Praxistest: Sony MDR-Z7 High-End Kopfhörer
Sony MDR-Z7 Beschreibung – FortsetzungAuch in Sachen Treibertechnik hat Sony sich nicht mit halben Sachen zufrieden geben wollen. Wie Panasonic mit dem HD10 betont auch Sony die besonders „hochauflösenden“ Eigenschaften seiner Wandler. 50-mm-Treiber wie im Panasonic waren Sony aber nicht genug und so haben sie vergleichsweise riesige 70-mm-Membranen entwickelt – was ein Grund für das voluminöse Erscheinungsbild des Z7 ist. Unter dynamischen Kopfhörern gehören diese Schallwandler damit zu den größten überhaupt.
Bei den verwendeten Materialien freut sich das Marketing wieder über die Möglichkeit, ein paar wichtig klingende Technikausdrücke verwenden zu können. So besteht die aluminiumbeschichtete Membran aus „LCP“, was für „Liquid Crystal Polymer“ oder „Flüssigkristallpolymer“ steht. – Wow. Sony schreibt diesen Membranen einen „stabileren, präziseren Klang über den gesamten Frequenzbereich“ zu. Letztendlich heißt das für die Sony-Treiber, was auch für alle anderen Schallwandler gilt, nämlich möglichst schnell, präzise und neutral zu arbeiten. Entscheidend ist nur, was hinten rauskommt, aber Sony dürfte sich beim Z7 kaum vorwerfen lassen, nicht ihr Bestes versucht zu haben. Der 70 mm Treiber, der übrigens, wie heute fast schon gängige Praxis, schräg von vorn auf die Ohrmuscheln strahlt, bietet auf jeden Fall beste Voraussetzungen, wie auch das aufwendig gefertigte und ebenso aufwendig resonanzoptimierte Gehäuse.
Zu einer harmonischen Gesamtabstimmung gehören auch praxistaugliche elektrische Werte. Der geschlossene Z7 hat eine Impedanz von 70 Ohm und laut Datenblatt eine Empfindlichkeit von 102 dB/mW. Auf seiner Webseite wirbt Sony allerdings groß mit 105 dB. Ob 102 oder 105 dB spielt aber keine allzu große Rolle. Entscheidend ist, dass der Sony MDR-Z7 an fast allen (stationären) Quellen laut genug spielt, in jedem Fall aber von einem guten Kopfhörerverstärker profitiert. Wir bewegen uns mit Kopfhörern dieser Art einfach in einer Klasse, die es verdient, mit einem möglichst guten Quellensignal gefüttert zu werden.
Den Frequenzgang gibt Sony mit 4 bis 100.000 Hz an. Auch wenn das (gesunde, voll intakte) menschliche Ohr – oder zumindest das Gehirn – Frequenzen über 20 kHz nicht bewusst wahrnehmen kann, hat die Erfahrung doch gezeigt, dass ein darüber hinaus erweitertes Wiedergabespektrum offenbar doch klangliche Auswirkungen auf den hörbaren Frequenzbereich von ca. 16 Hz bis 20 kHz haben kann. Natürlich gibt es Leute, die an dieser Stelle laut „QUATSCH“ schreien, weil sich das nicht mit ihrem Schulwissen vereinbaren lässt, aber wie schon so oft in der Vergangenheit, zeichnet sich auch bei diesem Thema ab, dass die audiophilen Ohren Recht behalten könnten. Eine ganz andere Frage ist hingegen, ob diese Auswirkungen tatsächlich von entscheidender Relevanz sind! Gewichtiger sind wahrscheinlich andere Parameter – etwa die klangliche Gesamtabstimmung über das Gehäuse. Aber wie zuvor schon in diesem Bericht erwähnt: Entscheidend ist nur, was hinten rauskommt. Also hören wir mal rein…