Praxistest: Naim mu-so All-In-One Musiksystem
Beschreibung Naim mu-soDen ersten Hinweis darauf, dass das mu-so sich von den meisten anderen Angeboten seiner Art unterscheidet, erhält man beim Transport des Gerätes bzw. beim Auspacken. Das balkenförmige Gerät mit den Maßen 120 x 628 x 256 mm (H x B x T) wiegt mit rund 13 kg (ohne Karton) deutlich mehr als üblich. Das liegt hauptsächlich an dem akustisch recht aufwendig bedämpften Gehäuse aus Aluminium mit massiven Kühlrippen und relativ großen Treibersystemen.
Die Designsprache des mu-so ist kantig-modern, mit der wellenförmig geschwungenen Frontabdeckung als Akzent. Als Standfuß dient eine dicke Grundplatte aus Plexiglas mit beleuchtetem Naim-Logo. Die größten Auffälligkeiten sind das in die Oberseite eingelassene Bedienelement mit Touchfunktion und einem großen Drehregler, die in verschiedenen Farben erhältliche Frontbespannung (Aufpreis: 98 Euro) und die scheinbare Abwesenheit von jeglichen Anschlüssen. Die Rückseite zeigt nichts anderes als die Kühlrippen. Erst bei genauerer Inspektion findet man rechts an der Unterseite ein versenktes Terminal mit einem Stromanschluss (das Netzteil ist integriert), einem optischen TosLink-Eingang und einem LAN-Port. An der rechten Gehäuseseite findet sich darüber hinaus ein USB-Port, ein analogen 3,5 mm Klinkeneingang, eine mehrfarbige LED und eine versenkte Mini-Taste für das Setup. Links an der Unterseite befindet sich ansonsten noch eine Bassreflexöffnung.
Hinter der Frontbespannung finden sich je zwei ovale Tieftöner, Mitteltöner und Kalottenhochtöner, sowie der Infrarotempfänger für die mitgelieferte Fernbedienung.
Für den Antrieb stecken im mu-so Verstärker mit einer Leistung von 6 x 75 Watt (eine Endstufe pro Treiber) und ein DSP zur Klangoptimierung.
Im Idealfall braucht das mu-so nicht mehr als das Stromkabel für den Betrieb, welches man bei Bedarf sogar fast komplett unsichtbar durch eine entsprechend präparierte Tischplatte führen kann. Für die Musikwiedergabe steht neben den genannten Kabelanschlüssen noch Bluetooth und WLAN zur Verfügung, wobei über WLAN die maximale Auflösung aller Formate auf 48 kHz beschränkt ist. Wer höher auflösende Formate ohne Downsampling wiedergeben will, muss eine digitale Kabelverbindung wählen. Bluetooth unterstützt aptX-Kodierung. Die Audioformatunterstützung des mu-so in der Übersicht:
- WAV, FLAC und AIFF bis zu 24 Bit/192 kHz
- ALAC (Apple Lossless) bis zu 24 Bit/96 kHz
- MP3 bis zu 48 kHz, 320 kbit/s (16 Bit)
- AAC bis zu 48 kHz, 320 kbit/s (16 Bit)
- OGG und WMA bis zu 48 kHz (16 Bit)
- Bluetooth mit SBC-, AAC- und aptX-Kodierung
So ausgestattet bietet das mu-so eine Vielzahl von Wiedergabemöglichkeiten, als da sind:
- Bluetooth
- AirPlay
- UPnP
- Analog-In
- Digital-In (optisch)
- Webradio
- Spotify Connect
- Multiroom Streaming
Für die Aufstellung sollte man eine möglichst stabile und resonanzarme Unterlage wählen. Über eine Ortsanpassung (per App) kann der Klang an eine freie oder wandnahe Aufstellung angepasst werden. In meinem Test stand das mu-so auf einem speziellen HiFi-Rack von
SolidSteel, das mir schon seit vielen Jahren gute Dienste leistet und beste klangliche Voraussetzungen bietet.