Praxistest: Oehlbach BTX 1000 Bluetooth-Adapter
BTX 1000 im AutoAuch Automobile sind gute Jagdgründe für den Oehlbach BTX 1000. So sind heute zahlreiche Autos mit einem Aux-Anschluss ausgestattet (meistens irgendwo in der Mittelkonsole oder unter der Armlehne, manchmal auch im Handschuhfach). Einige Modelle verfügen auch über USB-Anschlüsse, die aber in vielen Fällen für Audio-Wiedergabe ungeeignet sind. Weiterhin gibt es in vielen Fahrzeugen sogar Bluetooth, was aber meist nur zur Verbindung von Mobiltelefonen mit der Freisprecheinrichtung taugt und nicht für die Audiowiedergabe.
Konkretes Beispiel: Mein Bruder fährt einen 3er BMW jüngerer Bauart, der über Aux und USB verfügt, aber letzteres ohne Audiofunktion. Diese Zusatzfunktion für USB gibt es, wie bei deutschen Autoherstellern leider noch immer gängige Praxis, nur gegen unverschämt hohen Aufpreis.
Zur Wiedergabe vom iPhone 4s hat sich mein Bruder ein Y-Adapterkabel von 30-Pin Dock Connector auf USB und analog Audio Klinke besorgt, damit er Musik vom iPhone über das Autoradio wiedergeben und gleichzeitig den Akku laden kann – was immerhin rund 60 Euro gekostet hat. Mit dem Wechsel auf das iPhone 5s ist dieses Adapterkabel nun nicht mehr kompatibel (Lightning). Auf der Suche nach einer Lösung hatte mein Bruder sich einen Bluetooth-Adapter besorgt, der auf den 30-Pol-Stecker des vorhandenen Adapterkabels gesteckt werden kann. Leider hat sich dieser als untauglich erwiesen, weil durch die USB-Verbindung ein lästiges Summen über die Lautsprecher übertragen wurde. Nur bei abgezogenem USB-Stecker funktionierte die Wiedergabe einwandfrei.
Der Oehlbach BTX 1000 bietet sich hier als Alternative an. Er kann direkt an den Aux-Eingang (in diesem Beispiel) unter der Armlehne des BMW gesteckt werden und nimmt dort nicht viel Platz weg. Aber kann man ihn auch gleichzeitig mit USB verbinden, um den Akku aufgeladen zu halten, ohne mit lästigem elektronischen Summen aus den Lautsprechern genervt zu werden?
Zunächst einmal muss natürlich das iPhone mit dem BTX 1000 verbunden werden. Die Pairing-Prozedur habe ich weiter oben ja schon beschrieben. An den Aux-Eingang des Autos gesteckt und am Autoradio „Aux" als Eingang gewählt, funktioniert die Wiedergabe sofort reibungslos. Über das Menü des BMW-Radios kann man sogar die Eingangslautstärke anpassen. Soweit alles Super. Steckt man jetzt das USB-Kabel zum Aufladen an den BTX 1000 und verbindet es mit der USB-Buchse im Auto, schaltet sich der Bluetooth-Adapter erst mal ab. Nicht weiter schlimm, denn einmal mit USB verbunden, kann man ihn durch Drücken der Taste für ca. 3 Sekunden ganz normal wieder einschalten und weiter benutzen.
Im ersten Moment gibt es aber einen kleinen Dämpfer, denn auch hier hört man plötzlich das bereits bei dem anderen Adapter festgestellt elektrische Summen aus den Autolautsprechern. Dieses verschwindet aber sofort, wenn man die Wiedergabe startet, und kehrt dann auch nicht wieder, wenn die Wiedergabe unterbrochen wird. Puhh!
Ein weiteres Plus: Es kann parallel eine Bluetooth-Verbindung vom iPhone zu einer Bluetooth-Freisprecheinrichtung im Auto genutzt werden. Kommt während der Musikwiedergabe ein Telefongespräch rein, werden die Lautsprecher stumm geschaltet und man kann das Gespräch über die FSE des Autos annehmen. Nach Beendigung des Gesprächs wird die Wiedergabe fortgesetzt.
Verlässt man am Ziel das Auto, braucht man sich um den BTX 1000 nicht weiter zu kümmern, denn er schaltet sich nach einer gewissen Zeit ohne BT-Verbindung einfach ab. So weit, so gut. Nur leider muss man ihn jedes mal, wenn man in das Auto steigt, manuell durch dreisekündiges Drücken seiner Taste wieder einschalten. Er wird nicht über die Zündung zusammen mit dem Autoradio aktiviert. Ein kleines Manko, über das man vielleicht hinweg sehen kann. Aber ganz optimal ist das natürlich nicht, weil der BTX 1000 in Reichweite sein muss und nicht verdeckt eingebaut werden kann. Davon abgesehen erweist sich Oehlbachs Funkbrücke als guter Problemlöser für die drahtlose Audioverbindung zwischen iPhone und Autoradio.