Praxistest: Oehlbach BTX 1000 Bluetooth-Adapter
BTX 1000 am KopfhörerIm ersten Anwendungsfall habe ich den Oehlbach Bluetooth-Empfänger an einem Kopfhörer ausprobiert, und zwar am brandneuen
Panasonic HD10. Meinen Test dieses Kopfhörers können Sie nächste Woche in der Rewind lesen. Soviel sei schon verraten: Kopfhörerfans sollten sich den Bericht nicht entgehen lassen.
Prinzipiell ist der BTX 1000 mit jedem Kopfhörer kompatibel, der über eine einseitige Kabelzuführung mit einem Klinkenstecker als Anschluss verfügt, was beim Panasonic HD10 der Fall ist. Praktisch gingen durchaus auch Kopfhörer mit zweiseitiger Kabelzuführung und zwei Mono-Klinkenbuchsen, aber das würde einen entsprechenden Adapter von Stereo auf 2x Mono-Klinke erfordern und mehr Kabelaufwand verursachen. Gerade den will man ja mit einem Gerät wie dem BTX 1000 möglichst vermeiden.
Kleiner, als manche Abbildungen es vermuten lassen.Auf vielen Bildern täuscht der Eindruck. Der BTX 1000 ist tatsächlich ein recht kleines Gerät, wie Sie anhand des Fotos mit dem Adapter in der Hand erkennen können. Am Eingang des Panasonic HD10 angeschlossen, stört der kleine Gnubbel so gut wie gar nicht. Er ist auch kurz genug, um nicht ständig mit der Schulter in Konflikt zu geraten. Die Bewegungsfreiheit mit aufgesetztem Kopfhörer steigt damit schlagartig.
Die Frage ist nur: Klingt es auch gut? Und gibt es andere Einschränkungen? Tatsächlich ist die Praxistauglichkeit des BTX 1000 in dieser Kombination ausgezeichnet. Innerhalb der Bluetooth-Reichweite, die je nach räumlichen Gegebenheiten zwischen ca. 4 und 10 Metern liegt – manchmal auch etwas mehr – sind Aussetzer kein Thema und man kann unbeschwert die Musik genießen. Das Gewicht des Adapters ist dabei übrigens vollkommen vernachlässigbar. Man spürt es nicht. Über die Taste am BTX 1000 erhält man sogar eine einfache Fernbedienungsfunktion. Mit einem kurzen Druck auf die Taste kann man die Wiedergabe aus iTunes bzw. vom iDevice starten und stoppen.
Klanglich macht der BTX 1000 ebenfalls eine gute Figur, aber hier gibt es dennoch klare Einschränkungen zu machen. Im Vergleich zur Kabelverbindung des HD10 mit dem
Meridian Explorer DAC (ca. 310 Euro) am Mac wirkt der Oehlbach Adapter deutlich angestrengter und längst nicht so ausgewogen harmonisch, wie die Wiedergabe über den Meridian DAC/Kopfhörerverstärker. Allerdings ist der Vergleich auch nicht ganz fair, denn der DAC des Explorer, wie auch seine analoge Ausgangsstufe sind wesentlich aufwendiger – und der Explorer allein kostet erheblich mehr, als der BTX 1000. Nimmt man den Explorer aus dem Signalweg und schließt den Kopfhörer direkt am Mac an, verringern sich die Klangunterschiede auf ein vernachlässigbares Minimum.
Wer einen sehr hochklassigen Kopfhörer besitzt und genau hinhört, kann bei der Wiedergabe über den BTX 1000 feststellen, dass leise Geräusche, etwa ein sanfter Klavieranschlag, von leichten Rauschfahnen begleitet werden. Dafür muss man aber schon sehr aufmerksam lauschen. Klar feststellbar ist hingegen ein allgemeines, leises Grundrauschen, das von der analogen Ausgangsstufe des BTX 1000 erzeugt wird. Im Vergleich zu anderen Lösungen aktiver Kopfhörer, die ich im Laufe der Zeit getestet habe, ist dieses Grundrauschen aber äußerst gering und für ein Gerät dieser Preisklasse sogar als phänomenal niedrig zu bezeichnen. Zu einer Abwertung führt es daher nicht.
Anders hingegen der nicht einstellbare Ausgangspegel des BTX 1000. Am Panasonic HD10, bei dem es sich um einen vergleichsweise empfindlichen bzw. „lauten“ Kopfhörer handelt, führt das dazu, dass sich die Lautstärke am Mac beinahe nicht niedrig genug einstellen lässt. Schon bei nur einem Balken der OS-X-Lautstärkeanzeige spielt der HD10 mit dem BTX 1000 oft viel zu laut. Nur eine Stufe weniger, und der Ton ist aus. Es gibt einen kleinen Trick, mit dem man die Lautstärke am Mac über die Tastatur etwas feiner einstellen kann: Mit Shift > alt > Lautstärke auf/ab lässt sich der Pegel in Viertel-Stufen regeln und so kann auch am unteren Ende der Skala der Pegel noch ein wenig weiter abgesenkt werden. (Bonus-Tipp: Mit Shift > Lautstärke auf/ab unterbleibt das nervige „Ploppen“ beim Regeln der Lautstärke.) Besser wäre es jedoch, wenn man den Ausgangspegel des BTX 1000 der Eingangsempfindlichkeit des Wiedergabegerätes anpassen könnte.