Praxistest: Lindemann Audio musicbook:15
FazitNach mehreren Wochen ausgiebigen Hörens mit den Lindemann Audio musicbook-Komponenten trenne ich mich insbesondere vom musicbook:15 nur schweren Herzens. Klanglich bewegt sich diese Musikzentrale ohne Streamingfunktion ganz weit vorne unter den desktoptauglichen Wandlervorstufen. Mit ihrem wunderschönen Gehäuse ist sie zudem eine echte Zierde im Gerätepark. Letzteres ist sicher kein Kriterium für Schreibtisch-Messies mit offenem Bastel-PC auf dem Tisch, aber diejenigen, die sich auch an dem Design eines iMacs oder MacBooks besonders erfreuen und klanglich keine Kompromisse wollen, werden das zeitlose Design und die musikalischen Qualitäten der musicbook-Serie sicher sehr zu schätzen wissen.
On Top gibt es mit dem musicbook:15 ein praxistaugliches Bedienkonzept und Anschlussmöglichkeiten für nahezu jeden Bedarf. Auch technisch ist das Gerät voll auf der Höhe der Zeit und sollte damit viele Jahre mit den Fortschritten in Sachen digitaler Audiowiedergabe mithalten können.
Bei der getesteten Endstufe ist die begrenzte Ausgangsleistung der einzig entscheidende Kritikpunkt. Entweder, Sie besitzen äußerst wirkungsgradstarke Lautsprecher (denn klanglich ist die mb:50 exzellent!), oder Sie ziehen lieber gleich das Modell mb:55 in Betracht, das allerdings noch einen Tausender mehr kostet.
Wer noch mehr Flexibilität will, wird mit den Streaming-tauglichen Modellen mb:20/25 ebenfalls bei Lindemann fündig.
Plus/Minus Lindemann musicbook:15+ exzellente Verarbeitung und edles Finish, auch haptisch ein Genuss
+ geschickt reduziertes, zeitloses Design
+ minimale Anzahl an Bedienelementen, trotzdem komfortabel zu bedienen
+ cleveres Bedienrad
+ sehr gut ablesbares Display
+ zahlreiche Anschlussmöglichkeiten / hochwertige Buchsen
+ Class-A Kopfhörerverstärker integriert
+ integriertes Netzteil
+ hochwertige Fernbedienung mit Akku (Aufladung per USB)
+ beherrscht hochauflösende Formate bis 384 kHz und 32 bit (DXD), sowie native DSD-Wiedergabe
– Lautstärkeregelung über Fernbedienung könnte etwas schneller gehen, Tasten etwas besser unterscheidbar sein
– CD-Laufwerk nicht zum Rippen geeignet
– keine direkte Quellenauswahl auf der Fernbedienung
– Lautstärkewert wird nur bei Regelung eingeblendet, nicht dauerhaft. Der Eingang wird hingegen doppelt angezeigt.
Plus/Minus Lindemann musicbook:50+ Design und Verarbeitung passend zum Rest der musicbook-Serie
+ verschiedene Betriebszustände mit automatischer Signalerkennung
+ geringer Stromverbrauch
+ symmetrische und unsymmetrische Eingänge
– relativ geringe Ausgangsleistung und Laststabilität