Piraterie: 345 Millionen gelöschte Links in der Google-Suche
Die Reihenfolge der
Suchergebnisse in Google-Suchen wird durch einen komplizierten Algorithmus festgelegt, den Google permanent modifiziert. So sollen dem Nutzer möglichst nur relevante Seiten angeboten werden - zweifelhafte Angebote hingegen werden abgestraft und erst weiter hinten einsortiert. Dazu zählen beispielsweise Plattformen, die in erster Linie dem Austausch gecrackter Software oder anderer illegaler Downloads dienen. Trotz dieser Maßnahmen tauchen dennoch unzählige Links gut sichtbar in der Google-Suche auf, die vor allem Rechteinhabern ein Dorn im Auge sind.
Im Jahr 2014 waren es rund
345 Millionen Links auf illegale Downloads, die Google entfernen musste. Innerhalb eines Jahres stieg der Wert um 75 Prozent an. Google wird angesichts dieser hohen Zahlen vermehrt kritisiert, zu wenig gegen Urheberrechtsverstöße zu tun und illegalen Plattformen die Arbeit zu einfach zu machen. Google will sich allerdings die Schuld nicht in die Schuhe schieben lassen und argumentiert, unautorisiertes Vervielfältigen sei oft auch die Reaktion auf fehlende legale Optionen.
Dienste wie Netflix, Spotify oder iTunes haben laut Google in der Vergangenheit bewiesen, dass
Piraterie am besten durch bessere und komfortablere Dienste zu bekämpfen sei. Die richtige Kombination aus Preis, Komfort und Angebote trage mehr gegen Piraterie bei, als nur auch Rechtsdurchsetzung zu vertrauen. Damit nennt Google ähnliche Argumente wie Steve Jobs, als dieser vor knapp 12 Jahren den iTunes Music Store präsentierte.
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