Praxistest: Naim mu-so All-In-One Musiksystem
Einleitung: Tischradio anno 2015Jeder weiß, dass Apple mit dem iPod, dem iPhone und dem iPad gleich mehrfach die Landschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationsgeräte revolutioniert hat. Bei derart großen Umwälzungen verkommt es fast schon zu einer Randnotiz, dass der Technologie-Gigant aus Cupertino ganz nebenbei auch noch die Impulse für andere Umwälzungen gegeben hat. So ist der seit Jahren anhaltende Trend zu All-In-One Musiksystemen ohne iDevices kaum zu erklären.
Nachdem das gute alte Tischradio während der Ära der HiFi-Türme praktisch ausstarb, erlebt es heute – natürlich in deutlich modernisierter Form – ein unerwartetes Comeback. Erstaunlicherweise war Apples eigener Versuch auf diesem Gebiet, der
iPod Hi-Fi, ein Riesen-Flop. Stattdessen haben sich andere Hersteller den riesigen Markt untereinander aufgeteilt und dabei teilweise großen Erfolg gehabt, wie z.B. B&W mit dem Zeppelin (Air).
Mit dem hier besprochenen mu-so betritt nun ein weiterer britischer High-End HiFi-Hersteller diesen Markt. Naim, bekannt für sündteure Audiokomponenten, will mit seinem Einstieg in den Consumer-Markt aber kein Me-Too-Produkt anbieten, sondern seinen Wurzeln als Edelanbieter für Geräte mit feinster Klangqualität treu bleiben. Darüber hinaus soll mu-so alle modernen Verbindungswege offen halten, um Musik von möglichst vielen Quellen wiedergeben zu können und einfach bedienbar sein. Dabei kann man das mu-so tatsächlich auch als Tischradio bezeichnen, denn es unterstützt unter anderem Internet-Radio und Web-Streaming-Dienste.
Fragt sich nur, ob das Vorhaben tatsächlich gelungen ist, denn es haben sich schon ganz andere mit allzu vollmundigen Versprechen an dem Vorhaben übernommen, guten Klang aus einer kleinen Box zu zaubern.