Praxistipp: So funktioniert HomeKit Secure Video
Zu den bislang am wenigsten beachteten neuen Features von iOS 13 und iPadOS 13 gehört HomeKit Secure Video. Mit dieser Funktion geht Apple ein Problem an, welches viele Besitzer einer Überwachungskamera umtreibt: Die Speicherung der Aufnahmen auf Servern der Hersteller dieser Geräte und die damit in aller Regel verbundene Notwendigkeit, einen Account anzulegen. Mit HomeKit Secure Video will der iPhone-Konzern dieser Praxis einen Riegel vorschieben.
Verschlüsselte Speicherung in iCloudBei HomeKit Secure Video erfolgen das Streaming von Live-Bildern und die Speicherung von kurzen Videoclips direkt auf iPhone beziehungsweise iPad. Längere Videos landen verschlüsselt auf Apples iCloud-Servern. Das soll für höhere Datensicherheit sorgen. Allerdings müssen hierfür einige Voraussetzungen erfüllt sein. In einem neuen
Support-Dokument, das bislang nur in englischer Sprache verfügbar ist, beschreibt Apple die Funktionsweise von HomeKit Secure Video.
Kameras müssen kompatibel seinDamit HomeKit Secure Video genutzt werden kann, muss die jeweilige Kamera dieses Feature unterstützen. Bislang trifft das lediglich auf die Logitech Circle 2 (
Store-Link) zu, für welche der Hersteller jetzt ein Firmware-Update bereitgestellt hat. Allerdings befindet sich die neue Software noch in der Beta-Phase. Die Unterstützung von HomeKit Secure Video ist außerdem für folgende Geräte angekündigt:
Netatmo Smart Indoor Camera,
Netatmo Smart Outdoor Camera, eufyCam 2 und eufyCam 2C.
iCloud-Speicherplan erforderlichWer die Videosequenzen dauerhaft archivieren möchte, benötigt zudem einen kostenpflichtigen Speicherplan für iCloud. Der Einsatz einer einzelnen Kamera erfordert die 200-Gigabate-Variante, welche 2,99 Euro pro Monat kostet. Bei bis zu fünf Kameras wird das 2-Terabyte-Abo für 9,99 Euro monatlich fällig.
Kamera in der Home-App einrichtenSind diese Voraussetzungen erfüllt, muss die Kamera zunächst – sofern noch nicht geschehen – in der Home-App auf iPhone oder iPad eingerichtet werden. Unter Umständen ist hierfür die vorherige Installation der Kamera-App des Herstellers erforderlich. Während des Setups in der Home-App gibt man darüber hinaus an, wann die Kamera Videos aufzeichnen soll und wer die Aufnahmen abrufen und ansehen darf, falls eine entsprechende Familienfreigabe eingerichtet ist. Einer Apple ID lassen sich auf diese Art und Weise maximal fünf Überwachungskameras zuordnen.
Einstellungen nachträglich ändernDie Konfiguration lässt sich jederzeit in den entsprechenden Einstellungen der Home-App anpassen. Geändert werden können etwa der Name der Kamera und die Raumzuordnung sowie Art und Zeit der Aufzeichnungen. Darüber hinaus ist die Einbindung ins Control Center möglich, auch Benachrichtigungen lassen sich einstellen.
Aufgezeichnete Videos ansehenDie in iCloud gespeicherten Videosequenzen kann man sich in der Home-App ansehen. Zu finden sind sie entweder unter "Bevorzugte Kameras" oder in der Ansicht des jeweiligen Raums. Von dort aus können sie auch mit anderen geteilt oder zusätzlich im allgemeinen Bereich von iCloud abgelegt werden. Darüber hinaus ist es möglich, die Videos mit der Home-App von macOS 10.15.1 Catalina abzurufen.