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Praxistest: StarTech Thunderbolt 3 Dockinglösung – Landstrom und Arsenal für Notebooks im Hafen

StarTech Tunderbolt-3-Dock in der Praxis

Praxis
Erste kleine Auffälligkeit beim Auspacken: Der laut Liste (siehe Seite zuvor) versprochene microSD-Card-Adapter war bei meinem Testmuster nicht dabei. Möglicherweise nur ein Versehen und definitiv kein Drama. Einmal mit dem großen Netzteil und dem Stromnetz verbunden, leuchtet an der Front eine recht helle, weiße LED als Betriebsanzeige. Zur Verbindung mit meinem am Schwenkarm montierten iMac Pro muss ich das Dock recht nahe an bzw. unter den Bildschirm stellen, weil das Host-Kabel, wie oben erwähnt, sehr kurz ist. Es handelt sich hierbei um eine echte Thunderbolt-3-Verbindung, nicht einfach um USB-3 mit USB-C-Steckern, was, wenn Sie genau hinsehen, auf dem Bild mit dem Zubehör (Seite zuvor) am Stecker anhand des Blitz-Symbols zu erkennen ist. Hier ist aufpassen angesagt, weil man das Kabel durch eine längere Variante ersetzen. Man könnte leicht ein USB-C- statt ein Thunderbolt-Kabel erwischen. Ein 2 Meter langes Thunderbolt-3-Kabel, wie dieses hier, kann gerne mal 50 Euro kosten. Ein USB-C-Kabel ohne Thunderbolt-Spezifikation würde zwar auch funktionieren, aber darüber ist nicht die maximale Bandbreite von bis zu 40 Gbit/s verfügbar.


Über das mitgelieferte USB-C-auf-DisplayPort-Kabel kann man beinahe jeden Monitor mit entsprechendem "full-size" DisplayPort-Eingang anschließen. Ein Adapter bzw. ein Kabel für miniDisplayPort ist nicht dabei. Mangels zusätzlicher externer Monitore kann ich die Display-Funktion des Docks leider nicht praktisch überprüfen. Der Hersteller betont, dass Monitore bei der Bandbreitenverteilung Vorrang haben, um eine störungsfreie Bildwiedergabe zu gewährleisten. Heißt: Wer Monitore mit hohem Bandbreitenbedarf angeschlossen hat, muss ggf. damit rechnen, dass schnelle SSDs am Dock nicht immer mit maximaler R/W-Rate laufen. Auch die 40 Gbit/s von Thunderbolt 3 können zu einem Flaschenhals werden.

Ob sich Performance-Unterschiede bei sehr schnellen externen Laufwerken im Vergleich zum Direktanschluss am Mac ergeben, werde ich, wie eingangs erwähnt, später nachreichen. Ich warte zur Zeit noch auf ein entsprechendes Testmuster der hier vorgestellten Sonnet-SSD.


Der LAN-Port unterstützt max. 1 Gbit/s. Für alle derzeitigenMacBooks und auch die meisten Desktop-Macs ist das ausreichend. In den meisten Fällen wird hierüber wohl nur die Verbindung zum Internet-Router erfolgen. Allein der iMac Pro ist derzeit mit einem 10 Gbit/s Ethernet-Port ausgestattet, was ihm aber nur in entsprechend ausgestatteter Netzwerkumgebung etwas bringt. In dem Fall sollte man das LAN-Kabel natürlich nicht über das StarTech-Dock auslagern.

Im laufenden Betrieb, ohne weitere am Dock angeschlossene Verbraucher, genehmigt sich das StarTech-Dock knapp über 5W aus der Steckdose. Schaltet man den Mac in den Ruhezustand, verringert sich die Leistungsaufnahme auf rund 1-1,2W.

Ach ja, Treiber sind am Mac natürlich nicht erforderlich. Einfach das Dock mit dem Strom verbinden, Host-Kabel anstöpseln und schon ist das Gerät betriebsbereit und wartet auf Kontaktaufnahme mit Peripheriegeräten.

Der SD-Kartenleser ist UHS-II-Kompatibel und bietet dementsprechend die derzeit bestmögliche Übertragungsgeschwindigkeit – passende UHS-II-Karten wie diese vorausgesetzt, die mir momentan noch nicht vorliegt. Mit einer SanDisk Extreme Pro, die mit "bis zu" 95 MB/s spezifiziert ist, erreiche ich sowohl am internen SD-Card-Reader des iMac Pro, als auch am StarTech-Dock fast exakt die selben Werte. Die geringen Unterschiede beim Schreiben würde ich Messtoleranzen zuschreiben.


Weitere Geschwindigkeitstestes folgen zu einem späteren Zeitpunkt. Bis dahin kann als

vorläufiges Fazit

festgehalten werden, dass StarTech mit dem TB3DOCK2DPPU eine zwar recht kostspielige, aber auch sehr gelungene Lösung anbietet, um MacBooks oder Desktop-Macs (oder entsprechend ausgestattete PCs) um eine komfortable und flexible externe Anschlusslösung zu erweitern. Wer nicht allzu viele externe USB-Geräte hat, kann damit möglicherweise auch gleich einen alten USB-Hub einsparen und somit eventuell die zusätzlich für das Dock nötigen Kabel ein wenig kompensieren. Nur ein einziges Kabel reicht, um den Computer mit all den am Dock angeschlossenen Peripheriegeräten zu verbinden. Inklusive externer Bildschirme.

Vor dem Kauf sollte man die Aufstellung gut planen, weil das mitgelieferte Host-Kabel mit 50 cm Länge nur wenig Bewegungsspielraum lässt. Und bei dem utopischen Listenpreis kommt ein Kauf über den Online-Shop des Herstellers eigentlich gar nicht in Frage. Auch zum günstigsten derzeit verfügbaren Marktpreis ist das Dock kein Schnäppchen, sein Geld aber abslout wert, wenn man entsprechenden Nutzen davon hat. Und das sind nicht nur Notebook-User.

Urteil: Sehr empfehlenswert

Neben dem angekündigten Speed-Test mit schneller SSD läuft derzeit noch ein Langzeittest. Dabei geht es u.a. um das Standby-Verhalten bei mehreren angeschlossenen Festplatten und anderer Peripherie. Sollten sich daraus ungewöhnliche oder sonstwie nennenswerte Erkenntnisse ergeben, reiche ich diese ebenfalls nach.


Plus/Minus StarTech Thunderbolt 3 Dockinggstation TB3DOCK2DPPU

+ Starkes Netzteil für schnelles Laden und Bus-Powered-Komponenten
+ ausreichend Anschlüsse für die wichtigsten Desktop-Peripheriegeräte inkl. Monitore bis 5K
+ Lüfterlos, kein Netzteil-Brummen
+ hoher Datendurchsatz dank Thunderbolt 3 Uplink (vorläufig)
+ stabiles Gehäuse mit sehr guter Verarbeitung
+ SD-Card-Slot mit UHS-II-unterstützung

– hoher Preis
– nur ein kurzes Host-Kabel mitgeliefert
– LED schaltet sich im Ruhezustand nicht ab
– sehr voluminöses externes Netzteil

Kommentare

nacho
nacho12.05.18 09:24
Wenn das Teil noch eine Grafikkarte verbaut hätte das mein MBP unterstützt, wäre es eine Interessante Option.
+1
Fucko12.05.18 10:48
Habe mir das Dock auch besorgt, weil es das erste mit 85W Ladeleistung und SD-Kartenleser ist. Ein SD-Kartenadapter war bei mir auch nicht dabei, wird aber auch nicht im Lieferumfang erwähnt. Insofern ist die Werbung, man könne über einen Adapter auch micro-SD lesen, völlig absurd, weil das natürlich geht.
0
iBert12.05.18 10:58
Schade ist das hier viele Fragen wohl unbeantwortet bleiben werden, da mit einem iMac getestet wird.

Interessant wäre zB gewesen ob das mit dem Laden funktioniert bzw ob USB Geräte (iPad, Kameras, andere Non-Apple Geräte usw) auch geladen werden, wenn ein angeschlossenes MBP beim Laden in den Ruhezustand wechselt.
Des Weiteren wäre natürlich ein Test der Multimonitor Fähigkeiten (2x4K , 5K) und den angepriesenen Bildwiederholraten interessant gewesen. Hier hat schon so manch ein Hersteller den Mund zu voll genommen.
Vom Anschluß einer SSD, wenn auch einer sehr schnellen, erwarte ich keine Überraschung, da TB3 einfach durchgeschleift wird. Zumindest wenn keine weitere Peripherie mit Datendurchsatz gleichzeitig angeschlossen wird (zB Displays, Netzwerk usw).
5W Leistungsaufnahme empfinde ich übrigens als sehr hoch, wenn das Dock nichts zu tun hat.

PS: Die Bezeichnung "Dock" finde ich gar nicht so unpassend, wenn man von einem mobilen MBP ausgeht. Am Kabel "angedockt" ist die Mobilität dahin, genau wie bei einem Schiff im Trockendock...

Schönes Wochenende
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+6
sonorman
sonorman12.05.18 11:14
iBert

Thunderbolt wird nicht einfach durchgeschleift. Das Dock hat eigene TBT-Controller (was u.a. der Grund für den hohen Preis ist.). Dadurch könnte es durchaus sein, dass am Dock eine geringere Performance als direkt am Mac erzielt wird. Aber das muss ich erst noch verifizieren.
-2
gorgont
gorgont12.05.18 13:32
Wenn ich einen LG 5K Monitor habe und das Dock an den Monitor hänge, funktioniert das überhaupt

Quasi MBP am Monitor und Dock hängt dann am USB-C des Monitors?!?
touch eyeballs to screen for cheap laser surgery
0
Jordon
Jordon12.05.18 13:52
Kaum zu glauben das es manche Hersteller schaffen fast alle Anschlüsse + Cardreader des Docks in ein leichten Laptop zu packen
+12
Gammarus_Pulex
Gammarus_Pulex12.05.18 14:06
Da bin ich mit meinem CalDigit TS3 Plus besser versorgt – und der Preis war inkl. 2m Thunderbolt Kabel günstiger
+6
der_seppel
der_seppel12.05.18 15:09
Elgato Thunderbolt 3 Dock. Günstiger und auch irgendwie schöner..!
Kein Slogan angegeben.
+4
rmayergfx
rmayergfx12.05.18 18:06
gorgont
Wenn ich einen LG 5K Monitor habe und das Dock an den Monitor hänge, funktioniert das überhaupt

Quasi MBP am Monitor und Dock hängt dann am USB-C des Monitors?!?

Dual 4K, 5k laut Spezifikationen mit
Single 5K (5120 x 2880p) display (through Thunderbolt 3 USB-C port)
@sonorman
etwas weniger Metaphertext (schweift zu sehr ab) und mehr technische Daten und Tests wären hilfreicher. z.B. Test der Ladefunktionen wie oben von iBert angesprochen. Vielleicht würde auch ein direkter Vergleich mit dem El Gato Thunderbolt 3 Dock Sinn machen. Warum werden solche Tests eigentlich ohne verfügbaren Geräte (Monitore/SSD) gemacht, da kann man sich den Test sparen und sich die Amazon Rezensionen durchlesen und zusammenkopieren.
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !
+6
sonorman
sonorman12.05.18 18:32
rmayergfx

Hatte ich geschrieben, dass es noch weitere Tests mit dem Dock geben wird?
Yep. Hatte ich.

Was Vergleiche mit anderen Konkurrenten angeht, gibt es mehrere Hürden. Erstens ist es nicht immer so einfach zeitgleich an entsprechende Testmuster zu kommen und zweitens erhöht das den Aufwand immens – was noch mehr Zeit kostet. Auch habe ich hier kein großes Warenlager mit den schnellsten SSDs und allen möglichen Monitoren. Ich bestelle die Sachen ja nicht einfach alle zusammen bei Amazon und schicke sie dann nach ein paar Tagen zurück.

Falls und wenn mir genug Zeit bleibt, werde ich auch einen 5K-Monitor daran testen. Die Sonnet Thunderbolt SSD hätte eigentlich schon hier sein sollen, aber es hat eine unvorhersehbare Verzögerung gegeben.

Das war mehr oder weniger erst mal eine Vorstellung. Gib mir doch noch ein wenig Zeit.

Danke!
-6
rmayergfx
rmayergfx12.05.18 20:27
Ganz ehrlich, da oben steht Praxistest, wenn ich nix zum Testen da habe, dann lass ich es oder ich nenn es "Produktvorstellung" und kopiere die wesentlichen technischen Daten und Links in den Text. Hier geht es nicht um eine Serie mit mehreren Staffeln sondern ein Dock und da macht es keinen Sinn daraus einen Mehrteiler zu kreieren. Clickbaiting habt ihr doch wirklich nicht nötig. Zwingt Euch irgendjemand den Test zu einem bestimmten Zeitpunkt zu veröffentlichen ? Wenn ja dann kennzeichnet es als Werbung.
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern, nicht umgekehrt !
-5
WolfLe12.05.18 21:30
Das OWC-Thunderbolt-3-Dock hat noch ein paar Schnittstellen mehr (z.B. Firewire, digitales Audio S/PDIF, Minidisplayport) und ist deutlich billiger. Ich bin sehr zufrieden damit und sehe keinen Grund zu tauschen. Okay, es gibt Docks mit weniger Schnittstellen, die aber cooler aussehen. Spannend wäre es, mehrere Docks listenmäßig zu vergleichen, um Vor- und Nachteile herauszuarbeiten.
+9
aquacosxx
aquacosxx12.05.18 21:51
Wäre das nicht mal was für die Redaktion? Da gibt es doch sicher auch mobile Macs an Monitoren, an denen man das testen kann. Gerade die Frage, wie händelt das Dock Monitore? Funktionierts schmerzfrei oder muss man bei jedem Anstöpseln neu starten? Und auch gerne mal ein Vergleich der verschiedenen Lösungen: OWC, Belkin, Elgato, CallDigit (mit den unsäglichen eSata Anschlüssen, wer kommt auf sowas?, war aber sonst gut besprochen) etc.. Da geht doch noch mehr und hätte sicher auch eine Zielgruppe. Ich habe zu so einem Vergleich im Netzt zumindest noch nichts Brauchbares gefunden. Und bei den aufgerufenen Preisen, wäre es gut, mal einen fundierten Test zu haben. Ich bin sicher, das könnt ihr.
+10
pouny13.05.18 09:13
Manchmal muss man sich im Leben für oder gegen etwas entscheiden. Sich gegen wirkliche Tests zu entscheiden (du hast ja erläutert, warum) aber den Artikel trotzdem zu publizieren bringt mir als Leser keinen wirklichen Mehrwert sondern führt dazu, dass ich insgesamt weniger Vertrauen in die redaktionelle Arbeit von mactechnews habe. Schade, oder?
+8
rowkajjh
rowkajjh14.05.18 08:22
sonorman
Was Vergleiche mit anderen Konkurrenten angeht, gibt es mehrere Hürden. Erstens ist es nicht immer so einfach zeitgleich an entsprechende Testmuster zu kommen und zweitens erhöht das den Aufwand immens – was noch mehr Zeit kostet. Auch habe ich hier kein großes Warenlager mit den schnellsten SSDs und allen möglichen Monitoren.

Tja, leine Arme keine Kekse. Dann kann man halt mal nicht testen.
+1
john
john14.05.18 19:01
what the fuck did i just read??

irgendwas über schiffe (wtf?) und ein test der sich dafür rechtfertigt warums doch kein test ist...
ich möchte meine verschwendete lebenszeit wieder haben bitte ☹️
biete support. kostenlos, kompetent und freundlich. wähle zwei.
+6
athlonet09.06.18 15:27
Gammarus_Pulex
Da bin ich mit meinem CalDigit TS3 Plus besser versorgt – und der Preis war inkl. 2m Thunderbolt Kabel günstiger

Ja, ich finde das Caldigit TS3 Plus momentan auch das interessanteste aller Thunderbolt 3 Docks.
Es ist nicht so breit (lang) wie die meisten anderen, hat einen optischen Audioausgang (S/PDif / Toslink), viele Anschlüsse, darunter auch einen USB-C 3.1 Gen. 2 (10 Gbit/s), und ebenfalls 85W Power Delivery. Und der Preis geht auch in Ordnung.
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