Plant Facebook einen eigenen Musikstreamingdienst?
Seit neun Tagen befindet sich Apple im Musikstreaming-Markt und muss sich perspektivisch mit einem neuen prominenten Wettbewerber auseinandersetzen. Denn wie Music Ally erfahren haben will, möchte
auch Facebook mittelfristig in den Markt einsteigen und ein eigenes Angebot entwickeln. In der vergangenen Woche wurden Verhandlungen zwischen Facebook und mehreren größeren Plattenfirmen bekannt, woraufhin schon die ersten Gerüchte über einen Streamingdienst aufkamen. Bevor es aber so weit ist, wolle sich Zuckerbergs Konzern erst noch einem anderen Projekt widmen, quasi als Vorbereitung:
Werbefinanzierte Musikvideos auf dem sozialen Netzwerk.
So wolle Facebook einerseits durch Lizenzzahlungen an die Rechteinhaber Musikvideos zum Abspielen anbieten und andererseits gleichzeitig ein System etablieren, das ähnlich YouTubes Content ID funktioniert. Rechteinhaber können in dem wachsenden Pool an hochgeladenen Facebook-Videos nach ihrer Musik scannen und dann wahlweise den Rechte verletzenden Content deaktivieren lassen oder Werbeeinnahmen einfordern. Dieses System startet laut Music Ally in den nächsten Monaten.
Darauf aufbauend sei in einem zweiten Schritt dann der Streamingdienst geplant. Dabei gäbe es dann zwei Möglichkeiten: Eigene Entwicklung oder Zukauf per Unternehmensübernahme. Bei Letzterem zeigte sich Facebook in der Vergangenheit schon sehr spendabel, allen voran mit der Übernahme des Kurznachrichtendienstes WhatsApp im Februar 2014 für 16 Milliarden US-Dollar. Der Marktwert diverser am Markt befindlicher Streamingdienste wird deutlich niedriger geschätzt.
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