Praxistest: Olympus OM-D E-M5 II kompakte Systemkamera
Einleitung: Ein talentierter NachfolgerWie sich die Zeiten doch ändern. Noch vor ca. fünf bis sechs Jahren hätte ich nicht im Traum daran gedacht, eine Vollformat- oder APS-C-Kamera gegen eine mit Four-Thirds-Sensor einzutauschen. Zu groß war damals noch der Qualitätsunterschied zwischen den ungleich dimensionierten Sensorformaten und ich sah wenig Sinn darin, den primären Vorteil der kleinen Sensoren – kompaktere Bauweise – durch Prismensysteme und Klappspiegelmechaniken beinahe vollständig wieder zunichte zu machen. Doch dann kam Micro Four Thirds, der Wegfall besagter Optik-und Mechanikkomponenten und damit der aus meiner Sicht bedeutsamste Umbruch in der Kameratechnik seit der digitalen Revolution.
Zeitsprung: Heute, anno 2015, stehen die sogenannten CSCs (Compact System Cameras), also solche Digitalkameras mit Objektivbajonett, aber ohne Spiegel/Prismen-System, bei fast allen großen Kamera-Anbietern ganz oben auf der Prioritätenliste. – Außer bei Canon und bei Nikon, aber das ist ein anderes Thema. Eine der einflussreichsten CSCs überhaupt ist die seit Anfang 2012 erhältliche Olympus OM-D E-M5 (siehe Test in
Rewind 334). Mit einer guten Balance zwischen Größe, Gewicht, Ergonomie, Design, Leistung und Funktion hat diese Kamera zahlreiche Anhänger gefunden und auch die Entwicklung von Kameras anderer Hersteller maßgeblich beeinflusst.
Drei Jahre danach
will Olympus mit der OM-D E-M5 Mark II diesen Erfolg wiederholen bzw. fortsetzen. Der Nachfolger bleibt dabei seinen Wurzeln sehr verbunden, bietet aber zugleich eine Vielzahl an kleineren und größeren Verbesserungen. Ob sich der Umstieg lohnt, lesen Sie auf den folgenden Seiten.