Platzgründe: Apple begründet modulare SSD und Power-Knopf auf Unterseite
Der neue Formfaktor des Mac mini M4 löste vielfach Begeisterung aus. Eine geringere Grundfläche bei moderater Steigerung der Höhe fand bei vielen Nutzern Zustimmung. Viele lobten auch die Entscheidung, USB-C- sowie Kopfhörer-Ports an die Vorderseite zu verlegen. Einige Aspekte des kleinen und günstigen Desktop-Macs führten allerdings auch zu Verwunderung. In einem
Interview mit Fast Company ging Kate Bergeron auf diese ein und erklärte, was Apple zu diesen Entscheidungen bewegte.
Dass der Einschaltknopf nicht mehr auf der Rückseite Platz gefunden hat, lässt sich mit Nutzerprioritäten erklären, erklärt die Vizepräsidentin von Apples Hardware-Abteilung. Ziel sei es gewesen, "so viel I/O wie möglich in das kleine Produkt zu bekommen. Und dies erfordert einige Entscheidungen bei anderen Dingen." Eine Unterbringung auf der Schräge unter dem hinteren Geräterand sorge für eine recht gute Erreichbarkeit. "Und um ehrlich zu sein, muss man den Einschaltknopf nur sehr selten benutzen." Viele Anwender aktivierten stattdessen den Ruhezustand, wenn sie ihren Rechner nicht nutzten. Die Vielseitigkeit von USB-C-Anschlüssen an der Vorderseite habe Priorität gehabt, zitiert
9to5mac die Managerin.
M4 Pro erforderte größeres GehäuseWenn die Konfiguration mit M4-Pro-Chip nicht gewesen wäre, hätte der Mac mini sogar noch weiter schrumpfen können. Doch erfordere eine gestiegene Abwärme der Prozessorvarianten mit 16 bis 20 Rechenkernen eine stärkere aktive Kühlung. Hätte sich Apple beim Mac mini auf die Standardversion des M4 beschränkt, wäre das Gehäuse weniger groß ausgefallen, zitiert
Technetbooks Apple Hardware-Vizepräsidentin.
Der Mac mini M4 hat eine ausgefeilte Luftkühlung; sie ermöglicht Konfigurationen mit Pro-SoCs. (Quelle: Screenshot
Produktseite)
SSD auf Modul: PlatzgründeDie kompakte Bauform habe auch erfordert, die SSD auf einem separaten Speichermodul unterzubringen, so Bergeron. Das Mainboard sei so eng bestückt, dass die NAND-Chips für Konfigurationen mit größerer SSD schlicht keinen Platz mehr gefunden hätten. Darum entschied man sich für die Unterbringung auf einer separaten Speicherkarte. Ein nachträglicher Austausch sei trotzdem nicht vorgesehen. iFixit hatte beim Teardown
festgestellt, dass sich die Konfigurationen mit M4 Pro in Kühlung sowie SSD-Modul unterscheiden.
Modul auch im Mac StudioGänzlich neu ist die Konstruktion mit NAND-Chips auf einem Steckmodul nicht: Bereits der Mac Studio setzt eine Speicherkarte mit proprietärer Steckverbindung ein. Seit letzter Woche bietet eine französische Firma einen
unautorisierten Nachbau der Speicherkarte für den Mac Studio an – zu etwa der Hälfte des Preises, die Apple für das entsprechende Upgrade beim Neukauf aufruft.