Porträtlicht-Effekt des iPhone X: Mit Trick auch auf dem iPhone 7 Plus nutzbar
Der für seine zahlreichen Leaks über iDevices bekannte Entwickler Steve Troughton-Smith hat eine interessante Entdeckung bezüglich der Porträtlicht-Funktion in iOS 11 gemacht. Obwohl das neue Feature für Schärfentiefe eigentlich nur mit Fotos funktioniert, die mit dem iPhone X oder iPhone 8 Plus erstellt wurden, konnte Troughton-Smith durch einen Trick auch Porträtmodus-Bilder eines iPhone 7 Plus entsprechend bearbeiten.
Porträtlicht durch Trick auch auf iPhone 7 PlusTroughton-Smith
kopierte für seinen Test ein mit dem iPhone 7 Plus aufgenommenes Foto auf den Mac und bearbeitete dessen Metadaten per HexEdit, indem er bestimmte Meta-Textabschnitte eines mit dem iPhone X erstellten Bildes hinein kopierte. Im Anschluss schickte er das bearbeitete Foto per AirDrop zurück an sein iPhone 7 Plus, worauf die eigentlich für das iPhone X und 8 Plus exklusive Porträtlicht-UI erschien und entsprechende Editierungen zuließ.
Tweet von Steve Troughton-Smith
Die Entdeckung des Entwicklers zeigt, dass die Beschränkung der Funktion auf zwei der drei 2017er-iPhones eine reine Softwarelimitierung ist und nicht an den Hardware-Spezifikationen des von 2016 stammenden iPhone 7 Plus scheitert. Apple hat sich bewusst dazu entschieden, Porträtlicht exklusiv für das iPhone X und 8 Plus bereitzustellen und das iPhone 7 Plus außen vor zu lassen. Übrigens funktioniert der Effekt auch nicht, wenn mit dem iPhone 7 Plus erstellt Porträtbilder auf das iPhone X oder iPhone 8 Plus kopiert werden. Dem schiebt Apple ebenso einen Riegel vor. Noch ältere iPhone-Modelle kommen übrigens ohnehin nicht infrage, da der Porträtmodus nur auf Dualkamera-Geräten zur Verfügung steht.
Spekulationen über die Gründe für die Porträtlicht-ExklusivitätÜber die Gründe für die Einschränkung kann nur spekuliert werden. Apple-Kritiker werden argumentieren, der Konzern wolle die neueste iPhone-Generation möglichst attraktiv für Kunden machen und implementiere entsprechend exklusive Features, die aber eigentlich auch auf älteren Modellen lauffähig wären.
Für Blogger John Gruber erscheint dagegen eine andere Erklärung
stichhaltiger. Apple versage dem iPhone 7 Plus das Feature, da der A10-Fusion-Chip des 2016er iPhones höchstwahrscheinlich zu wenig Leistungsreserven bereitstelle, um verzögerungsfrei Porträtlicht-Aufnahmen zu erstellen und zu bearbeiten. Die Benutzerfreundlichkeit hätte zu sehr gelitten und der Akkuverbrauch wäre bei der Verwendung des Effekts wahrscheinlich auch signifikant gestiegen.