Praxistest: Olympus OM-D E-M5 II kompakte Systemkamera
FazitAm Ende von etwas mehr als einer Woche sehr intensiven Testens der E-M5 II kann ich Olympus für diese Evolutionsstufe der E-M5 nur größten Respekt aussprechen. Es gibt kaum Dinge an dieser Kamera, die es sich ernsthaft zu kritisieren lohnt. Die E-M5 II ist ein fotografisches Werkzeug der Extraklasse, an dem so gut wie nichts fehlt. (Ok, ich wünsche mir noch eine Funktion für automatisches Focus-Stacking. Bitte, bitte Olympus…!) Mit dem tollen Bildstabilisator und dem ingeniösen High-Resolution-Modus bietet sie zudem Aufnahmemöglichkeiten, die weit über ihre hardwareseitig auf 16 Megapixel begrenzte Auflösung hinaus gehen.
Alles zusammen genommen ist die E-M5 II damit sogar ihrer großen Schwester E-M1 in einigen Punkten deutlich überlegen und höchstens auf mechanisch/haptischer Seite nicht ganz auf deren Niveau. Der Respektabstand wird mit dem Nachfolger der E-M1, der vielleicht Ende diesen, Anfang nächsten Jahres zu erwarten ist, sicher wieder hergestellt. E-M1-User sollten sich daher nicht grämen, dass die kleinere Prosumer-Kamera das Top-Modell überflügelt. Weil das aber nun mal für diesen Moment der Fall ist, bleibt als Auszeichnung für die E-M5 II nur der REWIND Referenztitel. Die vielseitigste und vielleicht auch beste CSC für primär fotografische Zwecke, die man derzeit für Geld und gute Worte kaufen kann.
Plus/Minus Olympus OM-D E-M5 II+ derzeit einzigartiger High-Resolution Modus mit hervorragenden Bildergebnissen
+ extrem effektiver Bildstabilisator
+ schneller, hochauflösender Sucher mit großem Sucherbild
+ klapp- und schwenkbares Touch-Display mit solider Mechanik
+ Staub und Spritzwassergeschützt, kälteresistent bis -10° C
+ hohe Materialqualität
+ gute Ergonomie und Haptik
+ WiFi integriert (kostenlose Remote-App verfügbar)
+ geräuschloser elektronischer Verschluss (bis 1/16.000s)
+ mechanischer Verschluss gegenüber Vorgänger deutlich leiser; jetzt mit 1/8.000s
+ umfangreiche Möglichkeiten zur Individualisierung
+ schnelle Anpassung durch "Myset"-Benutzerspeicher
+ verbesserter Aufsteckblitz mitgeliefert
+ hohe Serienbildgeschwindigkeit
+ riesiger Funktionsumfang
– Hauptschalter linksseitig, muss mit der zweiten Hand bedient werden
– vergleichsweise geringe Akkuausdauer
– grobe Akkuanzeige, nicht in Prozent
– Abdeckung für Zubehör-/Blitzschuh leicht verlierbar
– kein zweiter SD-Karten-Slot
– Das Hauptmenü lässt sich bei gängiger Konfiguration nicht im Sucher anzeigen
– Ausnutzung der Displayfläche für Menüs und Symbole könnte besser sein
– kein „My Menu“ (vom User selbst zusammenstellbares Menü mit Direktzugriff )
– derzeit keine drahtlose Verbindung zu Macs oder PCs
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