Praxistest: LaCie d2 externe Festplatte mit SSD-Modul
Auspacken und InstallationDie d2 kommt in einem LaCie-typischen Karton und wird (in der von mir getesteten Version) mit USB- und Thunderbolt-Kabel geliefert. Und leider auch mit einem externen Netzteil, womit aber zu rechnen war. Die Installation der Platte am Mac bedarf nicht vieler Worte: Netzteil anschließen, USB- oder TB-Kabel anschließen und schon startet die Platte und wird in OS X gemountet. Auf der Platte findet sich eine Setup-Software. Wer mag, kann die d2 hierüber mit ein paar Mausklicks partitionieren (etwa mit einer Windows-Partition) und die mitgelieferte Software installieren (Intego Backup Assistant für Mac, LaCie Genie Timeline für PC, LaCie Private-Public (schützt Daten mit 256-Bit-AES-Verschlüsselung)).
Die Installation der optionalen SSD erfordert minimales Bastelgeschick. Wer einen (Kreuzschlitz-) Schraubenzieher halten kann und nicht gerade zwei linke Hände hat, erledigt den Einbau in ein paar Minuten. Dazu muss man die mit drei Schrauben fixierte Rückseite der d2 abnehmen, eine kleine PCI-Platine entfernen (siehe Bilder) und das SSD-Modul dann vorsichtig in den Führungsschienen in das Gehäuse stecken. Anschließend die drei Schrauben wieder befestigen, und fertig ist das Upgrade. Unerfreulicherweise gab es mit meinem Vorseriengerät ein Problem mit der Passgenauigkeit. Das SSD-Modul ließ sich nur mit viel Geduld und Spucke in die Führungsschienen einsetzen und komplett einschieben. In der Serie soll das behoben sein.
Leider gibt es mit dieser SSD-Option aber noch ein paar andere Dinge, die mir nicht ganz so gut gefallen. Zu verschmerzen ist vielleicht noch, dass damit die USB-Schnittstelle wegfällt und man nur noch Thunderbolt nutzen kann. USB 3 würde ohnehin nicht ausreichen, um die Leistung der SSD voll auszureizen. Aber man kann die d2 damit nicht mehr an andere Rechner anschließen, die kein Thunderbolt haben.
Völlig unverständlich ist mir, dass mit der SSD ein weiteres externes Netzteil geliefert wird. Laut Anleitung reicht die Leistung des mit der d2 gelieferten Netzteils nicht aus, um diese zusammen mit der eingebauten SSD betreiben zu können, weswegen man das Netzteil ersetzen muss. Da frage ich mich, warum LaCie der d2 nicht gleich ein ausreichend dimensioniertes Netzteil spendiert, anstatt auf diese Weise unnötig Elektroschrott zu produzieren und den Kunden ein weiteres Netzteil bezahlen zu lassen.
Noch frustrierender: Während die d2 in der Basisversion lüfterlos und mit der von mir getesteten 6-TB-Platte wirklich angenehm leise arbeitet, bringt die SSD-Optionen einen winzigen Miefquirl mit! Dieser erhöht das Geräusch im Normalbetrieb zwar nicht dramatisch, aber doch wahrnehmbar. Zudem erzeugt der Lüfter ein unangenehmes „Pfeifen“ im mittleren Frequenzbereich, das geräuschempfindlichen Personen in einem leisen Büro unangenehm auffällt. Und als wäre das noch nicht genug: Selbst wenn man die d2 und die SSD über den Finder auswirft und das Gerät an der blauen Taste ausschaltet, läuft der Lüfter weiter!
Erst wenn man den Mac schlafen legt oder das Thunderbolt-Kabel abzieht, verstummt auch der Lüfter. Der Grund dafür ist vermutlich, weil auch im ausgeschalteten Zustand der durchgeschleifte Thunderbolt-Port funktionsfähig ist, nur müsste dafür meines Erachtens der Lüfter nicht ständig laufen. Erst recht dann nicht, wenn gar kein weiteres Gerät am zweiten Thunderbolt-Port angeschlossen ist. Ohne die SSD-Option funktioniert es schließlich auch lüfterlos. Hier sollte LaCie mit einem Firmware-Update dringend nachbessern.