Praxistest: Samsung SSD T1 externe USB-SSD
Praxis und PerformanceWurde die T1 mit der mitgelieferten Software und mit Passwortschutz installiert, startet bei jedem Anstöpseln der T1 erst mal die App zur Passworteingabe, was den Vorgang etwas verlangsamt. Bis die T1 erkannt und die App gestartet ist, vergehen (auf dem Mac Pro 2013) ca. 10 Sekunden. Nach der Passworteingabe dauert es weitere ca. 10 Sekunden Sekunden, bis die Disk gemountet ist. Kein Beinbruch, wenn man dafür eine gute Sicherung gegen unbefugten Zugriff erhält.
Am Gehäuse der T1 zeigt eine kleine, blaue LED die Betriebsbereitschaft an. Als Festspeichermedium arbeitet die T1 natürlich vollkommen geräuschlos. Up- oder Downspin-Geräusche wie bei Festplatten gibt es nicht und natürlich auch keine Kopfpositionierungsgeräusche. Und keinen Lüfter! Die T1 wird selbst bei starker Beanspruchung kaum warm. Nicht zuletzt entfällt bei einer SSD die Wartezeit für den Festplatten-Spin-Up aus dem Standby.
Samsung bewirbt die Geschwindigkeit der T1 ziemlich vollmundig. In einem Promo-Video wird es so dargestellt, als wäre die T1 gegenüber herkömmlichen externen Festplatten um ein Vielfaches schneller. Sehen Sie selbst:
450 MB/s werden als Leistung genannt. Diese Performance konnte ich allerdings mit keinem meiner üblichen Tests (Blackmagic Disk Speed Test, aja System Test, Ordner-Kopieraktion) auch nur annähernd erreichen.
Die mit den Benchmark-Programmen auf dem Mac Pro erzielten Werte liegen durchgehend etwa 20% unter der Herstellerangabe und beim Kopiertest sogar mehr als 40% darunter:Für den Kopiertest habe ich einen Ordner mit 37 GB RAW-Fotos genommen.
Das Kopieren von der internen SSD des Mac Pro auf die T1 dauerte 2:30,49 Minuten, was umgerechnet rund 247 MB/s entspricht. Schreiben und Lesen ist bei der T1 praktisch immer gleich schnell.Die Werte sind schon ein wenig enttäuschend, auch wenn es für viele praktische Anwendungen sicher ausreichend ist. Der im Werbevideo implizierte vielfache Geschwindigkeitsvorteil gegenüber HDDs ist aber reines Wunschdenken und eine maßlose Übertreibung. Beispiel: Die in
Rewind 428 getestete WD My Passport Pro, eine 2,5“ Thunderbolt-Doppelharddisk mit 2x 1 TB für ca. 180 Euro (
Amazon), erreicht im RAID 0 beim Kopiertest eine Geschwindigkeit von etwa 220 MB/s, was nur unwesentlich unter dem für die T1 gemessenen Wert liegt. Im RAID 1 (also mit gespiegelten Platten) würde die Leistung der WD zwar etwa um die Hälfte sinken, doch damit ist das Werbevideo noch immer stark übertrieben.
Für die gegebene Geschwindigkeit der T1 ist USB 3.0 übrigens vollkommen ausreichend und stellt keinen Flaschenhals dar. Bis zu dem vom Hersteller genannten Höchstwert von 450 MB/s ist eine schnellere Verbindungsart wie Thunderbolt nicht erforderlich.