Pokémon GO erhält Sicherheitsupdate: US-Senator stellt Datenschutz infrage
Pokémon GO hat einige Unzulänglichkeiten beim Datenschutz, die nun mit einem ersten Update behoben wurden. So konnte es vorkommen, dass die App bei der Google-Anmeldung nicht nur Zugriff auf den Namen erhielt, sondern auf alle Daten einschließlich Dokumente, E-Mails und Kalender. Zudem wurde die Integration des Pokémon Trainer Club verbessert, wodurch sich Nutzer auch ohne Google-Konto anmelden können. Nach wie vor ist das Spiel in Deutschland aber
nicht offiziell verfügbar, erfreut sich hier aber dennoch bereits einer gewissen Beliebtheit. Ungeachtet dessen gibt es nach wie vor Kritik an den Datenschutzbestimmungen.
Bezüglich des Datenschutzes bei Pokémon GO hat sich daher nun auch ein erster US-Senator eingeschaltet. In einem offenen Brief
fordert Al Franken eine Klarstellung bezüglich der Verwendung von Nutzerdaten. Insbesondere zweifelt er an, dass ein Teil der erhobenen Daten tatsächlich für das Spiel erforderlich ist. Zudem hält es Franken für fragwürdig, dass die Daten mit Dienstanbietern geteilt werden, ohne diese beim Namen zu nennen. Mit Blick auf Googles Beteiligung am Entwickler-Unternehmen Niantic stellt er in seinem Schreiben auch die Frage in den Raum, ob die erhobenen Nutzerdaten an Investoren und damit Google weitergereicht werden.
Da sich Pokémon GO in erster Linie an Kinder und Jugendliche richtet, hält er es auch für fragwürdig, wie intransparent Eltern über die Details zum Datenschutz ihrer Kinder informiert werden. Seiner Ansicht nach reicht die Datenschutzerklärung hierfür nicht aus. Niantic wird den offenen Brief wahrscheinlich nicht auf die leichter Schulter nehmen, denn Al Franken war federführend bei der gesetzlichen Regelung von Standortdaten durch den Location Privacy Protection Act.