Premiere von Jobs-Film hinterlässt begeistertes Publikum
Der in Deutschland am 12. November in die Kinos kommende Film "Steve Jobs" auf Basis der offiziellen Biografie feierte am Wochenende auf dem Telluride Film Festival seine Premiere. Nach dem Abspann war man sich im Publikum schnell einig, eine
Oscar-verdächtige Universal-Produktion gesehen zu haben. Michael Fassbender verkörperte Apple-Mitbegründer Steve Jobs glaubwürdig. Doch auch Seth Rogen als Mitbegründer Steve Wozniak, Jeff Daniels als Apple-CEO John Sculley, Michael Stuhlbarg als Macintosh-Chef Andy Hertzfeld und Kate Winslet als Apples Marketing-Chefin Joana Hoffman waren definitiv keine Fehlbesetzungen.
Wortreicher Action-FilmDer aufregende Film verdankt sein Tempo aber auch dem Drehbuch von Aaron Sorkin und der Regie von Danny Boyle. Dadurch sei "Steve Jobs" ein Action-Film mit Worten (statt Waffen) geworden, der dem Zuschauer keine Pause gönnt. Darüber hinaus ist der Film nach Ansicht von Steve Wozniak, welcher die Premiere sah, recht authentisch. Im Gegensatz zum Film "Jobs" mit Ashton Kutcher habe er sich sofort in die Zeit mit Steve Jobs zurückversetzt gefühlt. Michael Fassbender und insbesondere Kate Winslet haben Wozniak zufolge ihre Rollen preiswürdig gespielt, sodass er in ihnen trotz optischer Differenzen nicht die Schauspieler wahrnahm.
Noch nicht ganz fertigDanny Boyle zufolge werden bis zum Kinostart noch kleinere Anpassungen am Film vorgenommen. Die Premiere fand daher unter der Kategorie "work in progress" (unfertiges Produkt) statt. Für den Erfolg in Deutschland dürfte aber auch die Arbeit der Synchronsprecher von Bedeutung sein. Zu viel oder zu wenig Schauspiel in der Sprache kann ein Film schnell zum Misserfolg machen. Der deutsche Trailer zum Film lässt in dieser Hinsicht Gutes erwarten.
Steiniger WegDie Reaktion der Premieregäste lässt auf einen spannenden Kinofilm hoffen. Ursprünglich war Sony Pictures für den Film verantwortlich. Doch neben dem ständigen Wechsel von Verantwortlichen sagten auch immer wieder Schauspieler aufgrund des wortreichen Manuskripts von Aaron Sorkin ab. Nach Zweifel am Erfolg verlor Sony im Herbst 2014 das Interesse, woraufhin Universal Pictures das Filmprojekt fortführte.
Keynotes im MittelpunktDer Kinofilm "Steve Jobs" stellt drei Schlüsselereignisse in den Mittelpunkt. So wird Steve Jobs jeweils unmittelbar vor drei der wichtigsten Keynotes seines Lebens gezeigt – der Präsentation des ersten Macintoshs (1984), einem Produkt-Launch bei NeXT und der Vorstellung des ersten iPods (2001). Entsprechend fanden die Dreharbeiten im Frühjahr teilweise an Originalschauplätzen in San Francisco statt. Natürlich durfte da auch die Garage von Jobs' Elternhaus nicht fehlen, in der ein Großteil der Apple-I-Computer gefertigt wurde.
Kinostart in Deutschland: 12. November 2015
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