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Praxistest: B&O BeoPlay S8 – 2.1 Lautsprechersystem

Fazit

Schwelgerischer Sound mit sattem Bass bei zugleich unauffällig kleinen Satelliten, einem schicken Subwoofer und dezenter Verkabelung: Das sind die Merkmale, die das BeoPlay S8-Set auszeichnen. Wenn man mal davon absieht, dass die Installation nicht besonders benutzerfreundlich ist und viel Geduld erfordert, entschädigt das Ergebnis doch für vieles.

Man merkt ganz klar, dass B&O mit diesem Set nicht auf die High-End-HiFi-Klientel abzielt, sondern auf Käufer, denen eine dezente Integration in die Einrichtung wichtiger ist als das letzte Quäntchen musikalischer Finesse. Bildhaft gesprochen: Diese Hardware ist weniger für DSLR-Fotografen, die gerne RAW fotografieren und auf größtmögliche Natürlichkeit wert legen, sondern eher für Leute, die einfach auf den Auslöser drücken und ein überzeugendes Ergebnis mit satten Farben, hohem Kontrast und guter Schärfe fertig auf dem Display haben wollen.
Der Preis von rund 1.200 Euro (nähert sich online der 1.000-Euro-Grenze) ist in Anbetracht des klanglichen Ergebnisses und der Verarbeitung angemessen.



Plus/Minus Installation:

+ Gute Verpackung, einfache Entnahme aus dem Karton
+ Standfüße und Halter für Wandbefestigung mitgeliefert
+ alle Kabel mitgeliefert

– Ikea-mäßige Installationsanleitungen mit vielen Piktogrammen und wenig Text
– extrem schlecht zugängliche Anschlüsse, teilweise nur mit Werkzeug steck- oder ziehbar
– ungewöhnliche und teils unpraktische Steckverbinder (RJ45, „Lüsterklemmstecker“, verzinnte Kabelenden)
– keine eindeutigen Markierungen für Plus und Minus, Gefahr der Verpolung
– Kabel für Satelliten müssen umständlich durch eine Öffnung eingefädelt werden
– sehr fummelige Klemmterminals an den Satelliten, lassen sich mit den Fingern kaum drücken (zu eng)
– Frontabdeckungen mit labiler Dreh/Klemmvorrichtung
– unsauber verzinnte Kabelenden, passen schlecht in die Klemmterminals
– seltsames Audiokabel Cinch auf RJ45
– Klangjustage nach Aufstellung nur noch schwer möglich da schlecht zugängliche Regler


Plus/Minus Technik:

+ sehr solide Gehäusekonstruktion aus Alu (aber Subwoofergehäuse aus Kunststoff)
+ sehr kräftiger Subwoofer
+ Signalerkennung mit automatischer Standby-Schaltung

– kein Digitaleingang
– kein drahtloses Streaming
– relativ hohes Grundrauschen


Plus/Minus Klang:

+ äußerst satte Klangfarben
+ mächtiger Bass
+ kontrastreicher Präsenzbereich mit guter Hochtonauflösung
+ auch leise mit gutem Volumen
+ gute Räumlichkeit, wenngleich nicht ultimativ präzise

– Feinauflösung begrenzt
– leichte tonale Verfärbungen
– für audiophile Ansprüche fehlt es ein wenig an Finesse

Kommentare

Mavrck22.11.14 09:57
Danke für das Review. Hatte mir die S8 relativ direkt nach Marktstart Anfang Oktober gekauft. Fand das mit der Verkabelung eine Zumutung. Zudem hatte mein Exemplar Fertigungsfehler am Sub in Form von Kratzern. Deine Klangeindrücke würde ich so bestätigen. Ich habe es letztlich zurück gegeben und bin seit zwei Wochen sehr zufrieden mit meiner Naim mu-so.
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lillylissy
lillylissy22.11.14 10:57
Sonorman wie immer ein toller Test.
Ich habe die S8 - zugegeben neben einer komplett anderen Konstellation probegehört.
Allerdings "fast" im selben Preissegment.
Nämlich den Nubert nuPro A-300 (mit dem nuPro AW-350 Subwoofer).
So hässlich und klobig die Nubert im Vergleich zu den schönen B&O daherkommen, so kraftvoll, dynamisch und präzise spielten die Dinger vergleichsweise auf. Um beim bildhaften Vergleich zu bleiben; Hubraum ist nur durch Hubraum zu ersetzen.
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Oxxle
Oxxle22.11.14 12:55
Da ich das S8-Set auch hochinteressant fand, aber auf weiß bestand, hatte ich mir das vergleichbare BeoLab 14 als 2.1-Set gekauft. Ist noch teurer wie die S8 aber eben weiß.
Auch hier fand ich die Verkabelung ganz schlimm. Und da ich obendrein 2 Quellen anschließen wollte (Sonos und TV) musste ich auch noch mit zusätzlichen BeoLab Transmittern und Receivern hantieren. Ewig viele Kabel, die kaum im Sideboard zu verstecken waren.
Der Klang hat mich durchaus begeistert. Aber die Technik war nicht im Wohnzimmer zu integrieren.
Habe dem lokalen Hifi-Händler alles zurückgebracht - gegen eine Verpackung-Entschädigung versteht sich (ich hatte ja alles geöffnet, angeschlossen und wieder so gut ich konnte verpackt).
Bang+Olufsen würde sich mit einer etwas "normaleren" Anschluss-Technik echt einen Gefallen tun. Diese eigenartigen Anschluss-Kabel sind kaum noch zu rechtfertigen.
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o.wunder
o.wunder22.11.14 14:04
B&O steht vor allem für gutes Design und gehobene Technik. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.
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wurzelmac22.11.14 18:34
Irgendwie tummeln sich hier nur noch Geldscheißer - das vorgestellte (und zugegebenermaßen gut designte) System kostet, ja, wie viel? 1.000 bis 1.200 Europäer??? Gibt es wirklich nichts ähnlich vergleichbares für Leute wie Mich und Dich? :'(
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iGhost22.11.14 19:36
wurzelmac

Ich habe hier eine erstklasige Hi-Fi-Anlage stehen: Lautsprecher von Linn, Verstärker und Netzteil von Cyrus... Alles aus den 1990ern und "relativ" preisgünstig. Wenn man sich mit den Sachen auskennt und nicht den neusten Kram braucht, kommt man auch so mit einem knappen Budget zu tollen Teilen. Gute - und in der Anschaffung teure - Hi-Fi-Anlagen wurden meist auch entsprechend gepflegt. Wer, wie ich, mit Stereosound zufrieden ist, kann zur Zeit ganz schöne Schnäppchen machen, weil der männliche Hi-Fi-Enthusiast unbedingt 5.1 oder mehr braucht.

Und für meinen Netzwerkstreamer (Naim Unitiqute 2) habe ich tatsächlich fast ein Jahr lang gespart.
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shire22.11.14 20:56
lillylissy
Sonorman wie immer ein toller Test.
Ich habe die S8 - zugegeben neben einer komplett anderen Konstellation probegehört.
Allerdings "fast" im selben Preissegment.
Nämlich den Nubert nuPro A-300 (mit dem nuPro AW-350 Subwoofer).
So hässlich und klobig die Nubert im Vergleich zu den schönen B&O daherkommen, so kraftvoll, dynamisch und präzise spielten die Dinger vergleichsweise auf. Um beim bildhaften Vergleich zu bleiben; Hubraum ist nur durch Hubraum zu ersetzen.

Du hast dazu wirklich noch einen Sub gekauft? In meinem 30qm2-Raum liefern die mehr Tiefgang als notwendig. Hässlich finde ich sie überhaupt nicht. Die stehen hier auf den Nubert-Ständern mit der Glasplatte am Boden. Immer schön anzusehen.
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lillylissy
lillylissy23.11.14 06:04
shire

Nein, ich hab die Nubert nur probegehört.
Ich habe mich aber letztendlich für die von sonorman (in der letzten Woche) getesteten ELAC entschieden. Auch wenn Nubert hier bei mir quasi ums Eck ist und die nuPro wirklich gut klingen, spielen die ELAC - Boxen doch in einer anderen Liga. Leider auch preislich.
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sonorman
sonorman23.11.14 09:55
lillylissy
… spielen die ELAC - Boxen doch in einer anderen Liga. Leider auch preislich.
Definitiv. Aber es lohnt sich.
Momentan habe ich die ELACs hier noch als Vergleichsmaßstab auf dem Desktop und ich bin jedes mal aufs Neue begeistert, wie gut die auch bei geringen bis sehr niedrigen Lautstärken arbeiten und dabei ein in sich geschlossenes Klangbild liefern, das Sub/Sat-Kombinationen nur schwer erreichen können. Die adaptive Loudness funktioniert wirklich gut.
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sonorman
sonorman23.11.14 09:57
iGhost
… Und für meinen Netzwerkstreamer (Naim Unitiqute 2) habe ich tatsächlich fast ein Jahr lang gespart.
Da gibt es Neuigkeiten für Dich. @@
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