Presseschau: Die Stimmen zum Mac Studio und zum Apple-Event
Gerade nach der Vorstellung neuer iPhones kann sich Apple darauf verlassen, umfassende Berichterstattung in allen Medien zu erhalten. Wenn Apple den Mac aktualisiert, ist das Interesse normalerweise nicht ganz so groß, immerhin handelt es sich um keinen Massenartikel wie ein Smartphone. Allerdings richtete die Presse auch diesmal den Blick auf Apples jüngste Ankündigungen, allem voran den Mac Studio. Wir fassen in dieser Meldung zusammen, was in den großen Zeitungen und Magazinen zu hören ist und was von der tech-ferneren Presse als besonders relevant angesehen wird. Was Leser einer Seite wie MacTechNews zu Diskussionen anregt, ist häufig nämlich nicht das, was beispielsweise eine Tageszeitung für erwähnenswert hält.
Von Lockvögeln und SpecsDie Online-Ausgabe der
Tagesschau geht ausführlich auf die Neuerungen ein und betont, wie wichtig das iPhone SE 3 ist – als Lockvogel für Kunden, die ein etwas günstigeres 5G-Smartphone suchen und damit die Apple-Welt betreten. Das wirkliche Highlight sei aber der Mac Studio, für den Apple die leistungsstärkste CPU im PC-Markt entwickelt habe. Genauso wie im
Spiegel kommt zur Sprache, dass Apple mit dem Mac Studio das bisherige Top-Modell (Mac Pro) alt aussehen lasse.
Die Zukunft wird spannendWährend es sich im Spiegel-Artikel weitgehend um eine Aufzählung der Spezifikationen handelt, geht der österreichische Standard einen Schritt weiter. Der Mac Studio mache mit seiner enormen Leistungsfähigkeit erst recht neugierig darauf, welche Leistungssprünge Apple Silicon in Zukunft noch biete. Gleichzeitig stelle sich die Frage, wer die Zielgruppe eines noch potenteren Macs sein könnte, sollte im Laufe des Jahres der neue Mac Pro erscheinen.
Ein Monster in der Schachtel und ein DiensthandyDie
Frankfurter Allgemeine verwendet als Überschrift "Monster in der Box". Dass es sich um ein "schickes Gehäuse" handelt, dürfte zumindest kontrovers aufgenommen werden, die "spektakuläre Rechenleistung" kann hingegen wohl jeder unterschreiben. Interessant ist die Titulierung des iPhone SE, welche die FAZ als "typisches Diensthandy" bezeichnet – was man angesichts der Preisstruktur und Ausrichtung nicht von der Hand weisen kann.
Konkurrenz-Chipdesigner stehen vor kritischen FragenDie
Süddeutsche hatte sich in den letzten Jahren nicht unbedingt mit Ruhm bekleckert, ging es um die Beurteilung von Apple-Ankündigungen. Der M1 war beispielsweise nur "angeblich schnell",
Face ID eine "zynische Technologie" zur Schädelvermessung und möglicher Verfolgung Homosexueller. Diesmal handelt es sich aber um eine lesenswerte Betrachtung – dies unter anderem aufgrund der Aussage, dass sich Chip-Designer der Konkurrenz nun wohl kritischen Fragen stellen müssen. Eine weitere Anmerkung im Artikel: Ob es endlos so weitergehen könne, einfach nur immer größere Chips mit immer mehr Kernen zu bauen, sei aber fraglich.
Apple hebt sich von der Branche abZuletzt noch ein Blick auf das
Handelsblatt, welches mit "Kampfansage an Intel" titelt. Im globalen Wettrennen der Chip-Industrie punkte Apple. Man könne angesichts der Präsentation nur erahnen, wie die Zugewinne in den nächsten Jahren noch aussehen. Zitiert wird zudem die Aussage des Analysten Ben Wood, Apple hebe sich immer weiter von der Konkurrenz ab. Eher nebenbei finden das "Einsteiger-iPhone SE" sowie das iPad Air Erwähnung – dass es fortan auch US-Baseballspiele für Apple TV+ gibt, gilt hingegen angesichts der Dienstestrategie als sehr bedeutend.