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Praxistest B&W P5 Wireless: Drahtloser Mobilkopfhörer für Musik-Gourmets

Beschreibung B&W P5 Wireless

Es handelt sich beim P5 Wireless um einen On-Ear-Kopfhörer geschlossener Bauart. Im Lieferumfang findet sich neben dem Kopfhörer die bereits vom P5 Series 2 bekannte und eine sehr edel gemachte schwarze Stofftasche mit Steppmuster und Magnetverschluss. Darüber hinaus ist ein USB-Kabel zum Aufladen des Akkus und ein 3,5 mm Klinkenkabel mit an Bord.


Von außen fällt es nicht auf, aber der P5 Wireless (im Folgenden kurz P5W genannt) besitzt einen anderen internen Aufbau, als sein kabelgebundener Bruder P5 Series 2. Ein komplettes Redesign war nötig, um die Elektronik und den Akku in den Gehäusen unterbringen zu können. Das Treibersystem konnte zwar übernommen werden, aber darüber hinaus bedurfte es einer gänzlich neuen Abstimmung.


B&W betont, wie wichtig es ihnen war, dass der P5W über Bluetooth genauso gut klingt, wie über Kabel. Übrigens kann der der P5W bei Bedarf auch komplett passiv (mit 22 Ohm und 109 dB Kennschalldruck) und per beiliegendem Anschlusskabel betrieben werden. Falls der Akku mal leer sein sollte, ist das natürlich eine prima Sache. Außerdem eröffnet es mir die Möglichkeit die Aussage von B&W zu überprüfen, dass der Klang über Bluetooth ebenbürtig sein soll. Wir werden sehen… ähh hören.

Steckt man das mitgelieferte Klinkenkabel an (siehe Beschreibung im Bild unten), wird die interne Elektronik des P5W komplett abgeschaltet und man erhält einen echten Passivmodus. Dieser soll auch die Grundlage für die klangliche Abstimmung des P5W gewesen sein, rein durch mechanische und akustische Feinarbeit. Nur wenn der Kopfhörer rein passiv ausgewogen klingt, kann man bei aktivem Betrieb auf heftige Frequenzgang-Bügelei verzichten. Eine zusätzliche elektronische Entzerrung im drahtlosen Modus konnte also entfallen. Allerdings manipuliert der interne DSP offenbar ein wenig am Ergebnis herum. Dazu später mehr.


Spezieller Dämpfungsschaum und ein angepasstes Dämpfungsverhalten sollen den akustischen Volumenverlust kompensieren, der durch die Elektronik entsteht. Da der linke und der rechte Hörer unterschiedlich viel Elektronik enthalten – und diese somit unterschiedliche akustische Volumina haben – wurden die beiden Hörer entsprechend unterschiedlich abgestimmt, um identische Frequenzgänge zu erzielen.

Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Treiber gelegt, also der Membranen und ihren Antriebseinheiten. Diese entsprechen denen im P5 Series 2, bzw, auch denen im großen Over-Ear-Modell P7, den ich in Ausgabe 405 ausgiebig getestet habe und der mir seitdem gute Dienste bei der Einordnung anderer Kopfhörer leistet.


Bei den meisten Bluetooth-Kopfhörern wird laut B&W zur Verstärkung der Signale nur ein Teil des Bluetooth-Moduls verwendet, also quasi ein auf dem BT-Modul integrierter Kleinstverstärker. Der P5W verfügt hingegen über einen Extra-Verstärker, der klanglich einen enormen Schub bringen soll. Außerdem ist ein DSP an Bord, der unabhängig von der Quelle oder Lautstärke eine stets konstante Klangqualität gewährleisten soll. Darüber hinaus unterstützt der P5W das aptX-Protokoll, welches eine zusätzliche Komprimierung des Bluetooth-Datenstroms vermeidet und so ebenfalls besseren Klang verspricht.

Das Problem mit aptX ist leider, dass man es nicht an- und abschalten kann, um herauszufinden, ob und wie viel das klanglich bringt. Zudem muss auch die Quelle aptX unterstützen. Bei OS X ist das der Fall, bei iOS bislang leider noch nicht. Es gibt auch keine Statusanzeige am Kopfhörer, die einem signalisiert, ob die Signalübertragung gerade per aptX erfolgt, oder nicht. Lediglich in OS X hat man die Möglichkeit festzustellen, ob mit aptX übertragen wird. Dazu klickt man mit gedrückter alt-Taste auf das Bluetooth-Symbol in der Menüleiste, und navigiert zum Untermenü des verbundenen Gerätes, also hier dem P5W. Dort wird der aktive Codec angezeigt:


Kommentare

promac18.07.15 09:32
Gutes Review > Daumen hoch

Wobei 400 Euro für viele schon ein Hürde darstellen wird.
Aber endlich mal eine vernünftige "kabellose" Alternative.
Hatte mal den C5 von B&W, konnte mich aber irgendwie nicht so richtig mit der Kategorie "Schmalzbohrer" anfreunden. Auch ist es immer wieder voll nervig das Gefummel mit dem doofen Kabel. Wenn sich die Gelegenheit ergibt werde ich den P5W mal testen ....
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Starfish18.07.15 09:33
Danke, auf diesen Praxistest habe ich gewartet, das wird dann wohl mein neuer Kopfhörer, ich muss nur noch eine passende Gelegenheit finden ihn mir zu schenken. 😀
Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.
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Freshmac18.07.15 09:47
Starfish

Heute ist ein sonniger Tag- wenn das keine passende gelegenheit ist...
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dreyfus18.07.15 09:52
Ist ja schon gut... bestellt

Ich bin zwar mit meinen P5 (erste Serie) unterwegs nach wie vor sehr zufrieden, aber seit der Apple Watch nerven die Kabel doch richtig. (Und die Jaybird Bluebuds X, die ich meistens fürs Gassi gehen verwende, halte ich, wie alle in-ears, maximal 30-45 Minuten aus... sind aber ansonsten OK und klingen sogar halbwegs anständig.)
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zwobot18.07.15 11:50
So sehr unterscheiden sich die Geschmäcker. Mit dem P3 bin ich zB nie warm geworden. Mir fehlte es bei Klassik oft an dem letzten Quentchen Detailauflösung, die mein Sony MDR 7506 ohne Probleme mit abbildet. Auch finde ich zumindest beim P3 nicht, dass er wie aus einem Guss wirkt. Diese Magnetbefestigung der Ohrmuscheln und generell das Design im Detail finde ich bzg. der Ohrmuscheln echt nicht schön.

Was mich interessiert. Gegen welche anderen BT Kopfhörer ist denn dieser hier angetreten, um ihn so bestimmt als Referenz zu platzieren?
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locoFlo18.07.15 12:23
Frage des Großstädters: Bietet der P5W eine passable Lärmabschirmung, sowohl von außen nach innen als auch von innen nach außen? So ein bisschen auditive Privatsphäre ist mir im öffentlichen Nahverkehr immer ganz lieb.
Danke für den Bericht!
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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pumacl
pumacl18.07.15 13:06
Guck noch mal die Überschrift des Fazits an ...
Hony soit
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Starfish18.07.15 13:19
hier leider nicht!
hier regnet es immer wieder ist bewölkt und hat gerade mal schwüle 16
Grad
Freshmac
StarfishHeute ist ein sonniger Tag- wenn das keine passende gelegenheit ist...
Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.
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Starfish18.07.15 13:42
ok 26 Grad
Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.
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Kaji18.07.15 13:44
Jetzt müssten im Gegensatz zum Mac und dem Android-Lager auch endlich mal das iPhone und das iPad aptX-Kodierung unterstützen (ist eigentlich sogar über ein Softwareupdate zu machen wenn man denn bereit wäre Lizenzgebühren zu zahlen). So ist die Übertragungsqualität zum iPhone/iPad leider schlecht und aus einem schlechten Ausgangssignal (SBC-Kodierung - deutlich unter CD-Qualität) kann auch ein toller DSP nicht ein gutes Signal zaubern sondern höchstens ein bisschen was kaschieren. Hier ist Apple am Zug, aber leider wiedermal seit Jahren zu stur. Airplay ist für Kopfhörer jedenfalls keine Alternative. Relativ schlechter Klang am iPhone im Wirelessmodus ist ein nennenswerter Kritikpunkt dieses Kopfhörers, auch wenn B&W da wegen Apple derzeit nicht mehr rausholen konnte.
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Embrace18.07.15 15:57
Fazit
Plus/Minus Philips hue
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Starfish18.07.15 16:55
Kaji
.....Relativ schlechter Klang am iPhone im Wirelessmodus ist ein nennenswerter Kritikpunkt dieses Kopfhörers, auch wenn B&W da wegen Apple derzeit nicht mehr rausholen konnte.

dieses Problem haben aber alle BT Kopfhörer am iPhone / iPad !
und wenn B&W das besser macht als andere ist das doch was!
Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.
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Maccabee
Maccabee18.07.15 21:38
Starfish
Danke, auf diesen Praxistest habe ich gewartet …

Das ist kein Test, das ist Reklame.
If you are not paying for it, you’re not the customer; you’re the product being sold.
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Starfish19.07.15 00:33
Klar, und du hast den Plan 😀
Troll dich!!!
Maccabee
Starfish
Danke, auf diesen Praxistest habe ich gewartet …

Das ist kein Test, das ist Reklame.
Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt. Jeder hat das Recht auf Erlösung.
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locoFlo19.07.15 10:09
Sonorman, könntest du noch was zur Abschirmung sagen (siehe meine o.g. Frage)? Danke.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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sonorman
sonorman19.07.15 10:38
locoFlo
Sonorman, könntest du noch was zur Abschirmung sagen (siehe meine o.g. Frage)? Danke.
Ja gerne, Geht aber nur subjektiv.

Habe es im Fazit kurz erwähnt: Als geschlossener Kopfhörer isoliert der P5W Außengeräusche recht gut. Solange er richtig sitzt und die Ohrmuscheln gut abdeckt, reduziert sich der Außenlärmpegel deutlich. Außenstehende hören so gut wie nichts von der Musik. Mitreisende werden nicht gestört.

Genauer kann ich das leider nicht quantifizieren, aber der P5W sorgt wie die meisten anderen geschlossenen Kopfhörer für eine deutliche Abschottung von der Außenwelt. Sogar mehr, als manche andere.

Mit aktiver Geräuschkompensation ließen sich Außengeräusche sicher noch weiter Reduzieren, aber wie schon im Text geschrieben, bin ich von dieser Technologie nicht durchweg überzeugt. Meistens verschlechtert es den Klang etwas und bringt Artefakte wie Rauschen mit sich und wirkt irgendwie, als hätte man leichten Überdruck auf den Ohren.

Habe hier noch den PSB M4U 2, ein geschlossener ohrumschließender Kopfhörer mit aktivem Noise Canceling (siehe Rewind 324 @@ ). Der isoliert ohne eingeschaltetes NC längst nicht so gut, wie der P5W. Mit eingeschaltetem NC verbessert sich das zwar, aber da das NC nicht das gesamte hörbare Frequenzspektrum unterdrücken kann, dringen trotzdem Außengeräusche ans Ohr und die klingen dann merkwürdig artifiziell. – Aus diesem Grund würde ich einen Kopfhörer wie den P5W eindeutig vorziehen, was die Außengeräuschdämmung angeht.
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Freshmac19.07.15 10:45
Starfish

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locoFlo19.07.15 11:12
Danke. Das hilft weiter.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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Kiddo
Kiddo21.07.15 09:24
Bei Amazon kostet er nur 242 EUR momentan. Der P7 kostet dort 400.

FYI
Never underestimate the lifetime of a quick fix.
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sonorman
sonorman21.07.15 14:18
Kiddo
Bei Amazon kostet er nur 242 EUR momentan. Der P7 kostet dort 400.

FYI
Du meinst den P5 Series 2 (kabelgebunden). Der P5 Wireless ist derzeit noch nicht bei Amazon gelistet.
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Kiddo
Kiddo21.07.15 15:20
ah whoops. ok 400 für nen kopfhöhrer aus dem es potenziell kleber leckt. da bin ich raus…
Never underestimate the lifetime of a quick fix.
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Speedy
Speedy29.07.15 08:44
Hallo zusammen!
Habe die Kopfhörer auch, allerdings habe ich des Öfteren Aussetzer bei der Verbindung, selbst wenn das iPhone neben mir liegt. Auch der 'Volume down'-Button funktioniert nicht. Hat irgendwer noch solche Probleme? Werde sie in hl morgen zurückschicken.
Wenn du denkst etwas erreicht zu haben, hast du aufgehört etwas zu werden.
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Fibrozyt31.08.15 13:25
Hallo,
ich habe genau das gleiche Problem mit dem Kopfhörer. Die Taste Volume down funktioniert nicht. Ich bin nicht so ganz glücklich mit dem Ding. Selbst bei Funktionstüchtigkeit finde ich die Lautstärke zu leise. Der Klang haut mich nicht vom Hocker im Vergleich zu den Powerbeats wireless. Die Qualität der Materialien ist sehr gut, bis auf die Tasten. Hier kommt billigstes und wackelndes Plastik zum Einsatz. Das ist nicht gut gelöst.
@ Speedy: wie ging die Sache bei dir aus? Ich werde zurücksende....
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