Praxistest: Naim mu-so All-In-One Musiksystem
Installation und EinrichtungAnwender haben für die Steuerung des mu-so die Wahl: Entweder man nutzt die beiliegende Fernbedienung, die kostenlos verfügbare Naim-App (iOS und Android) oder das Steuerelement mit den Touch-Sensoren an der Geräteoberseite. Eine äußerst erfreuliche Vielfalt, insbesondere auch wegen der IR-Fernbedienung, die im Gegensatz zu vielen anderen „Hilfs-Fernsteuerungen“ anderer Geräte zwar auch nicht alle, aber die meisten und wichtigsten Steuerungsmöglichkeiten bietet. Beispiel: Zum Hören von Internet-Radio schaltet man das mu-so über die Standby-Taste ein und drückt eine der Radio-Tasten „<” oder „>”, schon erklingt die Musik. So braucht man nicht ständig zum iDevice greifen und in die entsprechende App wechseln. Darüber hinaus kann die Musiksteuerung dank AirPlay natürlich auch vom Mac oder PC über iTunes erfolgen.
Vorher muss natürlich erst mal eine Bluetooth- und/oder Netzwerkverbindung eingerichtet werden. Für Bluetooth geht das besonders einfach. Sobald das Gerät mit dem Stromnetz verbunden ist, ruft man im iDevice oder Mac die Bluetooth-Steuerung auf und wählt aus der Liste das mu-so zur Verbindung aus. Fertig. – Leider stellte sich die Bluetooth-Verbindung in meinem Test als recht instabil heraus. Obwohl der Mac weniger als drei Meter entfernt stand, kam es immer wieder zu Verbindungsunterbrechungen. Das lag offenbar an einer besonders ungünstigen Funkstrecke, wo zwischen Mac und mu-so noch der Testlautsprecher ELAC Air-X 203 stand. Vom iPhone und iPad aus gab es diese Probleme nicht.
Für die heimische Wiedergabe empfiehlt sich sowieso eher die Verbindung per LAN oder WLAN. Ersteres habe ich nicht getestet. Zur Herstellung der WLAN-Verbindung bietet das mu-so zwei unterschiedliche Wege. Erstens: Man schließt ein iDevice per USB-Kabel an und drückt dann für eine Sekunde die versenkte Taste rechts am Gehäuse. (Naim hat dafür extra einen Pin beigelegt, wie man ihn auch zum Öffnen des SIM-Slots an iPhones kennt.) Es erscheint dann auf dem iDevice-Display ein Fenster mit der Frage, ob man die WLAN-Verbindung für das angeschlossene Gerät freigeben möchte. Zweitens – und etwas umständlicher: Über die Naim App und einen Dialog, bei dem man auf die Farbe der Status-LED am mu-so achten muss. In beiden Fällen ist das zwar etwas komplizierter, als eine eine Bluetooth-Verbindung aufzubauen, aber auch kein Hexenwerk.
Einmal mit dem WLAN verbunden, können Apple-User das mu-so komfortabel über das AirPlay-Symbol zur Ausgabe anwählen. Diese Verbindungsart funktionierte im Test absolut zuverlässig. Über die App lassen sich zudem mehrere mu-so für ein Multiroom-System einrichten, was ich aus nachvollziehbaren Gründen (nur ein Testgerät) nicht ausprobiert habe. Wie gut das funktioniert, davon konnte ich mich aber erst kürzlich auf den Norddeutschen HiFi-Tagen überzeugen, wo mehrere mu-so in der Vorführung waren.