Praxistest Apple Studio Display: Hands-On und erste Eindrücke des 27“ 5K-Monitors
Apple Studio Display – Auspacken und MontageEs ist zwar nicht so oft im Gespräch, aber eine große Stärke von Apple ist Verpackungsdesign. Dabei arbeitet Cupertino kontinuierlich auf eine Verringerung der Müllmengen hin, muss aber gleichzeitig darauf achten. dass die wertvollen Produkte möglichst unversehrt beim Kunden ankommen. Die Größe der Verpackung spielt auch aus finanziellen Gründen immer eine Rolle, denn je mehr Kartons in einen Container passen, desto günstiger wird es für Apple. Nicht zuletzt sind die Verpackungen von Apple meistens so geschickt gestaltet, dass sich ein Produkt vom Kunden wieder genau so gut einpacken lässt. Oder zumindest fast.
Der Karton des Studio Display ist da keine Ausnahme. Online bzw. per Versand gekaufte Studio Displays kommen in einer neutralen, braunen Umverpackung. Darin befindet sich ein weißer Karton mit Produktabbildungen und -Daten. Außen- wie Innenkarton lassen sich (auch eine Apple-Spezialität) ganz ohne Kartonmesser an einem Aufreiß-Streifen öffnen.
Das Display wird im Karton von einer auf das Display geklebten Folie und einer zusätzlich um das Gehäuse gefalteten Hülle vor Kratzern geschützt. Leider handelt es sich bei der Hülle nicht wie beim iMac Pro um eine Art Haube, die man nach Feierabend als Staubschutz über das Display stülpen kann. Nach dem Auspacken ist die Hülle des Studio Display nutzlos. Für besonders ordnungsliebende Menschen, die ihr Display nach Feierabend gerne abdecken möchten, wird der Zubehörhandel sicher bald passende Hauben für das Studio Display anbieten.
Was alle Apple-Spezis längst wissen: Das Netzkabel ist fest am Monitor installiert. Zwar handelt es sich bei dem Anschlusspunkt um eine Steckverbindung, aber die ist absichtlich so fest ins Gehäuse geklemmt, dass sie sich nur mit hohem Kraftaufwand bzw. mit einem
Spezialwerkzeug abziehen lässt.
Was weniger Gesprächsthema war, aber meiner Ansicht nach auch erwähnenswert ist: das Gewebe-ummantelte Stromkabel ist etwas steifer, als das beim Mac Studio beiliegende Netzkabel. Aber zum Glück nicht so steif, um beim Verlegen ernsthafte Probleme zu bereiten. Mit zwei Metern Länge ist es für die meisten normalen Installationen ausreichend lang. Für das ebenfalls mitgelieferte Thunderbolt-3-Kabel gilt das weniger. Mit nur einem Meter Länge reicht es bei meiner Installation nicht ganz, um es komplett durch die Kabelführung meines Schwenkarms verlegen zu können. Es fehlen nur wenige Zentimeter. Ich muss eine „Abkürzung“ nehmen.
Längere TBT-3-Kabel bietet Apple optional in 1,8 und 3 Metern an (
Apple Online Store), wobei die Preise dafür bei 149 bzw. 179 Euro liegen. Günstigere Alternativen von Drittherstellern sind
verfügbar. Ich habe so ein Kabel ausprobiert. Mehr dazu morgen im TechTicker.
Der integrierte USB-Hub des Studio Display verfügt ausschließlich über USB-C-Buchsen. Von den vier vorhandenen sind in der Praxis nur drei nutzbar, denn eine davon muss als Upstream-Verbindung zum Mac herhalten. Damit benötigt das Studio Display neben Strom also noch eine zweite Kabelverbindung. Der Upstream wird per Thunderbolt 3 hergestellt. Dadurch ist es erstens möglich, am Display angeschlossene Geräte mit bis zu 96W zu laden. Zweitens bietet der Thunderbolt-Upstream eine Datenrate von bis zu 40Gbit/s, womit die drei Downstream-USB-Ports jeweils und gleichzeitig bis zu 10 Gbit/s Datenrate zur Verfügung stellen können.
Wie berichtet, muss das Apple Studio Display bei Bestellung mit einer von drei verfügbaren Befestigungs- bzw. Aufstellungslösungen bestellt werden: Standard-Standfuß, Standfuß mit Höhenverstellung (+460 Euro) oder Vesa-Mount-Adapter (ohne Aufpreis). Ich habe mich für die Version mit Vesa-Befestigung entschieden. Erstens weil ich schon den besagten Schwenkarm besitze und zweitens bietet diese Variante die größte Flexibilität bei der Auswahl an Standfüßen oder anderen Befestigungslösungen.
Zur Installation muss ich lediglich den Adapter meines Schwenkarms mit vier Schrauben an die Vesa-Halterung des Studio Display schrauben. Das ist in einer Minute erledigt und passt perfekt. Allerdings wird durch den Adapter das Apple-Logo an der Rückseite größtenteils verdeckt. – Schade. Mit der Adapterplatte muss ich den Monitor nur noch in die Halterung am Schwenkarm stecken. – Klick! Fertig.
Das Studio Display ist erheblich leichter, als der zuvor montierte iMac Pro. Darum muss ich am Schwenkarm noch die Vorspannung für die Dämpfer anpassen, sonst wird das Display immer nach oben gedrückt.
Der erste Blick auf die Konstruktion offenbart, wie viel kleiner das Studio Display im Vergleich zum iMac Pro wirkt. Obwohl die Darstellungsfläche genau gleich groß ist, sorgen schmalere Ränder und das fehlende „Kinn“ für einen wesentlich kompakteren und „leichteren“ Look.
Noch das Stromkabel durch die Kabelführung verlegen, das Thunderbolt-Kabel an den Mac anschließen und es kann losgehen.