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Praxistest: LaCie Rugged RAID

Praxis und Performance

Für Mac-User mit freiem Thunderbolt-Port muss die Rugged RAID einfach nur durch das integrierten Kabel mit dem Rechner verbunden werden. Das mitgelieferte Netzteil mit den unterschiedlichen Steckeradaptern für verschiedene Länder kann im Karton bleiben. Das Thunderbolt-Kabel kann für den Transport um den Bumper gewickelt werden, wofür eine passend umlaufende Nut vorhanden ist. Der Stecker wird dann in die Abschlusskappe geclipt und damit dann die Anschlussseite der Rugged RAID verschlossen. Damit hat man einen handlichen und praktischen, aber nicht ganz leichten Mobilspeicher. Nur wer USB benötigt, muss zusätzlich ein USB-Kabel und das Netzteil mit Anschlusskabel im Gepäck unterbringen.


Wichtig zu wissen: Die beworbenen 4 TB Speicherplatz erhält man nur in der Konfiguration als RAID 0 (werksseitig voreingestellt), wobei sich die beiden verbauten 2-TB-Platten wie eine große 4-TB-Platte verhalten. Dadurch wird auch die Schreib-/Lesegeschwindigkeit annähernd verdoppelt, aber es verdoppelt ebenso die Gefahr eines Ausfalls, weil nur eine der beiden internen Platten einen Defekt haben muss, um sämtliche Daten unbrauchbar zu machen. Sicherer ist der Betrieb im RAID 1 (gespiegelt), aber dann stehen auch nur 2 TB zur Verfügung und die Schreib-/Leseleistung halbiert sich gegenüber RAID 0.

Wie ich schon zuvor verraten habe, ist die Rugged RAID ausgesprochen leise und auf dem Desktop neben einem neuen Mac Pro, der bekanntlich sehr geräuscharm arbeitet, kaum als zusätzliche Geräuschquelle auszumachen. Unter dem Tisch positioniert erst recht nicht. Schaltet man den Mac in Standby, erlischt auch die Betriebs-LED an der Rugged RAID (bei vielen anderen Festplatten bleibt immer irgend eine LED an oder pulsiert).

Zur Einrichtung hat LaCie ein Setup-Programm auf der Rugged RAID vorinstalliert. Nach der Installation des LaCie Desktop Managers kann die Platte damit initialisiert und über einen grafischen Schieber für Mac und Windows partitioniert werden (siehe Screenshot). Nutzt man diese Software zur Einrichtung, bleibt die Installationssoftware auf der Platte erhalten. Nimmt man die Initialisierung hingegen über das Festplattendienstprogramm vor, ist die Platte danach leer. Man kann sich die Software aber aus dem Downloadbereich von LaCie.com nachträglich zurückholen.

Einrichtung über das Setup-Programm mit oder ohne Partitionierung.

Der LaCie Desktop Manager, im Folgenden kurz LDM genannt, war bei mir aufgrund früherer LaCie-Tests schon installiert, konnte die Rugged RAID aber leider nicht identifizieren, was ein Update erforderlich machte. Mit der neuesten Version klappte es dann, doch der LDM ist funktional nach wie vor recht beschränkt und kann nicht viel mehr als den RAID-Status anzeigen und im Falle eines Problems eine E-Mail verschicken. Außerdem erweist sich das Programm (in der aktuellen Version 2.4.1) manchmal als unzuverlässig, weil es die angeschlossenen LaCie-Platten nicht bei jedem Start korrekt erkennt. Das sieht dann so aus:

Das LDM erkennt die angeschlossenen Platten nicht immer zuverlässig. Bitte nachbessern, LaCie!


Testergebnisse Schreib-/Leseleistung

Die Frage nach der Performance der Rugged RAID lässt sich recht kurz zusammengefasst beantworten: Nicht schneller oder langsamer als vergleichbare Lösungen. Etwas präziser:

  • Im Bestfall (bei fast leerer Platte) im RAID 0 zwischen 230 und 250 MB/s lesen/schreiben
  • beim Kopiertest (37 GB RAW-Fotodaten) rund 214 MB/s
  • im RAID 1 jeweils ungefähr die Hälfte davon


Damit liegt die Rugged RAID nahezu auf dem selben Niveau wie die WD My Passport Pro, die per Software-RAID arbeitet. Der limitierende Faktor hier wie dort sind weniger die Schnittstelle oder die Art des Controllers, sondern die Festplatten selbst, die einfach nicht mehr hergeben. Interessanterweise habe ich über USB 3 minimal höhere Werte festgestellt, was aber innerhalb der Messtoleranzen liegt.

Kommentare

barabas05.04.15 11:20
Einige Dinge die mir hier nicht gefallen....

1. Das wie bei der WD My Passport Pro TB fest integrierte Thunderbolt Kabel, ein Durchschleifen ist ebenfalls nicht möglich.
2. Das Thunderbolt hier (und nicht nur hier) keine Performance Vorteile gegenüber USB 3 bietet, aber wieder mal teuer erkauft werden muss.
3. Das Design und hier vor allem die Farbe, irgendwie denke ich hier immer an Baywatch. Schon aus diesem Grund müsste ich das Teil irgendwie verstecken...
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dan@mac
dan@mac05.04.15 14:36
Mit dem LaCie Rugged (ohne RAID) habe ich leider nur Probleme. Am Thunderbolt Port des MacBook Pro (2013 15") sitzt der Stecker so locker, dass die Verbindung immer wieder abbricht. Habe die Platte schon eingeschickt. Apple sagt das liegt an LaCie und LaCie sagt es liegt an Apple.
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wingwing
wingwing05.04.15 15:22
Sonorman - danke für den sehr ausführlichen Test

Etwas was selten erwähnt wird sehe ich auch bei diesem Gerät als Nachteil: TB-Gerät mit nur einem Anschluß. Für Daisychain hätte ich gern n zweiten TB.

Hier ist es scheinbar ähnlich wie damals beim FireWire - aber dazu gab es wenigstens ein paar Hubs ...
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Mac-Jobs05.04.15 18:18
Hallo Sonorman

( Das LDM erkennt die angeschlossenen Platten nicht immer zuverlässig. Bitte nachbessern, LaCie! )

Bei mir geht es wenn ich als Administrator
angemeldet bin am Mac, dann erkennt das LDM meine LaCie 2big Thunderbolt 2.
Aber leider auch nur dann, da muss LaCie wirklich nachbessern an der LDM Software. Als normaler Benutzer habe ich auch die gleiche Fehlermeldung.
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Thyl06.04.15 09:40
Anfangs sehr euphorisch bezüglich Thunderbolt, bin ich mittlerweile skeptisch, ob das noch was wird. Hier wieder keine Vorteil gegenüber USB 3, und eines meiner beiden Thunderbolt-Kabel ist anscheinend jetzt irgendwie defekt, obwohl ich es kaum genutzt hatte.

Dann doch lieber 3-4 USB-C-Ports am nächsten Macbook Pro.
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sonorman
sonorman06.04.15 09:59
Mac-Jobs
Der Benutzer macht hier keinen Unterschied.

Thyl
… Hier wieder keine Vorteil gegenüber USB 3 …
Bitte nicht vergessen: Bei Platten, die sowieso nicht schneller als ca. 120-130 MB/s sind (bzw. das Doppelte in RAID 0), ist weder USB noch TBT der Flaschenhals. Darum KANN TBT bei einem Produkt wie diesem gar keinen wesentlichen Geschwindigkeitsvorteil haben. Bei Speicherlösungen, die über ca. 450 MB/s schnell sind, jedoch schon. Dann wird USB zum Flaschenhals.

Bei der LaCie Rugged RAID ist der klare Vorteil von Thunderbolt, dass für den Betrieb darüber kein Netzteil benötigt wird (siehe Text).

barabas
… ein Durchschleifen ist ebenfalls nicht möglich.
Das geht nur bei Geräten mit ausreichend starker Stromversorgung, nicht aber bei Bus-Power. Man könnte LaCie allerdings die Frage stellen, warum sie die Daisy-Chain-Option nicht eingebaut haben, wenn doch schon ein Netzteil dabei liegt.
2. Das Thunderbolt hier (und nicht nur hier) keine Performance Vorteile gegenüber USB 3 bietet, aber wieder mal teuer erkauft werden muss.
Siehe meine Antwort an Thyl. Außerdem MUSST Du es ja nicht kaufen. Ich habe entsprechende USB-Only-Varianten im Text genannt.
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bosk07.04.15 01:18
Ich besitze auch eine LaCie Rugged Thunderbolt mit integriertem Thunderbolt-Kabel

Ein super Gehäuse.. Ich hab meine 500 GB HDD gegen eine Samsung 1 TB SSD getauscht. Ich hab die Platte jeden Tag im Einsatz: Entweder an meinem MBPr, oder an meiner HP Z620...

Ich würde mir die immer wieder kaufen...
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