Praxistest Dell UP2715k 27“ Ultra HD 5K-Monitor
Einleitung: Drei Meilensteine meiner Monitor-HistorieKompaktEmpf. Preis (€) | | ca. 1.500 |
Bevor es mit der Beschreibung meines heutigen Testkandidaten losgeht, möchte ich Sie gerne auf eine ganz kurze Tour durch meine persönliche Monitor-Historie mitnehmen. Als Kind der Heim- und Personal-Computer-Revolution habe ich im Laufe der letzten paar Jahrzehnte mit vielen unterschiedlichen Computerbildschirmen zu tun gehabt. Von Grünmonitoren über Schwarz/Weiß-Bildschirme, DTP-Monitore und diverse andere Spielarten war so ziemlich alles dabei, womit ich gespielt und gearbeitet habe. Aber es gab für mich
drei Meilensteine, die mein Leben mit Computern am nachhaltigsten beeinflusst haben.
Meilenstein Nummer 1 und mein erster echter Computermonitor überhaupt (davor waren es nur Fernseher an Heimcomputern) war der Atari Farbmonitor SC1224, der am Atari 520 ST eine Auflösung von 320 x 200 Bildpunkten mit 16 Farben hatte und eine Diagonale von 12“ bot. Das bedeutete eine Pixeldichte von sagenhaften 31,4 ppi, oder 64 kPixel. Nur zum Vergleich, die Apple Watch (42 mm) hat eine Display-Auflösung von 312 x 390 Bildpunkten. – Allerdings bei einer Display-Diagonale von 39 mm / 1,54", was einer Pixeldichte von 324 ppi entspricht.
Etwas später habe ich diesen Bildschirm um den 12“ Schwarz/Weiß-Monitor SM124 ergänzt, der damals beeindruckende 640 x 400 Pixel schaffte (62,9 ppi, 265 kPixel). Damals gab es noch keinen Multi-Monitorbetrieb und ich musste mit einem selbstgebastelten Umschalter zwischen den Bildschirmen wechseln. Gegenüber den zuvor genutzten Fernsehern war dieses Duo ein gewaltiger Fortschritt in Sachen Bildqualität am Computer.
Meilenstein Nummer 2 war Mitte der Neunziger-Jahre mein erster LCD-Flachbildschirm, ein 17 Zoll großer IBM (Typenbezeichnung vergessen) mit einer Auflösung von 1280 x 960 Bildpunkten entsprechend 94,1 ppi und 1,229 Megapixeln. Zu dem Zeitpunkt gab es schon eine Weile LCD-Bildschirme, die damals aber noch extrem teuer waren. Mein damaliger Arbeitgeber mochte mir diesen Monitor deswegen auch nicht für meinen Arbeitsplatz gönnen, sondern höchstens einen in der Diagonale gleich großen, aber nur ein Drittel so teuren Röhrenmonitor. Ich habe den IBM dann letztendlich selbst finanziert und ihn einige Jahre lang, ungefähr während der Gateway-2000-Ära, genutzt. Die Zukunft mit flachen (!) Bildschirmen hatte damit für mich begonnen. Damals eine große Sache.
Meilenstein Nummer 3 kam erst viele Jahre später. Anfang der 2000er-Jahre, mit dem Erscheinen von OS X, stieg ich auf Apple um. Aber erst im Mai 2005 gelangte das 30“ Apple Cinema Display für knapp 2.800 Euro in meinen Besitz. Dieser riesige Bildschirm mit seiner Auflösung von 2.560 x 1.600 Bildpunkten (100,6 ppi, 4 Megapixel) war fast genau 10 Jahre lang für mich nahezu konkurrenzlos. In all den Jahren hat es nie einen ausreichenden Qualitätssprung bei Computermonitoren gegeben, der mich zum Kauf eines anderen Gerätes verleiten konnte. Preis, Leistung und Praxistauglichkeit (keine Lüfter, kein Brummen, Zuverlässigkeit etc.) dieses Displays waren lange Zeit unübertroffen.
Erst jetzt, im Frühjahr 2015, hat mein 30“ ACD einen Nachfolger gefunden, womit ich nun zum eigentlichen Thema überleiten kann, dem Dell UP2715K. Die Frage, die sich mir stellt: Kann dieser Bildschirm zu einem weiteren Meilenstein meiner Monitor-Historie werden?