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Pressekonferenz: Apple nennt viele weitere Details

Apple hat die Zahlen für den Dreimonatszeitraum Oktober bis Dezember 2022 verkündet und das Abschneiden dokumentiert. Im Anschluss an die Bekanntgabe gibt es wie immer eine telefonische Pressekonferenz, die mit einleitenden Worten beginnt – später haben dann zugeschaltete Marktbeobachter die Möglichkeit, Fragen an CEO Tim Cook und CFO Lucca Maestri zu richten. Wir fassen in dieser ständig aktualisierten Meldung zusammen, welche Themen zur Sprache kommen und wie Apple das letzte Quartal bewertet.


  • Wie üblich wird Tim Cook den Call mit einer kurzen Rede eröffnen – vorher aber weist Apple darauf hin, dass dieses Apple-Quartal aus 14 Wochen statt wie sonst 13 Wochen bestand, was nach Apples Finanzkalender jede 6 Jahre geschieht
  • Am Anfang weist Apple darauf hin, dass es sich um ein sehr schwieriges Quartal gehandelt habe – Cook sei aber trotzdem sehr stolz auf die Leistung von Apple trotz aller Widrigkeiten
  • Der Währungsmarkt habe im abgelaufenen Quartal für einen spürbaren Umsatzrückgang gesorgt
  • Apple habe nicht mit der hohen Nachfrage nach dem iPhone 14 Pro und Pro Max gerechnet – und dazu kam noch der große Produktionsausfall bei Foxconn. Beides habe in Kombination zu erheblichen Lieferschwierigkeiten und somit Umsatzeinbußen geführt
  • Die Produktionsprobleme seinen nun aber gelöst und die gesamte Gerätepalette wieder verfügbar
  • Der Umsatz beim Mac sei zwar gefallen – aber im letzten Weihnachtsquartal seien die extrem erfolgreichen MacBook-Pro-Modelle vorgestellt worden, daher sei der Vergleich schwer zu ziehen
  • Cook lobt nun die kürzlich vorgestellten MacBook Pros mit M2 Pro und Max und den Mac mini mit M2 und M2 Pro

  • Mit Wearables und Home machte Apple 8 Prozent weniger Umsatz – hier seien vorrangig die Wechselkurse wie auch das gesamtmarktwirtschaftliche Umfeld verantwortlich
  • Cook ist sehr stolz darauf, dass Apple nun zwei Milliarden aktive Apple-Geräte weltweit vermelden kann. Apple hat somit in den letzten sieben Jahren die Anzahl der aktiven Geräte verdoppelt
  • Über alle Dienste und den App Store (Dritthersteller eingeschlossen) zählt Apple nun 935 Millionen aktive Abonnements
  • Cook erinnert daran, dass der Apple Online Store 25 Jahre alt ist
  • Apple sei noch nie so gut aufgestellt gewesen wie heute – und Cook ist sich noch nie sicherer bezüglich der Zukunft von Apple gewesen wie in diesen Tagen

  • Apple-CFO Luca Maestri betont noch einmal, das Apple im November und Dezember große Lieferschwierigkeiten bezüglich des iPhone 14 Pro und Pro Max hatte. Die massiven Auswirkungen wären in diesem Quartal aber durch die 14-wöchige Dauer des Betrachtungszeitraums etwas maskiert worden
  • In allen geografischen Regionen erzielte Apple mit der Dienste-Sparte Rekorde. Besonders iCloud, Apple Pay und Music seien stark gewachsen
  • Die Kosten seien im Weihnachtsquartal weniger gewachsen als in der Prognose vor drei Monaten angenommen – teilweise wegen Apples Sparmaßnahmen
  • Die Mac-Verkäufe haben in den Projektionen gelegen, denn man habe mit dem Rückgang im Jahresvergleich gerechnet, da im letzten Jahr die neuen MacBook-Pro-Modelle auf den Markt kamen
  • Viele Kunden steigen laut Luca Maestri auf die neuen M1- und M2-Macs um

  • Trotz der im Jahresvergleich gesunkenen Mac-Verkäufe haben weltweit noch nie mehr Personen einen Mac eingesetzt wie zum aktuellen Zeitpunkt
  • Verglichen mit den Werten vor fünf Jahren verzeichnet Apple über alle Plattformen hinweg 4-Mal so viele Abonnenten
  • Kunden seien der Apple-Plattformen sehr treu und es gibt kaum Abwanderungen auf andere Plattformen
  • Auch im Unternehmensmarkt sei Apple immer erfolgreicher – Maestri nennt hier allerdings keine konkreten Zahlen

  • Noch immer gibt Apple keinen konkreten Ausblick auf das laufende Quartal, nennt aber einige Punkte: Der Umsatz wird mit dem Vorjahresquartal vergleichbar sein, doch beim iPad und Mac rechnet man mit deutlichem Umsatzrückgang. Dies sei hauptsächlich dem Währungsmarkt und der Weltwirtschaft geschuldet, so Maestri
  • Um möglicherweise kommenden Produktionsproblemen vorzubeugen, wird Apple zukünftig die Produktion noch weiter diversifizieren. Die Schwierigkeiten aus November/Dezember seien zumindest nun gelöst, so Cook
  • Der Hauptgrund für den Umsatzrückgang beim iPhone sei nicht die Nachfrage, sondern die Produktionsprobleme im November und Dezember
  • Apple rechnet damit, dass viele Kunden, die im Dezember kein iPhone ergattern konnten, den Kauf im Januar oder Februar nachholen – konkrete Zahlen nennt der Konzern aber nicht

  • Im Jahresvergleich steigerte Apple die Anzahl aktiver Geräte um 200 Millionen auf die zuvor genannten zwei Milliarden
  • Wäre es nicht zu den Produktionsproblemen zur Weihnachtszeit gekommen, könnte Apple wahrscheinlich ein Wachstum bei den Umsatzzahlen des iPhones verzeichnen
  • Aktuell testet Apple den Jetzt-kaufen-später-bezahlen-Dienst "Apple Pay Later" mit Angestellten – und dieser soll in den USA in Kürze starten
  • Die Entwicklung der Herstellungskosten sei für Apple momentan sehr schwer vorherzusehen: Der Währungsmarkt wie auch mögliche Corona-Einschränkungen könnten zu starken Preisschwankungen sorgen
  • Noch nie haben mehr Neukunden zu einer Apple Watch gegriffen wie im abgelaufenen Quartal, welche zuvor noch keine Apple-Smartwatch besessen haben
  • Cook vertritt die Ansicht, dass die Preissteigerungen beim iPhone in Zukunft weitergehen könnten: Kunden seien immer bereit, für die besten Produkte einen hohen Preis zu bezahlen – dies erkläre auch, warum so viele Nutzer zu den Pro-Modellen des iPhones greifen
  • Apple sei selbst von der Wachstumsrate im Dienste-Bereich überrascht – und dieser stammt hauptsächlich durch bestehende Kunden, die mehr Geld ausgaben
  • Das schwierige Wirtschaftsumfeld habe hauptsächlich auf den Mac wie auf die Wearables-Sparte Auswirkungen
  • Der PC-Markt sei gigantisch – aber aktuell schrumpfend. Doch Apple habe mit Apple Silicon einen gigantischen Vorteil und daher glaube Apple sehr stark an den Mac

Der Call ist nun beendet.

Kommentare

thomas b.
thomas b.02.02.23 23:25
Nachbörslich um die -4% - ein wenig mehr als die +3,7% des Tages. Wie gewonnen, so zerronnen.

Hoffen wir mal, dass insbesondere das iPhone 14 pro, das jetzt wieder lieferbar ist, in diesem Quartal wieder für ein besseres Ergebnis sorgt.
+2
Florian Lehmann03.02.23 00:10
thomas b.
Nachbörslich um die -4% - ein wenig mehr als die +3,7% des Tages. Wie gewonnen, so zerronnen.

Hoffen wir mal, dass insbesondere das iPhone 14 pro, das jetzt wieder lieferbar ist, in diesem Quartal wieder für ein besseres Ergebnis sorgt.

-1,6 % mal sehen wie es morgen ausschaut.
+1
esc
esc03.02.23 01:20
Wie hoch war der Gewinn in der Dienste Sparte?
-1
thomas b.
thomas b.03.02.23 01:27
Ein nachbörsliches Runter-rauf-runter...

+2
Retrax03.02.23 08:13
MTN
Apple sei selbst von der Wachstumsrate im Dienste-Bereich überrascht – und dieser stammt hauptsächlich durch bestehende Kunden, die mehr Geld ausgaben

Naja,...freiwillig geschah das ja am allerwenigsten...

Beispiel: Music
Wenn man sein ganzes Ökosystem darauf ausgerichtet hat und eine Meldung bekommt, dass Music ab jetzt nicht mehr 99 Euro im Jahr kostet sondern 109 Euro - tja was soll man da machen außer auf "OK" zu klicken...?
+2
mkummer
mkummer03.02.23 09:40
Naja - ist schon tragisch, weil alles andere in Deutschland (und anderswo) deutlich billiger geworden ist in den letzten 12 Monaten. Im Ernst - die gesamte Kostensituation ist umfassend ziemlich besch...n und trifft eben leider alle Bereiche.

Jedenfalls sieht es für Apple im Gesamtkontext ziemlich gut aus. Der Aktienkurs hat sich in den letzten Monaten wie viele andere auch als Berg- und Talfahrt erwiesen, wobei es bei Apple immer wieder zügig nach oben gegangen ist. Jede FED-Zinssteigerung hat den Kurs um bis zu 5$ und mehr nach unten geworfen. Warten wir mal ab, wie sich die nächsten Tage entwickeln.
Wir sind die Guten! (Mac-TV)
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teorema67
teorema6703.02.23 12:50
was nach Apples Finanzkalender jede 6 Jahre geschieht

Lustig ... das ist nach jedem Kalender so, nicht nur nach Apples Finanzkalender
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
maculi
maculi03.02.23 17:23
Und es ging wieder hoch:
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