Photoshop für ARM-Macs: Adobe veröffentlicht erste Beta
Apples „One more thing“-Event stand ganz im Zeichen der neuen ARM-Macs mit M1-Chip. Herausragende Werte hinsichtlich Leistung und Energieeffizienz sollen den Weg in eine goldenen Mac-Zukunft ebnen. Da der Erfolg einer Hardware-Plattform aber nicht nur von der Performance, sondern auch der Softwareunterstützung abhängt, liegt es jetzt an den Drittanbietern, ihre Programme möglichst schnell für ARM fit zu machen. Photoshop beispielsweise zählt zu den besonders wichtigen Anwendungen. Adobe hat daher jetzt die erste Betaversion von Photoshop für Apple Silicon bereitgestellt. Es sind jedoch noch nicht alle Features der Hauptanwendung enthalten.
Voraussetzungen und Beta-SchwerpunkteAdobe weist Beta-Nutzer im dazugehörigen
Blogeintrag zunächst auf die Voraussetzungen hin. Zusätzlich zu einem Mac mit M1-Chip benötigen Anwender die Creative Cloud Desktopversion 5.3.1.470 (oder neuer). Das Unternehmen begründet die frühe Verfügbarkeit der Demo insbesondere mit der Umstellung des Plugin-Systems von CEP auf UXP (Unified Extensibility Platform). So sollen Entwickler frühzeitig entsprechende Erweiterungen testen können.
Viele Einschränkungen zum bisherigen PhotoshopZahlreiche der von Photoshop bekannten Funktionen fehlen in der Beta. Der Blog enthält daher eine lange Liste an Features, auf die Beta-Tester vorläufig verzichten müssen. Dazu gehören unter anderem Camera RAW, Video Timeline, Refine Hair, Shake Reduction, Content Aware Fill, Focus Area, Photomerge, Auto-Blend Layers und diverse mehr. Auch einige der normalerweise unterstützten Dateiformate lassen sich von der M1-Variante von Photoshop nicht öffnen. Hinzu kommen Einschränkungen oder Probleme bei verfügbaren Funktionen. Es können beispielsweise Störungen bei der Filtergalerie auftreten. Alle 3D-Funktionen arbeiten entweder sehr langsam oder rendern den jeweiligen Content nicht komplett. Zudem leiden weitere Features unter Leistungseinbußen, sodass ein normales Arbeiten mit der Photoshop-Beta nicht möglich ist.
Anders bei der Veröffentlichung der iPad-Version von Photoshop vor einigen Jahren sollen die noch fehlenden Funktionen bis zum offiziellen Marktstart jedoch wieder implementiert sein. Es bleibt abzuwarten, ob Adobe wirklich alle Probleme beseitigen und alle fehlenden Features hinzufügt. Das Unternehmen peilt die Veröffentlichung für Anfang 2021 an, ohne jedoch ein konkretes Datum zu nennen. Die ARM-Variante von Lightroom soll hingegen schon im Dezember erscheinen.