen, auch wenn sie nicht nativ zu HomeKit kompatibel sind. Nutzer von Philips Hue konnten die Entwicklung des Kommunikationsprotokolls, an der Apple maßgeblich beteiligt war, mit einiger Gelassenheit beobachten. Das vernetzte Beleuchtungssystem lässt sich nämlich bereits seit Jahren mit der Home-App und Siri steuern. Hersteller Signify stellte dennoch schon vor Monaten die Unterstützung von Matter in Aussicht und ließ den Worten jetzt Taten folgen.
Update der Hue Bridge bringt Matter-SupportDas erforderliche Update für die Steuerzentrale Hue Bridge erschien vor wenigen Tagen und wird nach und nach ausgerollt. Die neue Softwareversion 1960062030 wird in aller Regel automatisch installiert, außer man hat diese Funktion in der Hue-App deaktiviert. Ob die Aktualisierung bereits erfolgt ist, lässt sich in den Einstellungen der Anwendung mit der Option „Softwareupdate“ überprüfen. Alternativ kann man einen Blick in „Mein Hue-System“ werfen, dort wird die aktuelle Firmwarestand der Steuerzentrale ebenfalls angezeigt. Wer die Hue Bridge via Matter mit der Home-App verbinden möchte, wählt in den Einstellungen der Hue-App den Punkt „Smart Home“, tippt dann auf „Andere Apps“ und erhält nach einem Datenschutzhinweis einen Kopplungscode. Dieser ist 15 Minuten gültig und muss auf iPhone, iPad oder Mac unter „Gerät hinzufügen“ eingegeben werden.
Nachteil: Manche Steuerungsmöglichkeiten gehen verlorenGrundsätzlich ist es gleichgültig, ob man Philips Hue auf die herkömmliche Art und Weise oder mithilfe von Matter in Apples Home-Architektur einbindet. Beachten sollte man dabei allerdings, dass bei der Nutzung des universellen Smarthome-Standards nicht alle gewohnten Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Einige Funktionen, etwa animierte Farbwechsel bei Gradient-Leuchten, werden nicht unterstützt. Zudem lassen sich die HDMI-Sync Box und der Tap Dial Switch nicht in der Home-App ansprechen, wenn man Matter für die Kopplung verwendet.
Vorteil: Leuchtmittel von Drittanbietern in Home verfügbarDie Nutzung von Matter für das Zusammenspiel von Philips Hue und Apples Smarthome-Lösung bietet allerdings auch Vorteile. Der universelle Standard ermöglicht nämlich die Einbindung von Geräten, welche nicht von Signify stammen. Günstige Leuchtmittel von Drittanbietern wie etwa Ikea oder Innr lassen sich folglich ohne zusätzliche Maßnahmen mit Home-App und Siri steuern. Bei der herkömmlichen Methode funktioniert das bekanntlich nicht. Außerdem reagieren cloudbasierte Integrationen nach Angaben der Herstellers unter Umständen mit Matter etwas schneller, weil das Protokoll die Kommunikation der Geräte vereinfacht.