Praxistest: G-Technology G-Speed Studio R Thunderbolt RAID
Vorstellung: G-Speed Studio RVor ca. 20-30 Jahren waren Datenmengen, die heute eine Selbstverständlichkeit sind, pure Science Fiction. Anfang der Achtziger Jahre musste man für 5 MB noch rund 5.000 Euro (nicht DM!) bezahlen. Heute bekommt man für annähernd ein Hundertstel des Preises die zweihunderttausendfache Speichermenge bei handlicheren Abmessungen und mit viel geringerem Energieaufwand.* Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Und trotzdem ist Speicherplatz nach wie vor ein limitierender Faktor, denn nicht nur der Speicherplatz hat annähernd exponentiell zugelegt, sondern auch der Datenbedarf. So kann beispielsweise ein einziges RAW-Foto einer 36-Megapixel-Kamera rund 80 MB groß sein, wobei Kameras wie die Nikon D810 bis zu 7 Bilder pro Sekunde mit dieser Auflösung machen können. Bei Video wird es noch viel dramatischer, so dass selbst Terabyte-Festplatten problemlos in wenigen Stunden gefüllt werden können. Daher gilt in einigen Bereichen nach wie vor die alte Regel:
Speicherplatz kann man nie genug haben.(*Bezogen auf eine handelsübliche 1 TB Festplatte ab ca. 50 Euro.)Mit seiner Studio-Serie hat der Speicherspezialist G-Technology seit einiger Zeit drei Thunderbolt-RAID-Lösungen für Enterprise-Desktopfestplatten im Programm, die neben ausreichend Speicherplatz für unterschiedlichen Bedarf vor allem höchste Datensicherheit, Langlebigkeit und Performance garantieren sollen. Die Studio-Serie besteht derzeit aus drei Modellen, die alle in einem ovalen, schwarzen Kunststoffgehäuse daherkommen und entfernt an das Design des neuen Mac Pro erinnern. Die Basisdaten:
- G-RAID Studio: 2 Slots, max. 12 TB, bis 360 MB/s
- G-SPEED Studio R: 4 Slots, max 24 TB, bis 700 MB/s
- G-Speed Studio XL: 8 Slots, max. 64 TB, bis 1.350 MB/s
Alle RAIDs dieser Serie verfügen über zwei Thunderbolt-2-Ports zur Verbindung mit dem Mac und für Reihenschaltungen weiterer TBT-Geräte. Außerdem – und das verdient eine besondere Erwähnung – besitzt die G-Speed Studio R ein internes Netzteil und nicht wie beispielsweise das LaCie 5big ein dickes Teppich-Brikett. Im Inneren werkelt ein Hardware-RAID-Controller. Aus dieser Serie habe ich die mittlere 4-Bay-Lösung
G-Speed Studio R zum Test ausgewählt, welches mir von G-Technology mit vier Enterprise-Class-Festplatten vom Typ HGST HUS724030AL mit je 3 TB und 7.200 U/pM zur Verfügung gestellt wurde. Der Preis für diese Lösung liegt derzeit bei knapp 2.300 Euro (
Amazon), wobei die Festplatten daran pro Stück ca. 200 - 250 Euro Anteil haben. G-Technology bietet die Studio-Serie ganz bewusst nur mit den teuren Enterprise-Class-Festplatten an, um maximale Langlebigkeit und Performance gewährleisten zu können. Unbestückt sind diese RAID-Systeme nicht erhältlich.
Die Installation der Hardware gestaltet sich einfach: Vom Werk aus ist das Studio R mit den Festplatten bestückt und für Mac mit RAID 5 vorkonfiguriert. Im Karton findet sich neben dem fertig bestückten RAID-Gehäuse, das übrigens etwas größer als ein neuer Mac Pro ist, nur noch ein Netzkabel, ein Thunderbolt-Kabel und eine Schnellanleitung. Einfach das Thunderbolt-Kabel mit dem Mac verbinden, Netzkabel anschließen und schon startet das System. Nach wenigen Augenblicken erscheint das Laufwerkssymbol im Finder und man kann loslegen.