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Praxistest: Auralic Aries Streaming Bridge

Fazit

Die Wiedergabe von einem NAS oder Streaming aus dem Internet ist ganz klar die Kernkompetenz des Aries. Leider habe ich derzeit kein NAS – ausgerechnet jetzt ist kein Testgerät in Reichweite! Die erst kürzlich per Firmware-Update nachgereichte Möglichkeit zur Musikwiedergabe von USB-Speichermedien ist eigentlich nur ein Bonus-Feature, weshalb meine Kritik im Text keinesfalls den Eindruck erwecken sollte, dass der Aries die in ihn gesetzten hohen Erwartungen nicht erfüllt.


Etwas bedauerlich ist höchstens die Tatsache, dass ohne die Lightning DS App nur wenig geht und die App selbst noch viel Raum für Verbesserungen bietet. Mir persönlich fehlt auch eine Desktop-App.

Wo der Aries wirklich glänzt, ist die klanglich exzellente, stets bitgenaue Wiedergabe fast jeder Audiodatei in jeder beliebigen Auflösung. Inklusive DSD/DXD. Für Musikliebhaber, die unabhängig vom Mac oder PC eine Streaming-Lösung für hochwertiges HiFi-Equipment suchen, gibt es derzeit kaum etwas vergleichbares zu diesem Preis.

Wichtig zu wissen: Viele der in diesem Artikel genannten Problemchen sind dem Hersteller schon bekannt und es wird stetig an Verbesserungen gearbeitet. In Kürze soll die Software-Version 2.0 erscheinen, die viele Optimierungen und neue Features enthalten soll. Sollte die neue Software rechtzeitig verfügbar sein, bevor das Testgerät zurück geht, reiche ich meine Erfahrungen damit nach.

Meine abschließende Empfehlung lautet: Wenn Sie ein geeignetes NAS besitzen, gehört der Auralic Aries zu den heißesten Kandidaten unter allen High-End Streaming-Playern/Bridges. Mehr Klang für’s Geld geht kaum. Wer vor hat, den Aries primär mit einem USB-Speicher zu betreiben, sollte hingegen noch warten, bis die angesprochenen Nachteile beseitigt sind.


Plus/Minus Auralic Aries

+ Hochwertige Digitalelektronik und exzellenter Klang
+ größtenteils sehr einfache Einrichtung und einfaches Netzwerk-Setup (für eine Netzwerk-Komponente)
+ wahlweise mit Pure-Power Linearnetzteil und Femto Clock
+ relativ kompakte Abmessungen (desktoptauglich)
+ Nutzung komplett ohne Computer möglich (aber iDevice zur Steuerung erforderlich)
+ unterstützt neben Netzwerkspeichern (NAS) auch USB-Speicher in verschiedenen Formatierungen (darunter auch HFS+)
+ unterstützt viele Audioformate (AAC, AIF, AIFF, ALAC, APE, DFF, DSF, FLAC, MP3, OGG, WAV, WV, WMA, sowie DSD und DXD)
+ bitperfekte Ausgabe
+ Player kann als Audio-Server für Multiroom dienen (Lightning DS Server)
+ gutes Status-Display am Gerät (abschaltbar), aber: siehe unten
+ optionales Linearnetzteil von hoher Qualität (und mit On/Off-Schalter)
+ nutzt Ordnernamen für die Katalogisierung ungetaggter Musikdateien
+ unterstützt AirPlay
+ Internetradio/Streaming unterstützt


– USB-Laufwerk muss manuell (durch Umstecken) gesichert/gepflegt werden
– angeschlossene Festplatte geht bei Standby nicht in den Ruhezustand
– langwieriger Festplatten-Scan nach Abschalten/Entfernen der Festplatte erforderlich
– sehr eingeschränkte Bedienung mit IR-Fernbedienung
– derzeit keine Desktop-App verfügbar
– Display am Gerät zeigt keine Titelinformationen und Sendernamen (z.B.: im Radiomodus nur ein Icon)
– Statusanzeigen (z.B. Scanvorgang einer Festplatte) nicht am Gerätedisplay
– relativ langsamer Start- (Boot-) Vorgang
– versteckte Statusanzeige in der App beim Scannen einer Disk über Lightning DS Server
– dauerblinkende LAN-Port LED wenn LAN-Kabel angeschlossen ist (auch im Standby)
– keine Zufallswiedergabe der gesamten Library

Kommentare

struffsky
struffsky17.01.15 10:09
Ich bin nach wie vor sehr glücklich mit meiner Squeezebox Touch. Eigentlich unglaublich wie weit vorne die war als sie entwickelt wurde. Die Möglichkeiten des Servers sind top, und als Steuersoftware gibt es das nahezu perfekte iPeng.
Gerätehersteller bekommen die Software oft nur zu halbherzig hin. Entwicklung ist für die kleine Basis an Geräten sicher zu aufwändig und zu teuer.
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Frost17.01.15 13:44
Ich habe hier auch noch ettliche Squeezeboxen stehen.
Schade das Sean Adams damals den Laden ausgerechnet an Logitech
verhoekert hat, die haben dann alles vesemmelt und nichts mit dem
an sich sehr guten System, welches sie da eingekauft hatten,
anzufangen gewusst
Dank Squeezpad und iPeng ist das ganze naemlich selbst zum jetzigen
Zeitpunkt noch einwandfrei zu nutzen.
Sogar meine gerippten SACDs lassen sich ueber die Teile einwandfrei
abspielen.
Wenn man die Teile, so wie ich hier, ohnehin nur ueber das Tablet
und iPhone steuert, dann kann man heute z.B. mit einem Raspberry Pi
und einem USB S/PDIF Interface wunderbar preiswert selbst nachbauen.
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pauLee17.01.15 14:07
Warum ist die Wiedergabe über AirPlay qualitativ beschränkt? Airplay komprimiert doch keine Daten?
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sonorman
sonorman17.01.15 14:16
pauLee
Warum ist die Wiedergabe über AirPlay qualitativ beschränkt? Airplay komprimiert doch keine Daten?
AirPlay unterstützt keine Hi-Res-Formate und ist nicht "bitperfect". Es wird nur 16 Bit / 44,1 kHz ausgegeben. Höher aufgelöste Files werden downgesampelt.
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Bigeye
Bigeye18.01.15 18:57
Also für eine 1000/1500 € Box ist die Fernbedienung ja SEHR Billig, so eine ist ja bei jedem 50€ Sat-Receiver dabei.
Was mich nicht umbringt macht mich nur härter
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Jolinux
Jolinux18.01.15 21:27
Juhu, Audio-Voodoo stirbt nie aus. Man kann auch das Geld aus dem Fenster werfen.

Hab mir mit einem Raspberry PI einen Airplay Empfänger und UPNP Empfänger gebaut. Externe USB Soundkarte dran, fertig.
Wenn da eh digital rauskommt, braucht es kein Voodoo.

Die Squeezebox hatte ich auch mal, bzw. jetzt einen Nachbau. Verwende da einen O2 Joggler. Das war so ein Gerät in UK wo man Email, SMS und Videodienste nutzen konnte. Sieht aus wie digitaler Bilderrahmen und hat einen Touchscreen. Man kann Linux drauf packen und mit Squeezeplay hat man die Squeezebox Oberfläche, läuft gut. Wenn man mag, kann der Sercer auch drauf.
Hier auch noch Airplay nachgerüstet, dann hat man beides.
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