Als Steve Jobs im Januar 1984 im später Legende gewordenen Aktionärstreffen den ersten Macintosh aus einer Tasche zog, fand dies an einem Veranstaltungsort statt, welcher fünf Autominuten von der Firmenzentrale entfernt lag. Das Flint Center for Performing Arts des örtlichen De Anza College nahm bis zu 2.400 Besucher auf. In unregelmäßigen Abständen veranstaltete Apple hier weitere Events. Doch 40 Jahre später ist damit endgültig Schluss: Die Abrissarbeiten haben begonnen.


Apples Rückkehr ins Flint Center hatte in späteren Jahren meist Symbolcharakter: Im Jahr 1998 wurde der erste iMac ebenfalls an diesem Ort präsentiert. Zuletzt wählte Tim Cook diese firmengeschichtsträchtige Bühne für die Einführung der Apple Watch. Dafür wurde zusätzlich ein großes Zelt für eine temporäre Hands-on-Area auf dem College-Gelände aufgebaut. Dies war zugleich das bisher letzte Apple-Event auf dem De-Anza-Campus.


Unausgelastet und baufällig
Die Gründe für den Abriss des fünfstöckigen Veranstaltungszentrums waren zweierlei: Eine Bestandsaufnahme im Jahr 2015 stellte fest, dass der Veranstaltungsort in den vergangenen Jahren nur zu 17 bis 24 Prozent der Zeit in Benutzung war. Obendrein beanspruchten lediglich 6 bis 7 Ereignisse pro Jahr die volle Kapazität von über 2.000 Gästen. Dem gegenüber standen 50 Millionen Kosten für dringend nötige Renovierungen. Deshalb fiel im Jahr 2019 die Entscheidung, das Gebäude stillzulegen.

Abriss wird bis März dauern
Nachdem der Beschluss gefasst war, stand das Gebäude leer – für insgesamt fünf Jahre. Der Rückbau wird sich bis März 2025 hinziehen. Auf der Freifläche plant die Bildungseinrichtung ein Gebäude für bildende Künste (Creative Arts) sowie ein Dienstleistungszentrum für Studierende (Student Services). Apple selbst hat inzwischen einen eigenen Veranstaltungssaal errichtet: Das 2017 eingeweihte Steve Jobs Theater ist Teil des neuen parkähnlichen Campus namens „Apple Park“ und befindet sich etwa 200 Meter südlich des ringförmigen Hauptgebäudes. Es kann bis zu 1000 Gäste beherbergen.