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Praxistest: Olympus OM-D E-M5 II kompakte Systemkamera

Fazit

Am Ende von etwas mehr als einer Woche sehr intensiven Testens der E-M5 II kann ich Olympus für diese Evolutionsstufe der E-M5 nur größten Respekt aussprechen. Es gibt kaum Dinge an dieser Kamera, die es sich ernsthaft zu kritisieren lohnt. Die E-M5 II ist ein fotografisches Werkzeug der Extraklasse, an dem so gut wie nichts fehlt. (Ok, ich wünsche mir noch eine Funktion für automatisches Focus-Stacking. Bitte, bitte Olympus…!) Mit dem tollen Bildstabilisator und dem ingeniösen High-Resolution-Modus bietet sie zudem Aufnahmemöglichkeiten, die weit über ihre hardwareseitig auf 16 Megapixel begrenzte Auflösung hinaus gehen.

Alles zusammen genommen ist die E-M5 II damit sogar ihrer großen Schwester E-M1 in einigen Punkten deutlich überlegen und höchstens auf mechanisch/haptischer Seite nicht ganz auf deren Niveau. Der Respektabstand wird mit dem Nachfolger der E-M1, der vielleicht Ende diesen, Anfang nächsten Jahres zu erwarten ist, sicher wieder hergestellt. E-M1-User sollten sich daher nicht grämen, dass die kleinere Prosumer-Kamera das Top-Modell überflügelt. Weil das aber nun mal für diesen Moment der Fall ist, bleibt als Auszeichnung für die E-M5 II nur der REWIND Referenztitel. Die vielseitigste und vielleicht auch beste CSC für primär fotografische Zwecke, die man derzeit für Geld und gute Worte kaufen kann.



Plus/Minus Olympus OM-D E-M5 II

+ derzeit einzigartiger High-Resolution Modus mit hervorragenden Bildergebnissen
+ extrem effektiver Bildstabilisator
+ schneller, hochauflösender Sucher mit großem Sucherbild
+ klapp- und schwenkbares Touch-Display mit solider Mechanik
+ Staub und Spritzwassergeschützt, kälteresistent bis -10° C
+ hohe Materialqualität
+ gute Ergonomie und Haptik
+ WiFi integriert (kostenlose Remote-App verfügbar)
+ geräuschloser elektronischer Verschluss (bis 1/16.000s)
+ mechanischer Verschluss gegenüber Vorgänger deutlich leiser; jetzt mit 1/8.000s
+ umfangreiche Möglichkeiten zur Individualisierung
+ schnelle Anpassung durch "Myset"-Benutzerspeicher
+ verbesserter Aufsteckblitz mitgeliefert
+ hohe Serienbildgeschwindigkeit
+ riesiger Funktionsumfang

– Hauptschalter linksseitig, muss mit der zweiten Hand bedient werden
– vergleichsweise geringe Akkuausdauer
– grobe Akkuanzeige, nicht in Prozent
– Abdeckung für Zubehör-/Blitzschuh leicht verlierbar
– kein zweiter SD-Karten-Slot
– Das Hauptmenü lässt sich bei gängiger Konfiguration nicht im Sucher anzeigen
– Ausnutzung der Displayfläche für Menüs und Symbole könnte besser sein
– kein „My Menu“ (vom User selbst zusammenstellbares Menü mit Direktzugriff )
– derzeit keine drahtlose Verbindung zu Macs oder PCs

Weiterführende Links:

Kommentare

teorema67
teorema6714.03.15 10:32
Und wieder frage ich mich, ob diese Art Retro-Design polarisieren soll, ob das die Intention von Olympus ist. Für mich käme diese Kamera schon wegen des Designs nicht in Betracht (ich weiß, völlig subjektiv und unvernünftig), und jenseits davon kann ich mit mit Sensorformat und 1:2 Crop nicht anfreunden.

... was den übrigen tollen Features und Innovationen natürlich keinen Abbruch tut, wenn sie später mal in einer moderner gestylten Kamera mit größerem Sensor auftauchen sollten
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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snowman-x14.03.15 10:46
wirklich tolle kamera! wunderschön!
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Goodi14.03.15 11:07
Nur ein kleiner Kommentar zu den My Modes. Es ist nicht richtig, dass die E-M5 Mark II keine My modes besitzt. Man kann bis zu 4 programmieren und diese auch auf jeder Position im Wahlrad, zum Beispiel iAuto legen.
Michael
In der Ruhe liegt die Kraft
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Peter Eckel14.03.15 12:05
Auf ein "moderneres" Design (wie soll das aussehen? Colani-rundgelutscht wie Canon ist nicht wirklich mein Fall, Sony und Fuji schlichtweg scheußlich, mit Nikon kann ich mich da noch am ehesten anfreunden - offenbar alles Geschmacksache) kann ich gut verzichten. Design ist für mich eine Frage der Handhabbarkeit, und zumindest bei der E-M1 kann ich mich da nicht beschweren. Auch aus dem Olympus-Stall kam da seit der E-1 nichts besseres.

Technisch ist die E-M5II klar ein Schritt in die richtige Richtung. Der High Resolution-Modus ist fein, wenn auch in der derzeitigen Ausführung noch sehr beschränkt. Hier freue ich mich auf die E-M1II, die da sicherlich ein paar Schritte weiter gehen wird. Verbesserter Stabi ist immer eine feine Sache und hier wird auch gezeigt, warum die Idee, den Stabi ins Gehäuse zu bauen, die richtige war.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
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valcoholic
valcoholic14.03.15 12:12
Leider ist mein Budget für dieses Jahr schon verplant, sonst würde ich sofort loslaufen und das Teil kaufen. Schade. Sieht großartig aus. Danke MTN für den Test, nachdem ich im Board schon nach einer entsprechenden Kamera gefragt habe, habe ich gespannt auf Tests dieses Geräts gewartet und gerade jetzt, wo ich mein Geld dann doch anderwertig einsetzen muss, muss sich natürlich rausstellen, was für ein nettes Gerät die ist.
Aber gut, auch die wird einen Nachfolger bekommen, vielleicht bin ich dann endlich mit an Bord.
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locoFlo14.03.15 12:15
diese Art Retro-Design


Diese Schublade ist einfach nicht richtig. Die Rückbesinnung auf den Wert einer direkten Kontrolle der wichtigsten Funktionen per Rad, Schalter und Hebel ist ein Funktionsprinzip, das imho nur sekundär für manche "hübsch" aussieht. Hier geht es nicht um Effekthascherei.
Die Fähigkeit "blind" Blende, Belichtungszeit und ggf. ISO einzustellen ohne die Augen vom Sucher nehmen ist mir persönlich wichtig. Manchmal stelle ich auch erst was ein wenn ich mir eine Szene anschaue und schalte dann erst die Kamera an. Das alles ist dank "Retro-Design" möglich.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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sonorman
sonorman14.03.15 12:23
Goodi
Nur ein kleiner Kommentar zu den My Modes. Es ist nicht richtig, dass die E-M5 Mark II keine My modes besitzt. Man kann bis zu 4 programmieren und diese auch auf jeder Position im Wahlrad, zum Beispiel iAuto legen.
Michael
Das war nicht gemeint. Ich sprach von einem "My Menü", also nicht Funktionspakete, die man über einzelne Tasten aufrufen kann, sondern ein Menü, in dem man häufig genutzte Menüpunkte ablegen kann. Canon hat so etwas.

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Rosember14.03.15 12:50
Der Brutto-Pixelabstand (inkl. Elektronik etc.) des Sensors beträgt übrigen sowohl in x- wie in y-Richtung 0,0038 mm - nicht 0,0001mm. Die 0,0001 mm mögen die Fehlertoleranz der Bewegung sein, die Bewegung selbst liegt in der Größenordnung mehrerer µm, das ist allerdings schon lange nichts besonderes mehr. Unter anderem leistet die Sensorstabilisierung schon lange Ähnliches. Und schon vor 30 Jahren gab es Maschinen, die mühelos mit solcher Präzision frästen.
Abgesehen von den extrem seltenen Gelegenheiten, bei denen eine Bildgröße von 40 oder 63 MP wirkliche Vorteile bringt, vermisse ich bei den Bildern mit erhöhter Pixeldichte (wie auch schon bei ersten Beispielen auf dpreview) die Schärfe auf Pixelebene. Ich denke, die Auflösung steigt eher auf Werte, die mit einem 24 MP-Sensor zu vergleichen sind, nicht jedenfalls auf die eines 40 oder gar 63 MP-Sensors.
Die Entwicklung zeigt insgesamt, wie sehr sich die verfügbaren Sensoren bereits dem physikalisch möglichen angenähert haben. Nach meinen Informationen lässt sich die Lichtempfindlichkeit der heutigen Sensoren physikalisch noch maximal verdoppeln (2 Blendenstufen), dann sind hinsichtlich der Lichtausbeute 100% erreicht. Da FF und APS-C gerade wieder ein neues Megapixelrennen starten und auf Grund der Sensorengröße Vorteile gegenüber 4/3 haben, muss Olympus auf andere Weise nachziehen. Das dürfte der wahre Grund für die Einführung dieser Technik sein. Pentax, das ebenfalls über eine Sensor-Bildstabilisierung verfügt, hat dazu übrigens kommentiert, dass sie nach eigenen Tests zu dem Schluss gekommen seien, das Verfahren bringe hinsichtlich der Auflösung kaum Vorteile, eigne sich aber dazu, die Farbabbildung zu verbessern, da aus dem Bayer-Sensor quasi ein Foveon-Sensor gemacht werden könne (dann allerdings ohne Auflösungszugewinn).
Fazit: Wir stecken im nächsten schwachsinnigen Megapixelwettlauf. 4/3 (Olympus, Panasonic etc.) hat (ohne Einbußen bei Dynamik und Rauschverhalten) seine Grenze erreicht und Canon flüchtet geradezu in den Megapixel-Blödsinn, um zu verschleiern, dass seine Sensoren hinsichtlich Dynamik und Rauschfreiheit mit Sonys schon lange nicht mehr konkurrenzfähig sind.
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sonorman
sonorman14.03.15 13:32
Rosember

Ein paar Anmerkungen zu Deinem Kommentar:

1. Wie weit genau der Sensor bewegt werden muss, habe ich den Aussagen des Olympus-Entwicklers entnommen, die er gegenüber DPReview gemacht hat (ist im Artikel verlinkt). Rechnerisch mögen sich andere Werte ergeben.

2. Dass es andere mechanische Elemente gibt, die sich auf derart präzisem Niveau bewegen können, ist klar. Die Besonderheit hierbei ist, dass auch die Gyro-Sensoren eine wichtige Rolle spielen und bisher gab es keinen Stabi-Mechanismus mit vergleichbar hoher Präzision. jedenfalls nicht in Fotokameras für Verbraucher.

3. Ich sehe durchaus eine sehr hohe Schärfe bis auf Pixelebene. Vielleicht nicht bei jeder Aufnahme, aber insbesondere bei den Makros (Beispiel: Aufnahme des Icons auf iPhone Display) kommt die volle Auflösung sehr gut zur Geltung. Jedenfalls viel mehr, als nur mit 24 MP vergleichbar.

4.
Pentax, das ebenfalls über eine Sensor-Bildstabilisierung verfügt, hat dazu übrigens kommentiert, dass sie nach eigenen Tests zu dem Schluss gekommen seien, das Verfahren bringe hinsichtlich der Auflösung kaum Vorteile, eigne sich aber dazu, die Farbabbildung zu verbessern, da aus dem Bayer-Sensor quasi ein Foveon-Sensor gemacht werden könne (dann allerdings ohne Auflösungszugewinn).
Das ist schlicht inkorrekt. Was die Auflösung angeht, beweisen die Tests, dass es doch etwas bringt. Außerdem wird eben nicht nur die Farbe besser gesampelt, denn es erfolgen zwei Bildserien mit jeweils vier Aufnahmen. Die erste mit einer Pixelbreite Bewegung (Farbe sampeln) und die zweite mit jeweils einem halben Pixel Bewegung zur Erhöhung der Auflösung. Beides bringt nachweislich in den Bildern Vorteile. Vielleicht hat Pentax bei besagten "eigenen Tests" (sehr vage Behauptung) nur noch nicht die erforderliche Präzision geschafft, was angesichts größerer und schwererer Sensoren auch eine größere Herausforderung wäre. Auch dazu habe ich mich im Artikel allgemein geäußert.

Olympus hat hier wirklich ganze Arbeitet geleistet und eine tolle Innovation gebracht. Dass muss man wirklich nicht schlechtreden.
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Black Mac
Black Mac14.03.15 14:27
locoFlo
Die Rückbesinnung auf den Wert einer direkten Kontrolle der wichtigsten Funktionen per Rad, Schalter und Hebel ist ein Funktionsprinzip, das imho nur sekundär für manche "hübsch" aussieht. Hier geht es nicht um Effekthascherei.
Die Fähigkeit "blind" Blende, Belichtungszeit und ggf. ISO einzustellen ohne die Augen vom Sucher nehmen ist mir persönlich wichtig. Manchmal stelle ich auch erst was ein wenn ich mir eine Szene anschaue und schalte dann erst die Kamera an. Das alles ist dank "Retro-Design" möglich.
Danke, 100%-ige Zustimmung. Ich fotografiere mit einer Fujifilm X100T und einer XE-2. Von der Bedienung her einfach eine Wucht, zwei richtige Wohlfühl-Oasen! Die mechanischen Bedienelemente sind ungeschlagen. Olympus ist in dieser Hinsicht bestimmt auch nicht schlecht. Aber ich kann dem 4/3-Format nichts abgewinnen – weder bei der Sensorgrösse, noch beim Seitenverhältnis. Die Olympus wird jedoch viele Fans glücklich machen.
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Flaming_Moe14.03.15 14:31



Echt krass der Größenvergleich mit (m)einer Vollformat. Wie oft habe ich das schwere und große Ding schon verflucht Ich wollte kürzlich auf eine Fuji X-E2 (für mich eine der schönsten Kameras derzeit) umsteigen, hab' es aber dann doch sein lassen. Die Olympus ist schon sehr sehr interessant.
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Black Mac
Black Mac14.03.15 14:38
Flaming_Moe
Ich wollte kürzlich auf eine Fuji X-E2 (für mich eine der schönsten Kameras derzeit) umsteigen, hab' es aber dann doch sein lassen.
Höre auf deinen Bauch! Wirklich, es ist noch nicht zu spät!
P.S.: Apple kann keine Dienste.
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Rosember14.03.15 14:54
sonorman

1. Wie weit genau der Sensor bewegt werden muss, habe ich den Aussagen des Olympus-Entwicklers entnommen, die er gegenüber DPReview gemacht hat (ist im Artikel verlinkt). Rechnerisch mögen sich andere Werte ergeben.
Der Fehler liegt zweifellos im Interview. Die Pixelgröße des Sensors beträgt knapp 4 µm (0,004 mm), die im Interview angegebene Verschiebung um eine halbe Pixelbreite (2 µm) ist informationstechnisch korrekt mit der halben Pixelbreite angegeben. Da hat sich einfach eine falsche Zehnerpotenz eingeschlichen, vielleicht weil nicht alle in USA/GB mit dem metrischen System vertraut sind.
sonorman
2. Dass es andere mechanische Elemente gibt, die sich auf derart präzisem Niveau bewegen können, ist klar. Die Besonderheit hierbei ist, dass auch die Gyro-Sensoren eine wichtige Rolle spielen und bisher gab es keinen Stabi-Mechanismus mit vergleichbar hoher Präzision. jedenfalls nicht in Fotokameras für Verbraucher.
Bei den Stabi-Mechanismen sind neben hoher räumlicher Präzision aber vor allem auch die Beschleunigungssensoren und die Reaktionszeit des Gesamtsystems gefragt. Hier mag es Verbesserungen gegeben haben. Hinsichtlich der reinen Ortsauflösung halte ich das für Marketinggequatsche, denn die entsprechende Präzision war auch bei den Vorläufern des aktuellen Systems schon gegeben.
sonorman
3. Ich sehe durchaus eine sehr hohe Schärfe bis auf Pixelebene. Vielleicht nicht bei jeder Aufnahme, aber insbesondere bei den Makros (Beispiel: Aufnahme des Icons auf iPhone Display) kommt die volle Auflösung sehr gut zur Geltung. Jedenfalls viel mehr, als nur mit 24 MP vergleichbar.

Sorry, gerade das iPhone-Display it eine völlig ungeeignete Aufnahme, um die Schärfe zu prüfen, weil es bei aktiven Lichtquellen zu allen möglichen Effekten kommen kann, die nichts mit Schärfe zu tun haben, dafür aber z.B. mit Überbelichtung (der Rot-Kanal fliegt einem hier wirklich sichtbar um die Ohren, die blauen und grünen Pixel weisen seltsame Farbsäume auf - und Pixelschärfe kann ich nicht erkennen. Ich finde das sw-Foto des Kameraeinstellrades aussagekräftiger. im 16 MP Modus sind hier klar Bereiche mit Schärfe bis auf das letzte Pixel zu erkennen. Demgegenüber gewinnt das Bild noch an Details im HiRes-Modus (bringt also definitiv etwas!), aber die Pixelschärfe ist weg.
Letztlich ist es aber auch egal, ob am Ende nun 24 oder 40 MP dabei herauskommen. Man gewinnt zweifellos an Auflösung, büßt aufgrund der langen Aufnahmedauer von mehreren Sekunden aber gewaltig an Alltagstauglichkeit ein und darf nichts Bewegtes fotografieren. Die Anwendungsmöglichkeiten dürften daher eher beschränkt sein. Mir fällt jedenfalls nichts ein, wofür ich mehr als knackscharfe 16 MP brauchen würde.
sonorman
4.
Pentax, das ebenfalls über eine Sensor-Bildstabilisierung verfügt, hat dazu übrigens kommentiert, dass sie nach eigenen Tests zu dem Schluss gekommen seien, das Verfahren bringe hinsichtlich der Auflösung kaum Vorteile, eigne sich aber dazu, die Farbabbildung zu verbessern, da aus dem Bayer-Sensor quasi ein Foveon-Sensor gemacht werden könne (dann allerdings ohne Auflösungszugewinn).
Das ist schlicht inkorrekt.
Ist es schon deshalb nicht, weil jeder das entsprechende Pentax/Ricoh-Interview auf dpreview nachlesen kann: Ich zitiere hier ja Pentax/Ricoh und deren Behauptungen.
sonorman
Was die Auflösung angeht, beweisen die Tests, dass es doch etwas bringt. Außerdem wird eben nicht nur die Farbe besser gesampelt, denn es erfolgen zwei Bildserien mit jeweils vier Aufnahmen. Die erste mit einer Pixelbreite Bewegung (Farbe sampeln) und die zweite mit jeweils einem halben Pixel Bewegung zur Erhöhung der Auflösung. Beides bringt nachweislich in den Bildern Vorteile. Vielleicht hat Pentax bei besagten "eigenen Tests" (sehr vage Behauptung) nur noch nicht die erforderliche Präzision geschafft, was angesichts größerer und schwererer Sensoren auch eine größere Herausforderung wäre. Auch dazu habe ich mich im Artikel allgemein geäußert.

Olympus hat hier wirklich ganze Arbeitet geleistet und eine tolle Innovation gebracht. Dass muss man wirklich nicht schlechtreden.
Schlechtreden will ich sowieso nichts: Ich halte die Olympus wirklich für eine tolle Kamera! Ohne Abstriche! Ich halte nur den HiRes-Modus im wesentlichen für Marketinggeschrei - genauso übrigens wie Pentax-Anti-Aliasing-Filter-Simulation in der K-3, die wohl wirklich helfen kann, Moirés zu vermeiden. Das dumme ist nur, dass mir bei über 10.000 Aufnahmen, die ich mit meiner eigenen K-3 bisher gemacht habe, noch nie Moiré über den Weg gelaufen ist (aber kann ja noch kommen! ).

Nein, ich glaube, das Problem ist, dass derzeit die gesamte Foto-Branche um ihre Existenzberechtigung kämpft und sich mit stark und rasch sinkenden Umsatzzahlen auseinandersetzen muss. Hinzu kommt, dass die meisten potentiellen Kunden noch immer glauben (oder zumindest das Marketing glaubt, dass sie das glauben), dass Pixel und Auflösung das gleiche bedeuten würden. Rauscharmut, Dynamik, Farbtreue etc. werden immer noch für viel zu komplex gehalten, als dass sie Marketingkampagnen tragen könnten. Überraschend finde ich allerdings, dass auch Käufern von Kameras im >1000 €-Bereich nicht mehr Verständnis der Materie zugetraut wird. Die Kommentare zur Canon 5 DS auf dpreview waren doch eigentlich vernichtend genug, die zur Sony Alpha 7S doch erwartungsvoll genug, um hier mal ein Umdenken einzuleiten.
Das Marketing hat sich hier vielleicht zu lange auf jährliche Innovationen verlassen. Jetzt starren die meisten klassischen Kamerahersteller nur noch auf Sony und vielleicht Samsung und hoffen auf den nächsten Supersensor, von dem sie (bis auf Canon, die selbst Sensoren machen - aber derzeit nicht so tolle) alle abhängen. Und alle hoffen, dass Sony nie lernen möge, wirklich gute Kamerabodies zu bauen...
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David_B
David_B14.03.15 14:56
Flaming_Moe

Echt krass der Größenvergleich mit (m)einer Vollformat. Wie oft habe ich das schwere und große Ding schon verflucht

Was meinst du, wie ich mich schon bei dem Umstieg von 7D auf 6D gefreut habe. Der Body ist merklich kleiner und leichter - sehr angenehm. Wenn ich mir jetzt noch die Olympus anschaue, höre ich mein leicht&handlich-Herz schlagen.
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Rosember14.03.15 15:00
Flaming_Moe
Interessanter (und vom Bauprinzip her fairer) dürfte dieser Vergleich sein (Vollformat vs. 4/3):

Sony A7 II is 3% (3.2 mm) wider and 13% (10.7 mm) taller than Olympus OM-D E-M5 Mark II.
Sony A7 II is 57% (21.7 mm) thicker than Olympus OM-D E-M5 Mark II.
Sony A7 II [599 g] weights 21% (103 grams) more than Olympus OM-D E-M5 Mark II [496 g] (*inc. batteries and memory card).
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sonorman
sonorman14.03.15 15:17
Flaming_Moe &
Rosember
Flaming_Moe
Interessanter (und vom Bauprinzip her fairer) dürfte dieser Vergleich sein (Vollformat vs. 4/3):
Entscheidend sind weniger die Kamerabodys, sondern viel mehr die Objektive. Sony baut vielleicht irgendwann mal eine Vollformatkamera, die kaum größer als der Sensor selbst ist, aber an den Objektiven ändert das so gut wie nichts.

Siehe auch Olympus Air A01 oder Sony QX Lens Cameras.
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Rosember14.03.15 16:04
sonorman
Vollkommen richtig.
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locoFlo14.03.15 16:17
Flaming_Moe

Ich bin von Pentax K10D und auf Fujifilm X-E2 umgestiegen und habe mich dadurch sehr befreit gefühlt. Das X-System kann ich persönlich nur empfehlen. Fuji pflegt das System, selbst nach 1 1/2 Jahren bekomme ich noch neue Features per Update nachgeliefert, sehr Apple-like. Aber vielleicht macht es Sinn auf die X-Pro 2 zu warten.
Die Olympus-Kameras wäre für mich auch zweite Wahl gewesen, damals hat mich aber die Objektiv-Roadmap von Fuji mehr überzeugt.
Nobody dies as a virgin, life fucks us all. KC
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Dante Anita15.03.15 14:19
Ich hab sie mir gerade mit dem 12-40 er gekauft.
Der direkte Vergleich DSLR, X-T1 und E-M5 hat mich dann sicher gemacht, ich wollte was kleines, das man oft mit nimmt. Die Objektive der Fuji sind schon durch den größeren Sensor einfach voluminöser, ein mit dem 12-40er vergleichbares Fuji hat etwa das doppelte Volumen, von DSLR gar nicht zu reden. Die Festbrennweiten-Zuikos sind natürlich nochmal ein Eck kleiner.

Erst Erfahrungen sind durchweg positiv, allerdings stimmt es, dass man sich richtig in die Kamrea einarbeiten muss, schon aufgrund der vielen Funktionen. Der IS ist der Hammer, sogar 1 Sekunde Belichtungszeit wurde Freihand noch scharf. bei Videos macht sich das auch bemerkbar, man denkt fast man hätte eine Steadycam benutzt.
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Steppenwolf7115.03.15 20:35
@sonorman: Herzlichen Dank für die vielen tollen Artikel, speziell zu den CSC Kameras! U.a. durch deine begeisternden Berichte zur E-M1 bin ich seit letzter Woche stolzer Besitzer der selben. Die E-M 5 Mark II war für mich zwar keine Alternative, macht aber Hoffnung für die Zukunft!

Mit der E-M1 bin ich wirklich sehr zufrieden, bin von einer Canon 7D umgestiegen und empfinde den kleinen Sensor mittlerweile eher als Vorteil - entsprechend gute Objektive vorausgesetzt!
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Flaming_Moe17.03.15 06:55
Black Mac
Höre auf deinen Bauch! Wirklich, es ist noch nicht zu spät!

Alles klar, ich gebe meinem Bauch vielleicht nochmal eine Chance
locoFlo
Ich bin von Pentax K10D und auf Fujifilm X-E2 umgestiegen und habe mich dadurch sehr befreit gefühlt. Das X-System kann ich persönlich nur empfehlen. Fuji pflegt das System, selbst nach 1 1/2 Jahren bekomme ich noch neue Features per Update nachgeliefert, sehr Apple-like. Aber vielleicht macht es Sinn auf die X-Pro 2 zu warten.
Die Olympus-Kameras wäre für mich auch zweite Wahl gewesen, damals hat mich aber die Objektiv-Roadmap von Fuji mehr überzeugt.

So eine Befreiung fehlt mir momentan tatsächlich. Ich habe mich eine Weile mit der X-E2 beschäftigt und hatte auch ein Exemplar mit der 56mm Festbrennweite zu Hause und war wirklich sehr angetan (Beschränkung auf das Wesentlichste, Verarbeitung etc. und der Fuhrpark an Objektiven wäre für mich mehr als ausreichend). Leider war ich mit der Geschwindigkeit des Suchers weniger zufrieden (bin halt recht verwöhnt von meiner dicken Kamera), aber mittlerweile gab es ja wieder entsprechende Firmwareupdates dazu, d. h. vielleicht hat sich ja dieses "Problem" von selbst gelöst. Hmm echt nicht einfach.
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Flaming_Moe17.03.15 07:01
sonorman
Flaming_Moe &
Rosember
Flaming_Moe
Interessanter (und vom Bauprinzip her fairer) dürfte dieser Vergleich sein (Vollformat vs. 4/3):
Entscheidend sind weniger die Kamerabodys, sondern viel mehr die Objektive. Sony baut vielleicht irgendwann mal eine Vollformatkamera, die kaum größer als der Sensor selbst ist, aber an den Objektiven ändert das so gut wie nichts.

Siehe auch Olympus Air A01 oder Sony QX Lens Cameras.

Das stimmt natürlich, der Vergleich hinkt und war eher für mich selbst als Gegenüberstellung gedacht, wie sehr es mich mittlerweile nervt, die Dicke mitzuschleppen.
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